© kitchecker.com 2017
Kitty Hawk KH80144 - 1/48
Inhalt:
•
9 mittelgraue Spritzrahmen mit über 700 Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 11 Teilen
•
2 Decalbögen
•
1 Messing-Ätzteilebogen (24 Teile)
•
34-seitige Bau- und Lackieranleitung
Fazit:
Man
muss
es
positiv
sehen,
Kitty
Hawk
hat
es
auch
mit
diesem
Bausatz
geschafft,
wieder
für
Gesprächsstoff
zu
sorgen
und
der
Zubehörindustrie
zu
neuen
Artikeln
zu
verhelfen.
Wie
in
den
etablierten
Foren
teilweise
gefordert,
diesen
Bausatz
-wie
auch
so
manch
anderen
von
Kitty
Hawk-
einfach
nicht
zu
kaufen
und
so
den
Hersteller
(vielleicht)
zum
Umdenken
zu
bewegen,
so
weit
möchte
ich
nicht
gehen.
Ersetzt
man
den
absoluten
Fehlgriff
in
Form
des
Radar-Konus
im
Lufteinlasskanal,
oder
verwendet
das
F.O.D.-Set
von
Eduard
um
diesen
Bereich
unsichtbar
zu
machen,
so
erhält
man
aus
der
Box
gebaut,
rein
optisch,
etwas
was
wie
eine
Su-17
aussieht.
Für
die
Masse
der
Modellbauer
wird
das
dann
auch
schon
genügen.
Wie
man
über
den
verzwickten
Bau
zum
fertigen
Modell kommt, das hat dann etwas mit dem viel zitierten “Modellbau-Spaß” :-) zu tun. Für den einen mehr, für den anderen weniger…
Happy Modelling,
Thomas Schneider
August 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Der
Bausatz
mit
seinem
Zubehör
wird
in
einem
prall
gefüllten
und
stabilen
Stülpkarton
geliefert,
dessen
Hochglanzdeckel
ein
sehr
dynamisches
Boxart
ziert.
Damit
man
ohne
den
Karton
zu
öffnen
auch
sieht,
was
man
für
Möglichkeiten
hat,
zeigen
die
Seitenteile
die
7
möglichen
Markierungs-
varianten in Seitenansicht.
In
Inneren
findet
man
alles
fein
säuberlich
und
getrennt
verpackt
vor.
Die
Decals
sind
zusammen
mit
der
Fotoätzteilplatine
nochmals
extra
verschweißt
und
schützen
diese
auch
bei
Lagerungen
in
Modellkellern
mit
höherer Luftfeuchte.
Beginnen
wir
mit
der
Betrachtung
der
Spritzgussrahmen:
Auf
den
ersten
Blick
wird
man
geradezu
erschlagen
von
den
ca.
730
Bauteilen
auf
den
9
Spritzrahmen.
Die
Oberflächen
weisen
scharfe
versenkte
Gravuren
und
gefällige
Details
auf.
Auch
die
erhabenen
Strukturen
wie
z.B.
die
Leitungen
und
Kabel
am
Triebwerk
können
sich
sehen
lassen.
Die
überaus
große
Anzahl
an
Wartungsklappen
der
Su-17
ist
beeindruckend
und
hinterlässt
am
Modell
einen
hervorragenden
Eindruck.
Diese
wurden
auch
exakt
und
fein
umgesetzt.
Mit
dem
Original
haben
diese
an
manchen
Bereichen
-vor
allem
am
Unterrumpf-
nicht
viel
gemein.
Hier
hat
sich
das
Design-Team
viel
Freiheit
zur
Interpretation
gegönnt.
Nochmals
zurück
zur
Qualität;
bei
den
Nietenreihen
sind
jene
auf
den
Steuerflächen
auffällig.
Die
Teile
31,
32
und
42
weisen
länglich
verwaschene
Vertiefungen
auf.
(Zumindest
bei
den
mir
vorliegenden
Spritzgussteilen).
Fischhäute
sind
weitestgehend
zu
vernach-
lässigen,
einige
Grate
gilt
es
zu
versäubern
und
diverse
Sinkstellen
müssen
verfüllt
werden.
Letztere
sind
an
vielen
Teilen
vorhanden,
teilweise
wird
man
dies
erst
beim
Lackieren
bemerken.
Bei
den
Pylonen
beispielsweise
muss
relativ
viel
aufgespachtelt
werden
um
die
“Löcher
zu
füllen”,
nachgravieren
natürlich
inklusive!
Unnütze
Stege
an
den
Klebestellen
müssen
übrigens
entfernt werden.
Kommen
wir
zum
Design
an
sich.
Warum
Kitty
Hawk
einen
derart
zerstückelten Rumpf entwickelt hat, kann nicht abschließend geklärt werden.
Die
Erklärung
bezüglich
der
Umsetzung
der
doppelsitzigen
Version
kann
hier
nicht
überzeugen.
Die
Probleme
die
dadurch
und
durch
die
teilweise
ungenaue
Positionierung
der
Montagestifte/-Löcher
entstehen
sind
für
den
ungeübteren
Modellbauer
ein
mehrfacher
Grund
den
Bausatz
zur
Seite
zu
legen.
Die
trifft
vor
allem
auch
auf
den
Rumpfrücken
zu.
Auch
die
Ent-
scheidung
ein
hervorragend
detailliertes
Triebwerk
komplett
im
Inneren
verschwinden
zu
lassen
ist
fragwürdig.
Eine
Alternative
Bausatzoption
um
dies offen auszustellen wird nicht angeboten.
In
diese
Kategorie
fällt
auch
die
Umsetzung
der
Cockpitverglasung.
Hat
man
bei
den
zuvor
in
den
Sozialen
Netzwerken
veröffentlichten
CAD-Zeich-
nungen
eine
korrekte
Frontverglasung
mit
“runden
Ecken”
dargestellt,
hat
das,
was
man
nun
in
Händen
hält,
nicht
mehr
viel
damit
gemein.
Lackiertechnisch
lässt
sich
dies
zwar
ohne
weiteres
und
in
gewissem
Maße
korrigieren, ärgerlich ist es aber allemal.
Ein
weiter
Punkt
wäre
-bevor
wir
(meiner
Meinung)
zum
Hauptproblem
kommen-
die
Bereifung.
Hier
fehlt
das
bei
der
Su-17/22
markante
Längs-
profil
der
Laufflächen.
Von
der
umlaufenden
Klebenaht
der
Räder-
Halbschalen mal abgesehen. ;-)
Absolut
falsch
in
jeder
Beziehung
ist
der
sogenannte
Mach-Cone,
der
Konus
im
Lufteinlasskanal,
welcher
im
Original
das
Doppler-Radar
beherbergt.
Hier
hat
man
sich
bei
Kitty
Hawk
wohl
weder
die
Mühe
gemacht
einen
Blick
auf
Pläne
noch
Fotos
mit
Blick
nach
innen
zu
begutachten.
Die
angebotene
Umsetzung
ist
wohl
eher
phantastischer
Natur.
Glücklicherweise
haben
einige
Zurüster
inzwischen
reagiert
und
bieten
Korrekturteile
aus
Resin
an.
(siehe
z.B.
HAD-Models
oder
Kasl
Hobby).
Eduard
bietet
eine
andere
Lösung
des
Problems
an,
indem
mit
einem
aus
Ätzteilen
zu
bauenden
FOD-
Cover das dahinter liegende verborgen wird.
Ein
weiteres
Problem
sind
die
dargebotenen
Markierungsvarianten.
Schenkt
man
den
Experten
Glauben,
so
lässt
sich
das
Heckteil
des
Bausatz-
Rumpfes
nicht
mit
der
Version
der
Su-17
M3
vereinbaren.
Der
Grund
hierfür
wären differierende Triebwerke des Originals.
Noch
etwas
positives,
neben
dem
oben
bereits
erwähnten
und
hervorragend
ausgestatteten
Triebwerk
wurden
auch
die
Fahrwerksschächte
samt
Klappen sehr gut detailliert.
Bezugsquelle:
Modellbau-Koenig
Preis:
UVP € 60,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild:
Die
Suchoi
Su-17
(NATO-Codename
Fitter)
ist
ein
einstrahliger
Jagdbomber,
welcher
zur
Zeit
des
Kalten
Krieges
in
der
Sowjetunion
entwickelt
wurde.
Das
einsitzige
Flugzeug
mit
schwenkbaren
Außenflügeln
der
Suchoi-Familie
ist
eine
Weiterentwicklung
der
Suchoi
Su-7B,
die
wiederum
aus
der
Su-7
hervorgegangen war.
Die
erste
Serienversion
war
die
Su-17M,
die
letzte
Version
die
Su-17M-4.
Wesentlicher
Unterschied
sind
die
Tragflächen
variabler
Geometrie,
welche
die
Lande-
und
Startgeschwindigkeit
herabsetzen
und
die
Reichweite
erhöhen.
Im
Gegensatz
zu
reinen
Schwenkflüglern
wie
die
MiG-23
und
die
MiG-27
schwenken bei der Suchoi nur die Außenflügel.
Die
Su-17
wurde
1969
der
Öffentlichkeit
vorgestellt
und
1971
in
Dienst
gestellt.
In
der
langen
Produktionsphase
von
1970
bis
1990
gab
es
zahlreiche
Varianten
des
Grundtyps.
Als
Export-Versionen
entstanden
die
Su-20
und
die
Su-22
auf
Grundlage
der
Su-17.
Diese
wurden
an
die
Staaten des Warschauer Pakts und zehn weitere Staaten geliefert.
Die
Su-17
verfügt
über
ein
einzelnes
Triebwerk,
das
im
Rumpf
des
Flugzeugs
eingebaut
ist.
Im
Prototypen
und
der
ersten
Vorserie
wurde
noch
das
AL-7F-1
mit
7.000
kg
Nachbrennerschub
in
Meereshöhe
verwendet.
Ab
der
ersten
Serie
kam
dann
das
11.200
kg
Schub
in
Meereshöhe liefernde AL-21F-3 zum Einsatz.
Die
Tragflächen
sind
leicht
unter
der
Mittellinie
des
Rumpfs
angebracht.
Dabei
lassen
sich
die
Schwenkflügel
in
einem
Bereich
von
28°
bis
62°
manuell
schwenken.
Die
Tragflächen
sind
an
der
Vorderkante
mit
durchgehenden
Vorflügeln
versehen.
An
der
Hinterkante
sind
außen
kraftgesteuerte
Querruder
und
einteilige
Spaltklappen
angebracht.
Die
Spaltklappen
werden
beim
Rückschwenken
der
Tragfläche
teilweise
in
den
Flügelkasten
eingefahren.
Zur
Verbesserung
der
Strömung
an
den
Tragflächen
sind pro Fläche zwei Grenzschichtzäune angebracht worden.
Auffällig sind das hohe Profil des Cockpits und der aufgesetzte „Grat“, der entlang der Oberseite des Rumpfes zwischen Cockpit und Höhenleitwerk läuft.
Die
Su-17
stellte
neben
der
MiG-27
in
den
1970er-
und
1980er-Jahren
das
Rückgrat
der
sowjetischen
Frontfliegerkräfte
dar.
Verglichen
mit
ähnlichen
Flugzeugen hat die Su-17 eine relativ kurze Reichweite, weshalb sie für den Jagdbombereinsatz im frontnahen Bereich vorgesehen war.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Oben rechts: Die Anzahl von über 700 Teilen ist schier erschlagend.
Markierungsoptionen:
•
Su-17 M4, 43rdOMShAE, Black Sea Fleet, Gvardeiskoe
Field,Crimea, January 1998
•
Su-17 M4, “Fitter K”, 274th APIB, Afghanistan 1988
•
Ukrain Su-17 M4
•
Su-17 M3R, 31th ORAP, Bagram Afghanistan, May 1988
•
Su-17 M3, Red 50
•
Su-17 M3, Russia Air Force, Red 95
•
Su-17 M4R, 886th ORAP, 15th VA, Afghanistan War
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: ca. 730 Markierungsoptionen: 7
Su-17 M3/M4 Fitter
Kitty Hawk KH80144
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Oben: Weshalb Kitty Hawk den Rumpf derart zerpflückt, wird wohl ihr
Geheimnis bleiben. Rechts: Die phantasievolle Befestigung des Nasenkonus.
Oben: Details und fein umgesetzte Kleinteile sind die Stärke des Kits.
Unten:
Die
Bauanleitung
ist
-wie
bei
Kitty
Hawk
üblich-
in
s/w
gehalten
und
führt
auf
19
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Die
Bemalungsvarianten
sind
als
ausklappbare, großformatige 4-Seiten-Ansichten im Mittelteil vorhanden.
Der
sauber
und
im
Register
gedruckte
Decalbogen
macht
einen
über-
zeugenden
Eindruck.
Lediglich
ein
teilweise
zu
“trimmender”
Trägerüber-
stand ist erkennbar.
Rechts:
Der
bausatzeigene
Ätzteilebogen
liefert
auch
das
Gurtmaterial
für
den K-36M Schleudersitz.
empfehlenswert !
I
I