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Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

ICM  72305 - 1/72

Inhalt: 4 Spritzgussrahmen mit 207 Teilen in grauem Plastik 2 Rahmen mit 16 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5 Produktseite: 72305 Vertrieb in Deutschland: Glow2b Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 19,95
Einleitung: ICM   mit   Sitz   in   Kiew,   Ukraine,   ist   äußerst   umtriebig.   Pro   Monat   werden   derzeit   vier   Bausätze   quer   durch   den   Gemüsegarten   auf   den   Markt   gebracht. Darunter   befinden   sich   Schiffe   in   1/700,   Militärfahrzeuge   in   1/35,   Figuren   in   1/16   und   1/35   und   natürlich   auch   Flugzeuge   in   den   beliebten   Maßstäben   1/48 und   1/72.   Zu   Letzterem   gehört   auch   die   aus   brandneuen   Formen   stammende   Dornier   Do   215B-4.   Dieser   Typ   wurde   von   ICM   zwar   schon   2007   in   die   Läden gebracht, der aktuelle Kit hat damit aber nichts mehr zu tun. Vorbild: Die   Dornier   Do   215   war   ein   zweimotoriges   Flugzeug   des   deutschen Herstellers    Dornier,    das    als    Aufklärer    und    Nachtjäger    eingesetzt wurde. Auf   Grund   des Aufsehens,   das   die   Dornier   Do   17   im   Sommer 1937   bei   einer   Luftfahrtschau   in   Zürich   erregt   hatte,   begannen   sich zahlreiche   Staaten   für   das   Muster   zu   interessieren.   Mit   der   Do   17Z ging   eine   Version   für   die   Luftwaffe   in   Produktion,   die   jedoch   nicht   für den   Export   zugelassen   wurde.   Dornier   bemühte   sich   bald   um   eine solche   Erlaubnis.   Das   Reichsluftfahrtministerium   erlaubte   schließlich den   Export   unter   der   Auflage   der   abweichenden   Bezeichnung   Do 215,   die   mit   DB-601A-Reihenmotoren   von   Daimler-Benz   ausgerüstet waren. Im   Dezember   1939   bestellte   Schweden   18   Do   215A-1.   Die   bestellten Maschinen   wurden   aber   auf   Grund   eines   deutschen   Exportembargos nicht   geliefert   und   die   Bestellung   in   der   Folge   im   September   1940 storniert.     Stattdessen     übernahm     die     deutsche     Luftwaffe     die Flugzeuge.   Die   B-Reihe   der   Do215   war   das   Serienmodell   für   die deutsche    Luftwaffe.    Zwischen    Dezember    1939    und    Januar    1941 wurden insgesamt 102 Stück gefertigt. Bis   Mai   1940   erhielten   alle   Staffeln   der   Aufklärungsgruppe   /   Oberbefehlshaber   der   Luftwaffe   (Aufkl.Gr./Ob.d.L.)   Maschinen   verschiedener   Do   215A-   und   Do 215B-Varianten.   Die   1.   Staffel   operierte   mit   einem   Mix   aus   Do   215A-0   und   B-4   für   Langstrecken-Aufklärung,   während   die   2.   und   3.   Staffel   mit   Do   215B-4 neben   anderen   Flugzeugtypen   ausgerüstet   war.   Im   Jahr   1942   erhielt   Ungarn   einige   Do   215B-4   aus   Luftwaffenbeständen   und   setzte   sie   als   Langstrecken- Aufklärer an der Ostfront ein. (Quelle: Wikipedia)
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Bausatz: ICM     verwendet     zur     Verpackung     der     Bausätze     eine     äußerst     stabile „Doppelbox“.   Dabei   wird   über   eine   in   sich   abgeschlossene   Kartonschachtel ein   weiterer   Deckel   gestülpt.   Die   Boxart   der   Do   215B-4   ist   meiner   Meinung nach   nicht   besonders   gut   gelungen.   Aber   es   kommt   ja   nicht   auf   das   äußere Erscheinungsbild    an,    sondern    die    inneren    Werte    zählen.   Alle    vier    Spritz- gussrahmen   sind   gemeinsam   in   einem   Plastikbeutel   abgepackt,   die   beiden Rahmen    mit    den    Klarsichtteilen    sind    jeweils    separat    in    eigenen    Beuteln untergebracht. Beginnen   wir   mit   der   Bauanleitung:   Sie   ist   in   kyrillischer   Schrift   (ob   ukraini- sche    oder    russische    Sprache    ist    mir    nicht    klar)    und    englischer    Sprache verfasst. Auf   der   ersten   Seite   wird   kurz   auf   die   Geschichte   der   Do   215B-4   und deren   technischen   Daten   eingegangen.   Außerdem   sind   Farbverweise   auf   die Paletten von Revell und Tamiya angegeben. Die   Bauanleitung   ist   in   schwarz/weiß   gehalten   mit   roten   Bemalungshinweisen zu   einzelnen   Teilen.   In   90   übersichtlichen   und   exakt   gezeichneten Abschnitten wird   der   Zusammenbau   des   Modells   erklärt.   Pro   Arbeitsschritt   werden   immer nur    wenige    Teile    zusammengefügt.    So    werden    auch    Modellbauanfänger sicher nicht überfordert. Wie    bei    Flugzeugen    meistens    üblich,    beginnt    auch    bei    diesem    Kit    der Zusammenbau   mit   dem   Cockpit.   Über   35   Teile   stehen   dafür   bereit,   was   eine ordentliche   Detaillierung   ergeben   wird.   Das   Instrumentenbrett   kann   entweder händisch   bemalt   werden,   oder   man   verwendet   die   beiden   Decals.   Sitzgurte liegen   leider   weder   als   Fotoätzteile   noch   als   Nassschiebebilder   bei.   Die   sollten in Eigenregie ergänzt werden. Großartig   finde   ich,   dass   ICM   die   Möglichkeit   bietet,   beide   Motoren   in   die Gondeln   einzubauen.   Bei   geschlossener   Verkleidung   wird   davon   zwar   nichts zu    sehen    sein,    aber    man    kann    ja    eine    oder    beide    Motorabdeckungen weglassen   und   hat   so   einen   tollen   Blick   auf   die   Antriebsgeräte.   Natürlich können   sie   noch   mit   diversen   Kabeln   und   Leitungen   aufgepimpt   werden,   aber eine sehr gute Basis ist schon mal da. Quer-,   Seiten-   und   Höhenruder   liegen   separat   bei   und   können   so   ganz   leicht in    ausgelenkter    Stellung    angebracht    werden.    Auch    die    Klappen    für    den Bombenschacht   können   offen   angebaut   werden,   der   mit   dem   Rumpftank   und 10     Bomben     gut     gefüllt     ist.     Ob     die     Do     215B-4     jedoch     Bomben     bei Aufklärungsmissionen   mitgeführt   hat,   müsste   nachgelesen   werden.   Auch   das Fahrwerk   mit   den   dazugehörigen   Klappen   ist   ansprechend   detailliert.   Hier sollten allerdings einige sehr markante Auswurfpins beseitigt werden. Die   Qualität   der   Hauptkomponenten,   also   Rumpf,   Tragflächen   und   Leitwerk, ist   wirklich   gut.   Die   Blechstoßlinien   des   Originals   sind   auf   den   Plastikteilen sauber   graviert   und   gut   umgesetzt   worden.   Die   imitierte   Stoffbespannung   der Ruder   macht   einen   sehr   realistischen   Eindruck.   Formversatz,   Fischhäute   oder Gussgrate    sind    nicht    zu    erkennen.   Auch    die    produktionsbedingten    Form- trennlinien sind kaum zu sehen.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Decaloptionen: Dornier Do 215B-4, 4./Aufkl.Gr. Ob.d.L., Frankreich, August 1940 Dornier Do 215B-4, 1./Aufkl.Gr. Ob.d.L., Luonetjarvi, Finnland, Juli 1940 Dornier Do 215B-4, 3./Aufkl.Gr. Ob.d.L., Ukraine, August 1941 Dornier Do 215B-4, 1. Langstrecken Aufklärungsstaffel, Ungarische Luftwaffe, Ukraine, August 1942
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   223      Markierungsoptionen:    4

FW 189A-1 WWII German Night Fighter

ICM 72305

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit / Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Werfen   wir   noch   einen   Blick   auf   die   Klarsichtteile,   die   den   Bug   des   Modells dominieren   werden.   Sie   sind   sehr   sauber   ausgeführt,   nur   ganz   vereinzelt   sind leichte     Verzerrungen     zu     erkennen.     Leider     liegen     dem     Bausatz     keine Abdeckmasken   bei.   Das   Maskieren   aller   „Glasflächen“   wird   eine   langwierige Arbeit.  
Die   Bemalungsanleitung   für   die   Ober-   und   die   Unterseite   der   Dornier   ist   in   schwarz/weiß   gedruckt.   Die   linke   und   die   rechte   Rumpfseite   der   vier   Markierungs- möglichkeiten   sind   aber   in   Farbe   gehalten.   Die   Nassschiebebilder   sind   sauber,   versatzfrei   und   in   satten   Farben   gedruckt   und   erlauben   die   Darstellung   von drei Maschinen der Luftwaffe und einer etwas farbenfroheren ungarischen Do 215B-4.