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Planet Models PLT264 - 1/48
Inhalt:
•
47 mittelgraue Resinteile
•
1 Teil aus transparentem Resin
•
2 Vacu-Kabinenhauben (1x Ersatz)
•
3 Teile aus Weißmetall
•
1 Fotoätzteilebogen mit 22 Teilen
•
1 Acetatfolie
•
1 Decalbogen
•
7-seitige Bauanleitung im Format A4
Produktseite/Shop:
PLT264
Bausatzart:
Resin-KIt
Preis:
UVP 57,30 €
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
FFVS J-22A
"Swedish WW2 main fighter aircraft"
Vorbild:
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wollte die schwedischen Luftstreitkräfte (Flygvapnet) ihre veralteten Gloster Gladiator-Doppeldecker durch einen
moderneren Jäger ersetzen. Schweden bestellte daraufhin in den USA 120 Seversky P-35 und 144 Vultee P-66 Vanguard Jäger. Allerdings trat am 18. Juni
1940 ein Waffenembargo der USA ein, das auch Schweden betraf.
Die schwedische Luftwaffe suchte nach Alternativen, aber die finnische VL Myrsky und die sowjetische Polikarpow I-16 hatten zu schlechte Leistungen. Ein
Kauf der japanischen Mitsubishi A6M Zero war unmöglich. Ein Kauf der möglichen Fiat
CR.42 Falco und der Reggiane Re.2000 Falco war nur eine kurzfristige Lösung. Die
Firma Saab war zu diesem Zeitpunkt mit dem Bau der Saab 17 und Saab 18
ausgelastet.
So wurde eine neue Firma für den geplanten Jäger gegründet, die Kungliga
Flygförvaltningens Flygverkstad i Stockholm (FFVS) unter Leitung von Bo Lundberg.
Die J 22 wurde als Tiefdecker mit einem lizenzierten Pratt & Whitney R-1830 Twin
Wasp-Motor konzipiert.
Der Erstflug erfolgte am 20. September 1942 auf dem Flughafen Bromma. Die
Indienststellung folgte im Oktober 1943. Insgesamt wurden 198 Maschinen bis April
1946 hergestellt. Die Maschinen hatten gute Flugeigenschaften und Leistungen,
allerdings war die Bodensicht bei der Landung etwas schwierig, und blieben bis 1952
im Dienst der schwedischen Luftwaffe. Quelle: Wikipedia
Es wurden drei Varianten hergestellt:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Planet
Models
aus
Tschechien
-ein
Special
Hobby
Tochterunternehmen-
ist
bekannt
dafür,
sich
um
die
wahren
Exoten
der
Luftfahrtgeschichte
als
Vollresinmodell
zu
kümmern.
So
wird
nun
auch
der
Wunsch
vieler
WWII
Warbird-Fans mit der J-22 in 1/48 erfüllt.
Beim
Öffnen
der
einheitlichen
Stülpschachtel
kommen
einige
wieder-
verschließbare
und
von
Luftpolsterfolie
umhüllte
PE-Beutel
mit
den
nach
Baugruppen
getrennten
Resinteilen,
die
Metall-
und
Vacuteile,
sowie
der
Decalbogen
und
die
in
angenehmer
Größe
gedruckte,
7-seitige
Bauan-
leitung mit Farbteil zum Vorschein.
Die
Resinbauteile
sind
durchwegs
von
gut
bis
sehr
guter
Gussqualität.
Blasen,
Schlieren,
Einschlüsse
oder
ein
Verzug
der
Teile
ist
nicht
zu
er-
kennen.
Wie
üblich
bei
dieser
Technologie
sind
Passzapfen
an
den
Rumpf-
hälften
nicht
vorhanden,
erfreulicherweise
hat
man
aber
bei
den
Trag-
flächen
und
Höhenrudern
eine
Verzapfung
mit
Langschlitzen
-genauso
wie
bei einem Spritzgussmodell- zur stabilen Montage umgesetzt.
Rumpf
und
Flügelteile
besitzen
eine
gut
umgesetzte
und
fein
detaillierte
Oberfläche.
Wartungsklappen,
Schächte,
Verschraubungen
und
Nieten-
reihen
sind
exakt
und
scharfkantig
ausgeführt.
Gleiches
gilt
theoretisch
für
den
SFA
STWC-3G
14-Zylinder
luftgekühlten
Sternmotor
der
im
Bausatz
nur
aus
zwei
Hauptbauteilen
mit
den
Zylinderkränzen
und
zwei
Auspuff-
stutzen
an
der
Rückseite
besteht.
(Die
Stößelstangen
sollen
in
Eigenregie
ergänzt
werden).
Bei
den
extrem
feinen
Kühlrippen
des
aus
CAD-3D
Druck
entstandenen
Motors
ist
das
Reproduktionsverfahren
aber
augenscheinlich
an
ihre
Grenzen
gestoßen,
denn
die
meisten
davon
sind
ausgefranst.
Doch
keine
Angst,
bei
dem
geringen
Einblick
von
vorne,
am
Spinner
vorbei,
wird
man hiervon nicht mehr viel zu sehen bekommen.
Das
Cockpit
ist
relativ
gut
ausgestattet,
der
Pilotensitz,
die
seitlichen
Ver-
strebungen
mit
den
Gerätschaften
und
das
Instrumentenbrett
werden
zusätzlich
mit
Fotoätzteilen
aufgewertet.
In
letzterem
Fall
zusätzlich
mit
dem
Acetatfilm
für
die
Instrumente,
welcher
in
Sandwichbauweise
zwischen
Resin- und Fotoätzteil kommt.
Für
die
Fahrwerke
hält
der
Bausatz
Metallteile
bereit.
Fahrwerksbeine
für
das Hauptfahrwerk und ein Komplettteil für das Spornrad.
Wie
bei
Resinkits
üblich
ist
die
Kabinenhaube
als
doppeltes
Vacuteil
vorhanden.
Somit
hat
man
bei
einem
eventuellem
Verschneiden
noch
einen
zweiten Versuch.
Der
siebenseitige
Bau-
und
Markierungsplan
ist
großformatig
in
A4
ge-
druckt
und
führt
auf
7
klar
und
deutlich
aufgebauten
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Der
Farbteil
liefert
die
beiden
Markierungsoptionen
in
5-seiten
Ansichten.
Auf
das
Farb-Referenzsystem
eines
Herstellers
wird
verzichtet,
die Angaben sind allgemein oder in Federal Standard angegeben.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 76 Markierungsoptionen: 2
FFVS J-22A "Swedish WW2 main fighter aircraft"
Planet Models PLT264
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Planet Models hat uns mit der J-22 einen wirklich guten Vollresin-Kit in 1/48 auf den Basteltisch gebracht. Mit gut umgesetzten Komponenten aus qualitativ
hochwertiger Produktion kann der Kit in dieser Beziehung nur überzeugen! Leider hinkt der Decalbogen dem Gesamteindruck hinterher und wird den
ambitionierten Modellbauer bei manchen Elementen nach Alternativen suchen lassen.
Aufgrund der Bausatztechnologie empfehle ich diesen Kit dem fortgeschrittenen Modellbauer mit Erfahrung im Umgang mit diesem Medium.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
April 2017
Unten: Dem Bausatz liegt ein Decalbogen zur Dekorierung von zwei
Maschinen bei. Leichte Trägerüberstände sind vorhanden, auffällig ist aber,
dass bei den gelben Elementen die weiße Grundierung jeweils zu klein
gedruckt wurde, bzw. bei der Ziffer 9 komplett fehlt.
Unten: Die Bau- und Lackieranleitung ist erfreulicherweise im augenschonenden A4-Format gedruckt.
Die beiden Markierungsoptionen lassen folgende Maschinen zu:
•
FFVS J-22 s/n 22140, Red M, 3rd Division, F 9, 1945
•
FFVS J-22 s/n 22129, Yellow S, 3rd Division, F 3, Linköping 1950
J 22A - erste Produktionsversion, 2x 7,9 mm und 2x 13,2 mm Maschinengewehre (143 Maschinen)
J 22B - mit 4x 13,2 mm Maschinengewehre (55 Maschinen)
S 22 - neun J 22A als Kampfflugzeuge umgebaut (1947)