©   kitchecker.com 2017

Kitty Hawk KH80144 - 1/48

Inhalt: 9 mittelgraue Spritzrahmen mit über 700 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 11 Teilen 2 Decalbögen 1 Messing-Ätzteilebogen (24 Teile) 34-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: Der   Bausatz   mit   seinem   Zubehör   wird   in   einem   prall   gefüllten   und   stabilen Stülpkarton   geliefert,   dessen   Hochglanzdeckel   ein   sehr   dynamisches   Boxart ziert.    Damit    man    ohne    den    Karton    zu    öffnen    auch    sieht,    was    man    für Möglichkeiten    hat,    zeigen    die    Seitenteile    die    7    möglichen    Markierungs- varianten in Seitenansicht. In   Inneren   findet   man   alles   fein   säuberlich   und   getrennt   verpackt   vor.   Die Decals     sind     zusammen     mit     der     Fotoätzteilplatine     nochmals     extra verschweißt   und   schützen   diese   auch   bei   Lagerungen   in   Modellkellern   mit höherer Luftfeuchte. Beginnen   wir   mit   der   Betrachtung   der   Spritzgussrahmen:   Auf   den   ersten Blick   wird   man   geradezu   erschlagen   von   den   ca.   730   Bauteilen   auf   den   9 Spritzrahmen.    Die    Oberflächen    weisen    scharfe    versenkte    Gravuren    und gefällige   Details   auf.   Auch   die   erhabenen   Strukturen   wie   z.B.   die   Leitungen und   Kabel   am   Triebwerk   können   sich   sehen   lassen.   Die   überaus   große Anzahl   an   Wartungsklappen   der   Su-17   ist   beeindruckend   und   hinterlässt   am Modell   einen   hervorragenden   Eindruck.   Diese   wurden   auch   exakt   und   fein umgesetzt.   Mit   dem   Original   haben   diese   an   manchen   Bereichen   -vor   allem     am    Unterrumpf-    nicht    viel    gemein.    Hier    hat    sich    das    Design-Team    viel Freiheit   zur   Interpretation   gegönnt.   Nochmals   zurück   zur   Qualität;   bei   den Nietenreihen   sind   jene   auf   den   Steuerflächen   auffällig.   Die   Teile   31,   32   und 42   weisen   länglich   verwaschene   Vertiefungen   auf.   (Zumindest   bei   den   mir vorliegenden   Spritzgussteilen).   Fischhäute   sind   weitestgehend   zu   vernach- lässigen,   einige   Grate   gilt   es   zu   versäubern   und   diverse   Sinkstellen   müssen verfüllt   werden.   Letztere   sind   an   vielen   Teilen   vorhanden,   teilweise   wird   man dies   erst   beim   Lackieren   bemerken.   Bei   den   Pylonen   beispielsweise   muss relativ   viel   aufgespachtelt   werden   um   die   “Löcher   zu   füllen”,   nachgravieren natürlich   inklusive!   Unnütze   Stege   an   den   Klebestellen   müssen   übrigens entfernt werden. Kommen    wir    zum    Design    an    sich.    Warum    Kitty    Hawk    einen    derart zerstückelten Rumpf entwickelt hat, kann nicht abschließend geklärt werden. Die   Erklärung   bezüglich   der   Umsetzung   der   doppelsitzigen   Version   kann hier   nicht   überzeugen.   Die   Probleme   die   dadurch   und   durch   die   teilweise ungenaue   Positionierung   der   Montagestifte/-Löcher   entstehen   sind   für   den ungeübteren   Modellbauer   ein   mehrfacher   Grund   den   Bausatz   zur   Seite   zu legen.   Die   trifft   vor   allem   auch   auf   den   Rumpfrücken   zu.   Auch   die   Ent- scheidung    ein    hervorragend    detailliertes    Triebwerk    komplett    im    Inneren verschwinden   zu   lassen   ist   fragwürdig.   Eine   Alternative   Bausatzoption   um dies offen auszustellen wird nicht angeboten. In   diese   Kategorie   fällt   auch   die   Umsetzung   der   Cockpitverglasung.   Hat   man bei    den    zuvor    in    den    Sozialen    Netzwerken    veröffentlichten    CAD-Zeich- nungen   eine   korrekte   Frontverglasung   mit   “runden   Ecken”   dargestellt,   hat das,    was    man    nun    in    Händen    hält,    nicht    mehr    viel    damit    gemein. Lackiertechnisch   lässt   sich   dies   zwar   ohne   weiteres   und   in   gewissem   Maße korrigieren, ärgerlich ist es aber allemal. Ein    weiter    Punkt    wäre    -bevor    wir    (meiner    Meinung)    zum    Hauptproblem kommen-   die   Bereifung.   Hier   fehlt   das   bei   der   Su-17/22   markante   Längs- profil     der     Laufflächen.     Von     der     umlaufenden     Klebenaht     der     Räder- Halbschalen mal abgesehen. ;-) Absolut   falsch   in   jeder   Beziehung   ist   der   sogenannte   Mach-Cone,   der   Konus im   Lufteinlasskanal,   welcher   im   Original   das   Doppler-Radar   beherbergt.   Hier hat   man   sich   bei   Kitty   Hawk   wohl   weder   die   Mühe   gemacht   einen   Blick   auf Pläne   noch   Fotos   mit   Blick   nach   innen   zu   begutachten.   Die   angebotene Umsetzung    ist    wohl    eher    phantastischer    Natur.    Glücklicherweise    haben einige   Zurüster   inzwischen   reagiert   und   bieten   Korrekturteile   aus   Resin   an. (siehe    z.B.    HAD-Models    oder    Kasl    Hobby).    Eduard    bietet    eine    andere Lösung   des   Problems   an,   indem   mit   einem   aus   Ätzteilen   zu   bauenden   FOD- Cover das dahinter liegende verborgen wird. Ein   weiteres   Problem   sind   die   dargebotenen   Markierungsvarianten.   Schenkt man    den    Experten    Glauben,    so    lässt    sich    das    Heckteil    des    Bausatz- Rumpfes   nicht   mit   der   Version   der   Su-17   M3   vereinbaren.   Der   Grund   hierfür wären differierende Triebwerke des Originals. Noch   etwas   positives,   neben   dem   oben   bereits   erwähnten   und   hervorragend ausgestatteten     Triebwerk     wurden     auch     die     Fahrwerksschächte     samt Klappen sehr gut detailliert.
Bezugsquelle: Modellbau-Koenig Preis: UVP € 60,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild: Die   Suchoi   Su-17   (NATO-Codename   Fitter)   ist   ein   einstrahliger   Jagdbomber,   welcher   zur   Zeit   des   Kalten   Krieges   in   der   Sowjetunion   entwickelt   wurde.   Das einsitzige    Flugzeug    mit    schwenkbaren    Außenflügeln    der    Suchoi-Familie    ist    eine    Weiterentwicklung    der    Suchoi    Su-7B,    die    wiederum    aus    der    Su-7 hervorgegangen war. Die   erste   Serienversion   war   die   Su-17M,   die   letzte   Version   die   Su-17M-4.   Wesentlicher   Unterschied   sind   die   Tragflächen   variabler   Geometrie,   welche   die Lande-   und   Startgeschwindigkeit   herabsetzen   und   die   Reichweite   erhöhen.   Im   Gegensatz   zu   reinen   Schwenkflüglern   wie   die   MiG-23   und   die   MiG-27 schwenken bei der Suchoi nur die Außenflügel. Die   Su-17   wurde   1969   der   Öffentlichkeit   vorgestellt   und   1971   in   Dienst gestellt.   In   der   langen   Produktionsphase   von   1970   bis   1990   gab   es zahlreiche   Varianten   des   Grundtyps.   Als   Export-Versionen   entstanden die   Su-20   und   die   Su-22   auf   Grundlage   der   Su-17.   Diese   wurden   an   die Staaten des Warschauer Pakts und zehn weitere Staaten geliefert. Die   Su-17   verfügt   über   ein   einzelnes   Triebwerk,   das   im   Rumpf   des Flugzeugs   eingebaut   ist.   Im   Prototypen   und   der   ersten   Vorserie   wurde noch    das   AL-7F-1    mit    7.000    kg    Nachbrennerschub    in    Meereshöhe verwendet.   Ab   der   ersten   Serie   kam   dann   das   11.200   kg   Schub   in Meereshöhe liefernde AL-21F-3 zum Einsatz. Die   Tragflächen   sind   leicht   unter   der   Mittellinie   des   Rumpfs   angebracht. Dabei   lassen   sich   die   Schwenkflügel   in   einem   Bereich   von   28°   bis   62° manuell    schwenken.    Die    Tragflächen    sind    an    der    Vorderkante    mit durchgehenden   Vorflügeln   versehen.   An   der   Hinterkante   sind   außen kraftgesteuerte   Querruder   und   einteilige   Spaltklappen   angebracht.   Die Spaltklappen   werden   beim   Rückschwenken   der   Tragfläche   teilweise   in   den   Flügelkasten   eingefahren.   Zur   Verbesserung   der   Strömung   an   den   Tragflächen sind pro Fläche zwei Grenzschichtzäune angebracht worden. Auffällig sind das hohe Profil des Cockpits und der aufgesetzte „Grat“, der entlang der Oberseite des Rumpfes zwischen Cockpit und Höhenleitwerk läuft. Die   Su-17   stellte   neben   der   MiG-27   in   den   1970er-   und   1980er-Jahren   das   Rückgrat   der   sowjetischen   Frontfliegerkräfte   dar.   Verglichen   mit   ähnlichen Flugzeugen hat die Su-17 eine relativ kurze Reichweite, weshalb sie für den Jagdbombereinsatz im frontnahen Bereich vorgesehen war.
Reviews
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt. Oben rechts: Die  Anzahl von über 700 Teilen ist schier erschlagend.
Markierungsoptionen: Su-17 M4, 43rdOMShAE, Black Sea Fleet, Gvardeiskoe Field,Crimea, January 1998 Su-17 M4, “Fitter K”, 274th APIB, Afghanistan 1988 Ukrain Su-17 M4 Su-17 M3R, 31th ORAP, Bagram Afghanistan, May 1988 Su-17 M3, Red 50 Su-17 M3, Russia Air Force, Red 95 Su-17 M4R, 886th ORAP, 15th VA, Afghanistan War
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   ca. 730      Markierungsoptionen:    7

Su-17 M3/M4 Fitter

Kitty Hawk KH80144

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Oben: Weshalb Kitty Hawk den Rumpf derart zerpflückt, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Rechts: Die phantasievolle Befestigung des Nasenkonus.
Oben: Details und fein umgesetzte Kleinteile sind die Stärke des Kits.
Unten: Die   Bauanleitung   ist   -wie   bei   Kitty   Hawk   üblich-   in   s/w   gehalten   und   führt   auf 19    Baustufen    zum    fertigen    Modell.    Die    Bemalungsvarianten    sind    als ausklappbare, großformatige 4-Seiten-Ansichten im Mittelteil vorhanden.
Foto: © Rob Schleiffert
Der    sauber    und    im    Register    gedruckte    Decalbogen    macht    einen    über- zeugenden    Eindruck.    Lediglich    ein    teilweise    zu    “trimmender”    Trägerüber- stand ist erkennbar. Rechts:   Der   bausatzeigene   Ätzteilebogen   liefert   auch   das   Gurtmaterial   für den K-36M Schleudersitz.
empfehlenswert !
I
I