©   kitchecker.com 2017
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/24      Teile gesamt:   133      Markierungsoptionen:    -

Ford Team

ICM  24007

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  24007 - 1/24

Inhalt: 5 graue Spritzgussrahmen mit 94 Teilen 1 hellbrauner Spritzrahmen mit 27 Teilen (Figuren) 1 Klarsichtrahmen mit 8 Teilen 4 weiße Vinylreifen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung (Fahrzeug) 2-seitige Bau- und Bemalungsanleitung (Figuren)
Einleitung: Geschickt baut ICM auf Basis seines T-Modells von Ford die erhältlichen Varianten weiter aus. Zusammengeführt sind unter dieser Nummer (24007) die beiden separat Angebotenen Kits 24001 Model T 1913 Roadster und 24003 Henry Ford und Co.. Modellbaufreundlich erhöht sich der Preis gegenüber dem ersten Modell lediglich um ca. 2,00 €. Vorbild: Das Modell T von Ford (ugs. auch Tin Lizzie, „Blechliesel“) war bis 1972 das meistverkaufte Automobil der Welt, als dieser Titel vom VW Käfer übernommen wurde. Zwischen 1908 und 1927 wurden in den Vereinigten Staaten 15 Mio. Stück gebaut. Heute existieren noch ca. 1 % aller gefertigten Exemplare. Die Tin Lizzie war das erste Auto, das mittels Fließbandfertigung hergestellt wurde. Nach der Umstellung auf Fließbandfertigung am 14. Januar 1914 wurde der Verkaufspreis von 850 $ (etwa 20.770 $ oder 19.580 € in heutiger Kaufkraft) auf 370 $ (etwa 9.040 $ oder 8.520 € in heutiger Kaufkraft) gesenkt. Um die Fertigung zu beschleunigen, wurde zwischen 1915 und 1925 nur in Schwarz produziert, da man so nur eine Lackierstraße brauchte und der schwarze Japan Black Lack am schnellsten trocknete. Lange Zeit wurde behauptet, dass Henry Ford der berühmte Satz „You can have it in any color as long as it's black“ („Sie können ihn in jeder Farbe haben, sofern sie schwarz ist.“) nur untergeschoben wurde. Dieses Zitat ist unvollständig. Es gibt in seinem Buch Mein Leben und Werk im Kapitel Das Geheimnis der Produktion den Satz „Jeder Kunde kann seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, wenn der Wagen nur schwarz ist.“ Eingeführt wurde diese Einheitslackierung mit dem Modelljahr 1914, wobei interessanterweise zuvor schwarz gar nicht als lieferbare Farbe gelistet wurde. Im Deutschen Reich der Weimarer Republik wurde 1925 in Berlin die Ford Motor Company Aktiengesellschaft gegründet, die zum 2. Januar 1926 von der BEHALA (Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft) eine Getreidehalle am Berliner Westhafen als Montagehalle anmietete. Da komplette Importfahrzeuge höher besteuert wurden als Einzelteile, wurden dort mit aus den USA zugelieferten Komponenten am 1. April 1926 die ersten „Blechlieseln“ von anfangs 30 Arbeitern montiert. 450 Personen waren 1929 in dem Werk am Westhafen beschäftigt. Der Unternehmenssitz wurde 1930 in das neue Werk Köln-Niehl ver- legt und die Montage in Berlin am 15. März 1931 beendet. Die durch die immer weiter entwickelte Rationalisierung der Fließbandfertigung erreichten Preis- senkungen sorgten in den 1920er Jahren trotz der inzwischen im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen veralteten Technik und des mangelnden Komforts noch für hohen Absatz des T-Modells. Die Tagesproduktionen erreichten zeitweilig 9.000 Stück. Henry Ford hielt lange am Modell T fest. Auch ein für die letzten zwei Produktionsjahre herausgebrachtes äußerlich und in wenigen technischen Teilen erneuertes Modell konnte das starke Nachlassen des Absatzes nicht verhindern. Der dringend erwartete Nachfolger Modell A konnte nach umfassendem Umbau des Werkes ab 1927 produziert werden. Damals schon lagerte Ford Teile der Produktion an Zulieferer aus, um die Kosten weiter zu senken und die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Die Zuliefer- firmen mussten zudem ihre Teile in Holzkisten anliefern, deren Maße von Ford genau vorgegeben waren. Die Kisten wurden im Werk zerlegt und die Bretter im Fahrzeug verwendet. (Quelle Wikipedia)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: Zieht man den hochglanzbedruckten Stülpkarton von der eigentlichen Schachtel ab und öffnet den mit einer Lasche gesicherten Deckel, erschei- nen vier wiederverschließbare Tüten mit den darin enthaltenen Spritz- rahmen. In hellem Braun verteilen sich auf einem Rahmen insgesamt 27 Bauteile, aus denen Henry Ford, ein Mechaniker und ein Herr im Anzug zusammen gebaut werden. Herr Ford Senior ist in einer seiner typischen Haltung "Hände in der Manteltasche" mit Hut modelliert. Eine Latzhose angezogen, mit Schraubenzieher in der linken Hand samt aufgesetzter Kappe ergeben den Mechaniker. Die linke Hand in der Hosentasche und einen Schnauzbart tragend, hauchen nach dem zusammenfügen aller Teile, der dritten Figur erstes Leben ein. Verbleiben noch drei Tüten, in denen die Spritzgussrahmen für den Road- ster eingehüllt sind. Wobei die Glasteile separat verpackt und somit gegen Kratzer geschützt sind. Die aus hellen Vinylmaterial produzierten Reifen sind ebenso einzeln eingetütet. Als Bauanleitung für den Roadster ist diese vom ersten Modell mit der Nummer 24001 beigelegt. Im Format DIN A4 ist eine Seite für die Figuren ausreichend. 13 Farben werden für die farbige Gestaltung der Personen, die im Modelmaster Farbsystem gehalten sind, angegeben. Vervollständigt von der Bauteileübersicht, wendet man zur zweiten Seite. Alle drei Männer werden hier großformatig mit den dazugehörigen Farbangaben in Form von Buchstaben zeichnerisch dargestellt. Numerisch sind die Bauteile gekenn- zeichnet, was vollends ausreichend ist, da die sehr schön modellierten Körperteile samt Gesichter und Kleidung die jeweilige Passung der Bauteile vorgibt. Überzeugt hat mich auch der Faltenwurf, was angesichts des Maß- stabs nicht unbedingt selbstverständlich ist. Mit 16 Seiten und 58 leicht verständlichen, sehr übersichtlichen Baustufen, kommt man dank der sehr guten Verarbeitung der Bauteile zu einem schnellem Ergebnis. Da bei dem Roadster nur eine Bauausführung möglich ist, bleibt als einzige Wahlmöglichkeit, sich für eine der 3 Karosseriefarben zu entscheiden. Schwarz, Blau oder Grün, lässt den Ford nach gekonnter Bemalung er- strahlen. Hier wiederum, werden Revell- und Tamiya-Farben angegeben. Dabei muss man nicht zwingend mit der Spritzpistole arbeiten. Wer mit dem Pinsel in Übung ist und zum Schluss mit Future per Flachpinsel versiegelt, kommt auf ein absolut vorzeigbares Ergebnis. Davon konnte ich mich in unserem letzten Clubtreffen überzeugen. Mein Exemplar ist komplett ohne Fischhaut oder sonstiger Fehler mit sehr schönen Details gefertigt. Viel Freude bereiten die beiden "Ford" Schrift- züge auf den Trittbrettern, die nach vorn und hinten in die Kotflügel übergehen. Beginnend mit dem Motor, dem man Zündkabel spendieren sollte, sofern man die Motorhaube geöffnet darstellen will, kommt man mit der Lackierung der Messingteile wie Kühler und Lampen in Kontakt. Alcladfarbe ALC109 mit der Spritzpistole aufgetragen, basierend auf einer schwarzen Glanz- grundierung, verspricht hier den besten Erfolg. Warum in diesem Bausatz die Messingteile wie in zuvor ausgelieferten Bausätzen nicht koloriert bzw. bedampft sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ob mit Chrom oder Messing beschichtet, ist sowieso problematisch. Viele Angussstellen auf sichtbaren Oberflächen und der zum Teil "Spielzeughafte Glanz" der bedampften Bausatzteile ist wohl die Achillesferse der Automobilbauer. Wirklich keine leichte Aufgabe, um Chrome oder poliertes Messing glaubhaft darzustellen. Betrachtet man die Bauteileübersicht auf Seite 3 (Rahmen E1), so sucht man am Spritzgussrahmen die Ventile der Räder vergebens. Die hat der Formenbauer wohl vergessen. Da hat ICM bis jetzt noch nicht reagiert. Diesen kleinen Fehler habe ich schon einmal moniert, bei meiner Besprechung des Firetruck von ICM, damals noch in originalundmodell- Ausgabe 11/2016. Durch ihre runde Form sind sie jedoch schnell selbst hergestellt. Alle Bauteile können mit der mittlerweile ICM-typischen Detaillierung erfreuen. Insbesondere die Sitzflächen haben es mir angetan. In top Qualität, glasklar und ohne Schlieren sind die Glasteile abgespritzt. Vorausgesetzt, alle Teile passen so gut zusammen, wie sie sich am Rah- men präsentieren, geht der Bau schnell vonstatten. Für den Bau benötigt man keine Decals. Das waren noch Zeiten, wo jeder ohne Führerschein und Versicherung einfach drauf los fahren konnte. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, das noch nicht einmal die Fahrbahn- seite festgelegt wurde. Im Vergleich zu heute, undenkbar. In den Anfängen der Motorisierung, Anfang des 19. Jahrhundert, waren Gummireifen in ihren natürlichen Farben gehalten. So kommen die hellen Weichgummireifen dem Modellbauer entgegen. Wie auch in der WWI Fliegerei sollte man niemals die Reifen schwarz anmalen. Ein heller Grauton der selbigen wie auf dem Hochglanz Bild des Stülpkartons gezeigt ist hier richtig.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Preis: UVP € 39,99 Produktseite: 24007 Vertrieb in Deutschland: Glow2B
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Unten: Die typische ICM Bau- und Bemalungsanleitung stammt aus unter- schiedlichen Jahren. Wird seit letztem Jahr grundsätzlich der Farbcode von Revel und Tamiya angegeben, so wird bei den Figuren noch auf Model Master verwiesen.