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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 92 Markierungsoptionen: 2
I-16 type 28 WWII Soviet Fighter
ICM 48098
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
ICM 48098 - 1/48
ICM Produktseite:
48098
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Modellbau Koenig
Preis:
€ 16,95
Inhalt:
•
2 hellgraue Spritzgussrahmen mit 87 Teilen
•
1 Rahmen mit 5 Klarsichtteilen
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Der ukrainische Hersteller ICM bringt kurz nach der Polikarpow I-16 vom Typ 24 nun auch noch den Typ 28 im beliebten Maßstab 1:48 aus brandneuen
Stahlformen auf den Markt. Sehen wir uns an, was die neue „Rata“ kann!
Vorbild:
Der
bullige
Jagdeinsitzer
I-16,
von
der
Gegenseite
„Rata“
(Ratte)
genannt,
wurde
1934
von
ihrem
Konstrukteur
Nikolai
Polikarpow
aus
dem
Doppeldecker
I-15
entwickelt, während er in einem sowjetischen Arbeitslager interniert war.
Sie
hatte
einen
hölzernen
Rumpf,
die
Tragflächen
waren
nur
teilweise
mit
Blech
beplankt,
das
Leitwerk
war
stoffbespannt.
Das
Einziehfahrwerk
war
eine
gravierende
Schwachstelle
der
frühen
I-16.
Es
erforderte
44
schwere
Umdrehungen
mit
einer
Handkurbel,
um
die
Fahrwerksbeine
anzuheben
und
beim
Absenken
blockierten
sie
häufig
auf
halber
Strecke.
Weil
Trimmer
zur
leichteren
Handhabung
völlig
fehlten,
verlangte
es
großes
Können,
die
„Rata“
zu
fliegen.
Bei
harten
Flugmanövern
riss
die
Strömung
leicht
ab,
und
die
Maschine
geriet ins Trudeln.
Im
Spanischen
Bürgerkrieg
wurde
die
I-16
erstmals
auf
Seiten
der
Republikanischen
Armee
eingesetzt,
die
dort
„Mosca“
(Fliege)
genannte
wurde.
Auch
China
importierte
diese
Maschine,
die
sie
1937/1938
gegen
die
japanischen
Invasionstruppen
einsetzte.
Am
Beginn
des
Russlandfeldzugs
1941
wurden
unzählige
I-16
durch
die
deutsche
Luftwaffe
am
Boden
zerstört
oder
reihenweise
abgeschossen.
Sie
war
gegen
die
Flugzeuge
der
Deutschen
hoffnungslos
unterlegen
und
veraltet.
Trotzdem
blieb
sie
bis
1943
im
Fronteinsatz,
weil
nicht
genügend moderne Jäger zur Verfügung standen.
I-16
Typ
28
/
Typ
30:
Nach
dem
Ende
der
Produktion
1939
wurde
sie
1941
wieder
aufgenommen
und
es
erschienen
diese
beiden
Varianten
mit
M-63-Motor.
Gebaut wurden 450 Stück.
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Bausatz:
Der
Inhalt
der
sehr
stabilen
ICM
typischen
„Doppelbox“
ist
überschaubar
und
spricht
dadurch
auch
sicher
Modellbauanfänger
an,
die
mit
dem
Bausatz
nicht überfordert sein werden.
Zwei
Spritzgussrahmen
mit
87
Teilen,
ein
Rahmen
mit
5
Klarsichtteilen,
ein
Decalbogen und die Bau-/Bemalungsanleitung – that’s it.
Beginnen
wir
mit
der
Bauanleitung.
Sie
ist
in
kyrillischer
Schrift
(ukrainische
oder
russische
Sprache?)
und
englischer
Sprache
verfasst.
Auf
der
ersten
Seite
wird
kurz
auf
die
Geschichte
der
I-16
und
die
technischen
Daten
des
Typs
28
eingegangen.
Außerdem
sind
Farbverweise
auf
die
Paletten
von
Revell
und
Tamiya
angegeben.
Die
Bauanleitung
ist
in
schwarz/weiß
gehalten
mit
roten
Bemalungshinweisen
zu
einzelnen
Teilen.
In
47
übersichtlichen
und
exakt
gezeichneten
Abschnitten
wird
der
Zusammenbau
des
Modells
erklärt.
Auch
das
ist
sehr
anfängerfreundlich.
Der
Bau
beginnt
mit
den
Tragflächen,
deren
Querruder
separat
beiliegen
und
so
ganz
leicht
in
ausgelenkter
Stellung
angebracht
werden
können.
Das
Gleiche
gilt
für
das
Seiten-
und
die
Höhenruder.
Das
Cockpit
ist
recht
spartanisch
ausgestattet,
was
aber
auch
beim
Original
nicht
viel
anders
war.
Leider
liegen
Sitzgurte
weder
als
Fotoätzteile
noch
als
Nassschiebebilder
bei.
Die
sollten
aber
unbedingt
in
Eigenregie
ergänzt
werden,
weil
das
Cockpit
aufgrund
der
fehlenden
Kanzel
gut
einsehbar
ist.
Die
Baustufen
8
und
10
kann
ich
nicht
ganz
nachvollziehen.
In
das
Instru-
mentenbrett
wird
von
hinten
ein
transparentes
Teil
geklebt,
das
die
„Glas-
scheiben“
der
Instrumente
darstellen
soll.
So
weit,
so
gut.
Aber
dann
müsste
dahinter
eigentlich
noch
eine
Platte
angeklebt
werden,
auf
der
die
Skalen
selbst
z.B.
als
Decal
angebracht
werden
können.
Aber
weder
Platte
noch
Decal sind vorhanden.
Der
Waffenschacht
bleibt
leer,
dafür
liegt
aber
der
Sternmotor
bei.
Die
neun
Zylinder
finde
ich
sehr
gelungen,
die
feinen
Kühlrippen
sind
gut
zu
sehen.
Auch
Stösselstangen,
Auspuff
und
Motorträger
liegen
bei.
Der
Zusammenbau
des
Motors
ist
mit
Sicherheit
der
komplizierteste
Abschnitt
beim
Bau
der
Rata.
Hervorragend
umgesetzt
wurde
auch
die
Motorabdeckung,
deren
Kühl-
schlitze
geöffnet
oder
geschlossen
dargestellt
werden
können.
Auch
das
Fahrwerk mit den dazugehörigen Klappen ist ansprechend detailliert.
Bleibt
nur
noch
die
Beurteilung
der
Hauptkomponenten,
also
Rumpf,
Tragflä-
chen
und
Leitwerk:
Man
darf
sich
hier
nicht
viele
Blechstoßlinien
und
Nieten-
reihen
erwarten,
denn
das
Original
war
zu
großen
Teilen
stoffbespannt.
Aber
die
vorhandenen
sind
an
den
Plastikteilen
sauber
graviert
und
gut
umgesetzt
worden.
Auch
schöne
erhabene
Angüsse
sind
zu
sehen
und
die
imitierte
Stoffbespannung
mach
einen
sehr
realistischen
Eindruck.
Formversatz,
Fischhäute
oder
Gussgrate
sind
nicht
zu
erkennen.
An
den
beiden
Rumpfhälften
sind
allerdings
zwei
kleine
Sinkstellen
auszumachen,
die
aber
leicht behoben werden können.
Oben links: Die zweite Auswurfmarke von rechts muss verschliffen werden
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
I-16 type 28
WWII Soviet Fighter
Unten: Die typische ICM Bau- und Bemalungsanleitung ist prinzipiell gut aufgebaut. Im Gegensatz zur Bauanleitung ist der zweiseitige Teil der Bemalungs-
anleitung farbig gedruckt. Mit den beiliegenden Decals können zwei verschiedene Modelle realisiert werden. Die Nassschiebebilder sind zwar sauber,
versatzfrei und in satten Farben gedruckt, der Überstand des Trägerfilms ist aber teilweise recht groß.
Fazit:
Auch mit der zweiten, neu erschienenen I-16 von ICM werden sowohl Modellbauanfänger als
auch Fortgeschrittene ihre Freude haben. Für wenig Geld lässt sich ein kleines, feines
Modell der Rata bauen. Eine schöne und gut detaillierte Oberflächengestaltung sowie vier
Markierungsoptionen sprechen für sich. Allerdings sollten unbedingt Sitzgurte angebracht
und das oben angesprochene Problem mit dem Instrumentenbrett gelöst werden.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
Mai 2017
Unten: CAD-Bilder und Foto.
Quelle: ICM
Links: Die Stoffbespannung ist realistisch umgesetzt.
Markierungsoptionen:
•
I-16 Typ 28, 45. Flieger Division, Südfront im Bereich von Odessa, Juni 1941
•
I-16 Typ 28, 72. Gemischtes Regiment der nördlichen Luftflotte, August 1941
Oben: Sehr ansprechende Oberflächengestaltung mit erhabenen Details
Unten: Das Instrumentenbrett, das einige Fragen aufwirft.
empfehlenswert !
I
I
Foto: Jeff Gilbert - JGPhotographics.com