©   kitchecker.com 2017

Eduard  82131 - 1/48

Inhalt: 2 dunkelgraue Spritzrahmen mit 96 Teilen 1 Rahmen mit 11 Klarsichtteilen 1 farbig bedruckte Ätzteilplatine (66 Teile) 1 Bogen Lackiermasken 1 Decalbogen (Cartograf) 20-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: "Was   lange   währt,   wird   endlich   gut",   wäre   ohne   Zweifel   das   passende   Motto für diesen Bausatz, wenn man ihm eines zuordnen müsste. Bereits   vor   einigen   Jahren   tauchten   die   ersten   CAD-Bilder   einer   Eduard- SE.5a   im   Internet   auf.   Und   angesichts   des   Gerüchts,   die   tschechische   Firma wolle    in    jedem    Jahr    des    WWI-Jubiläums    2014-2018    einen    neuen    WWI Bausatz   auf   den   Markt   bringen,   war   die   Vorfreude   groß.   Dabei   gab   es   doch bereits    die    Se.5a    im    beliebten    Sammlermaßstab.    Die    ukrainische    Firma Roden   brachte   den   Typ   bereits   einige   Jahre   früher   in   allen   drei   Maßstäben, 1/72,   1/48   und   1/32   auf   den   Markt   und   dies   in   beiden   Motorausführungen. Aber   die   Roden-Bausätze   hatten   durchaus   ihre   Mängel,   die   Passgenauigkeit ließ   zu   Wünschen   übrig   und   das   eine   oder   andere   Detail   hatte   man   sich klarer und schärfer gewünscht. Nun,   endlich,   mit   zweijähriger   Verspätung   veröffentlicht   Eduard   seine   SE.5a und   tatsächlich   legen   die   Tschechen   ein   weiteres   Mal   den   erhofften   Bausatz der   Superlative   vor.   Auf   zwei   dunkelgrauen   Spritzlinge   verteilt   finden   sich erstklassig   gegossene   Bauteile   für   alle   beiden   SE.5a   Ausführungen,   altes und   verbessertes   Fahrgestell   sowie   HS   8B   und   Vipermotor   inklusive   beider Kühlervarianten   und   Zwei-   bzw.   der   später   verwendete   Vierblattpropeller. Ergänzt   wird   der   Bausatz   durch   einen   11-teiligen   Klarsichtteilspritzling,   auf dem   sich   u.   a.   verschiedene   Windschutzscheiben   und   die   Wartungsfenster über   den   Steuerrollen   in   den   Flügeln   finden.   Diese   stellen   schließlich   beim Bau   britischer   Doppeldecker   eine   besondere   Herausforderung   dar,   denn   die Umlenkrollen   der   Steuerseile   waren   in   vielen   Fällen   mit   klarem   Material, dass in die Leinwand eingeklebt worden war, sichtbar gemacht. Löst    Roden    dies    modellbauerische    Problem    durch    wenig    überzeugende Decals,   liefert   Eduard   auch   hier   modernsten   Standart,   indem   die   Umlenk- rollen   in   den   Flügeln   plastisch   dargestellt   sind   und   wie   beim   Original   mit Klarsichtmateial abgedeckt werden. Abgerundet   wird   der   Bausatz   durch   einen   kleinen   PE-Bogen,   Lackiermasken für    die    Räder,    Windschutz-    und    besagte    Wartungsscheiben    sowie    einen Decalboden für fünf farbenfrohe (sic!) Bemalungsvarianten. Wie   bereits   angesprochen   sind   die   Spritzgussteile   auf   höchstem   Standart und   fehler-   bzw.   gratfrei   gespritzt   und   weisen   feinste   Details   auf. Alle   Steuer- flächen   sind   separat   ausgeführt   und   alleine   die   beiden   Motorenvarianten bestehen   aus   neun   Einzelteilen   -   zwei   Modelle   im   Modell,   die   definitiv   zu schade   sind,   um   sie   uneinsehbar   in   den   geschlossenen   Rumpf   einzubauen. Optionen,   die   eine   oder   andere   Motorabdeckung   wegzulassen,   bietet   der Bausatz ohne zusätzlichen Aufwand. Eine   20-seitige   Bauanleitung   führt   in   24   übersichtlichen   und   vierfarbig   ge- druckten Schritten durch den Zusammenbau.
Produktlinie: ProfiPack Edition Eduard Produktseite: 82131 Download: Manual Preis: UVP € 29,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild: Völlig   zu   Unrecht   steht   die   SE.5a   (Scout   Experimental   5a)   der   Royal Aircraft   Factory   im   Schatten   ihrer   berühmteren   Konkurrentin,   der   Camel   aus   dem   Hause Sopwith. Dabei zählte die SE.5a zu den erfolgreichsten und beliebtesten alliierten Jägern des Ersten Weltkriegs. Im   Jahre   1917   standen   Royal   Flying   Corps   und   Royal   Naval Air   Service   unter   dem   Schock   des   "Bloody April",   als   die   neu   aufgestellten   deutschen   Jagtstaffeln mit   ihren   Albatros   Jägern   den   britischen   Squadrons   schwer   zusetzten. Die   alliierten   Jagdflugzeuge,   etwa   die   D.H.   2   oder   Nieuport   Einsitzer   aus französischer   Produktion,   gerieten   ins   Hintertreffen   und   der   Bedarf   an modernen,    mit    zwei    MG    ausgerüsteten    Jagdflugzeugen    auf    alliierter Seite   war   enorm.   Bereits   im   März   1917   war   mit   der   SE.5   ein   noch   wenig beeindruckender   Jagdeinsitzer   in   kleineren   Stückzahlen   an   die   britische 56   Squadron   geliefert   worden.   Die   ersten   beiden   Prototypen   dieses Typs waren   Ende   1916   kläglich   abgestürzt   und   nun   sahen   sich   die   Piloten dieser   erfahrenen   Einheit   in   ihrer   neuen   Maschine   zunächst   einmal   dazu genötigt,   die   großzügige   Glasverkleidung   des   Cockpits   abzumontieren, die   im   Falle   der   Bruchlandung   durch   ihre   Splitter   die   Piloten   gefährdet hätten.   Weitaus   zufriedener   zeigte   man   sich   dem   gegenüber   mit   der wendigen   Sopwith   Pup,   auch   wenn   diese   mit   ihrem   80-PS   Rotations- motor   gerade   einmal   die   Hälfte   der   Leistung   des   150-PS   Hispano-Suiza 8Aa   Motors   der   SE.5   aufbrachte.   Im   Juni   1917   schob   die   Royal   Aircraft Factory   dann   die   SE.5a   mit   dem   leistungsfähigeren   200-PS   Hispano- Suiza   Motor   8B   nach,   die   die   Frontstaffeln   schon   eher   überzeugte,   da sie   im   Gegensatz   zur   Sopwith   Camel   ein   sehr   stabiles   Flugverhalten   an den   Tag   legte   und   auch   von   Neulingen   sicher   geflogen   werden   konnte. Dennoch   galt   die   SE.5a   als   zu   schwach   motorisiert   für   ihre   zwei   MG   - ein   Vickers   MG   schoss   synchronisiert   durch   den   Propellerkreis,   ein   Lewis   MG   war   auf   der   oberen   Tragfläche   auf   einer   Schiene   montiert,   die   der   britische Offizier   Foster   entwickelt   hatte.   Die   Schiene   lief   im   Halbrund   auf   den   Piloten   zu,   was   sowohl   das   Nachladen   des   Trommel-MG   ermöglichte,   als   auch   ein Schussfeld   nach   oben   eröffnete.   Der   Hispano-Suiza-Motor   allerdings   erwies   sich   nicht   nur   als   zu   schwach,   es   gab   ihn   auch   längst   nicht   in   der   erforderlichen Anzahl,   da   er   auch   auf   französischer   Seite   für   die   SPAD   VII   und   XIII   benötigt   wurde.   Ein   weiteres   Problem   de   Maschine   bestand   in   dem   wenig   stabilen Fahrwerk,   dessen   Beine   zum   Einknicken   tendierten.   Im   Dezember   1917   ersetzte   man   die   Metallfahrwerksstreben   durch   stabilere   aus   Holz.   Und   um   dem hohen   Bedarf   an   HS   8B   Motoren   nachzukommen,   baute   ihn   unter   anderem   die   britische   Firma   Wolseley   Viper   in   Lizenz   nach   bzw.   entwickelte   ihn   weiter.   Die Folge   war,   dass   sich   der   Lizenzbau   des   HS   8B,   der   Wolseley   Viper,   als   wesentlich   zuverlässiger   und   besser   geeignet   für   den   Flugbetrieb   in   der   SE.5a   erwies, als   das   Original,   was   womöglich   auch   daran   lag,   dass   man   bei   Wolseley   auf   das   Untersetzungsgetriebe   des   HS   8B   vezichtete   und   die   Propellernabe   direkt angetrieben   wurde.   Dieses   bewirkte   nicht   nur   eine   verbesserte   Flugleistung,   sondern   auch   eine   deutliche   optische   Veränderung   dr   SE.5a-Nase,   denn   der Propeller   saß   nun   höher,   der   Kühler   wurde   eckiger.   Diese   kosmetischen   Veränderungen   taten   der   Beliebtheit   der   SE.5a   jedoch   keinen   Abbruch,   ganz   im Gegenteil.   Mit   Viper   Getriebe   und   verstärktem   Fahrwerk   wurde   die   in   immerhin   5205   Einheiten   produzierte   und   damit   fast   genauso   häufig   hergestellte Maschine   wie   die   Sopwith   Camel   zu   einer   der   beliebtesten   und   erfolgreichsten   Jagdmaschinen   des   R.F.C.   Vor   allem   ihre   Geschwindigkeit   mit   222km/h, jedoch   auch   ihre   hervorragende   Steigleistung   wurde   allgemein   geschätzt.   Bis   Kriegsende   im   November   1918   wurde   die   SE.5a   in   20   britischen   und   einer   US- amerikanischen Staffel eingesetzt. Beide Luftstreitkräfte setzten auch noch einige Jahre nach dem Krieg auf diesen Flugzeugtyp.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Markierungsoptionen: C1096, Lt. H. J. Burden, No.56 Squadron, Valheureux, France, Spring 1918 F8146, 27th Aero Squadron, United States, 1922 F8953, 2nd Lt. S. C. Elliot, 85th Squadron, Ascq, France, December 1918 F8038, 25th Aero Squadron, November 1918 C1149, Capt. D. W. Grinnell-Milne, No.56 Squadron, Bethencourt, France, January 1919
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   173      Markierungsoptionen:    5

SE.5a Wolseley Viper

Eduard 82131

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Oben: Beide sehr gut detaillierte Motorvarianten liegen dem Bausatz bei. Unten: Spritzgusstechnik in Vollendung! Eduards Oberflächendetaillierung kann man nur mit perfekt bezeichnen.
Oben: Die Umlenkrollen, wie im Original, auch sichtbar dargestellt! Ein Novum des Eduard Kits.
Der   Decalbogen   stammt   wieder   einmal   von   der   italienischen   Decalschmiede Cartograf.   Perfekt   in   allen   Bereichen,   sollte   eine   leichte   Verarbeitung   garan- tiert sein. Unten: Die   Bauanleitung   ist   vorbildlich,   wenn   auch   im   kleinen A5-Format,   umgesetzt und führt in 23 Bauschritten zum fertigen Modell. Alle Farbangaben beziehen sich auf das Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).
Unten: gebaute Modelle, Quelle: Eduard