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Reviews
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

MiniArt  37014   1/35

Inhalt: 57 unterschiedlich große Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik mit insgesamt 863 Teilen 1 Rahmen mit 14 Klarsichtteilen 1 mittelgroße Fotoätzteilplatine mit 93 PE-Teilen 1 sehr kleiner Decalbogen mit roten Sternen und weißen Nummern für die Turmmarkierung 20-seitige, teilweise in Farbe gehaltene Bauanleitung im A4 Heftformat. Herstellerseite: MiniArt Vertrieb: Glow2B Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 42,95
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Bausatz: Gleich   vorweg   möchte   ich   den   einzelnen   Plastikteilen   in   Sachen   Qualität   ein Lob    aussprechen.    Die    Spritzgussteile    sind    erste    Sahne    und    wurden großartig   detailliert.   Nieten,   Muttern,   Schraubenköpfe   sind   mit   bloßem   Auge zu   unterscheiden.   Die   Gussstruktur   am   Turm   und   an   der   Geschützblende   ist sehr   schön   zu   erkennen   und   mit   den   Fingern   gut   zu   ertasten.   Es   muss   nur ganz     wenig     Guss-Grat     entfernt     werden.     Sinkstellen,     Fischhaut     oder Formversatz   sind   nicht   zu   erkennen.   Ein   paar   wenige   Auswurfstempel   sind zu   sehen,   welche   aber   nach   dem   Zusammenbau   im   Inneren   verschwinden und nicht mehr zu sehen sein werden. Ein   Motor,   oder   eine   komplette   Inneneinrichtung,   ist   für   diesen   Kit   nicht vorgesehen,   aber   ich   bin   mir   sicher,   dass   es   einen   bei   MiniArt   bezeichneten „Interior   Kit“   mit   eben   all   diesen   Elementen   auch   bald   geben   wird.   Dennoch sind     die     einzelnen     Elemente     im     Inneren     ganz     gut     detailliert.     Die Kanonenschwinge   mit   den   Sitzplätzen   für   Ladeschützen   und   Richtschützen ist   auf   alle   Fälle   gut   genug   um   eine   oder   beide   Luken   im   geöffneten   Zustand zu verbauen. Die   geätzten   Gitter   der   Motorabdeckung   sorgen   für   eine   Maßstabsgetreue und    vor    allem    realistische    Wiedergabe    dieses    Bereichs.    Sämtliche    Hal- terungen   der   Dieseltanks   werden   ebenso   aus   mehreren   Ätzteilen   hergestellt. Überhaupt    legt    MiniArt    großen    Wert    auf    die    kleinen    Details,    zahlreiche Fotoätzteile   werden   an   den   unscheinbarsten   Plätzen   angebracht,   welche dort   aber   einen   großen   Effekt   haben.   Unter   anderem   die   Haltegriffe   auf   den Dieseltanks zum Beispiel. Natürlich    wurde    auch    dieses    Modell    mit    einer    Einzelgliederkette,    ausge- stattet.   Diese   sorgt   für   einen   natürlich   aussehenden   Durchhang   im   Gegen- satz   zu   Vinylketten,   die   aus   einem   Stück   bestehen   und   auf   die   Laufräder „aufgezogen“    werden    müssen.    Eine    Einzelgliederkette    ist    zwar    mühevoll aufzubauen   (90   Kettenglieder   auf   jeder   Seite),   aber   am   Ende   lohnt   sich   der Aufwand zweifellos. Zu    einem    weiteren    Bereich    fällt    mir    diese    englische    Metapher    ein    „The cherry   on   top   of   the   cherry“   (Die   Kirsche   auf   der   Kirsche,   oder   sprach- gebräuchlich    „das    Tüpfelchen    auf    dem    i“)    Diese    Kirsche    ist    das    DSHK (schweres    Maschinengewehr)    welches    am    Turm    angebracht    wird.    Hier finden    sich    über    30    Plastik    und    PE-Teile    zu    einem    toll    detaillierten    MG zusammen. Auch die Patronen im Gurt sind zu sehen.
MiniArt verpackt definitiv keine Luft in ihren Kartons. Der zum Bersten gefüllte Karton beinhaltet Spritzrahmen mit diesen feinen Details.
Oben links: Auf das Gitter für die Motorabdeckung wir noch ein PE-Teil geklebt. Oben rechts: Auch Kleinteile sind perfekt wiedergegeben. .
180 Kettenglieder müssen von 720 Angüssen getrennt werden.
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt
Einleitung: Mit   dem   Bausatz   des   T-54-1   liefert   uns   der   in   der   Ukraine   heimische   Modellbauhersteller   MiniArt   neuen   Stoff   für   Modellbau   der   Superlative.   Mit   970   Teilen insgesamt,   verspricht   die   bis   zum   Rand   gefüllte   Schachtel,   ausgiebigen   Bastelspaß.   93   Fotoätzteile   sorgen   darüber   hinaus   noch   für   nette   Details   und   einem schönen   Materialmix,   welcher   den   Bau   des   Modells   noch   interessanter   gestalten   wird.   Das   Modell   selbst   ist   aber   keine   Neuheit,   im   Jahr   2016   wurden   die Formen   für   dieses   Modell   zum   ersten   mal   mit   flüssigem   Plastik   bespritzt.   Was   sich   der   Modellbauer   genau   von   diesem   Bausatz   erwarten   kann,   möchten   wir euch mit dieser Review genauer zeigen. Vorbild: Der   T-54   ist   genau   genommen   eine   Weiterentwicklung   des   T-44.   Nach   der Entwicklung    eines    größeren    und    stärkeren    Motors    für    den    T-44    wurde ebenso   der   Turm   geändert,   um   eine   größere   Kanone   einbauen   zu   können. Im   Jahr   1946   wurden   dann   ca.   1000   Stück   T-54-1   in   Serie   produziert   und getestet.     Nach     einigen     Testmanövern     stellte     sich     heraus,     dass     die Turmkonstruktion   überarbeitet   werden   musste.   Die   verbesserte   Version   wur- de   als   T-54-2   bezeichnet   und   ging   im   Jahr   1949   wieder   in   Serienproduktion. Im   Jahr   1951   wurde   ein   weiteres   Mal   die   Turmkonstruktion   geändert,   welche dann   bis   zum   Ende   der   Produktion   gleich   blieb.   Der   T-54-3   war   somit   die letzte    Version    dieses    mittleren    Kampfpanzers    aus    der    Zeit    des    kalten Krieges.   Insgesamt   wurden   in   etwa   40.000   Einheiten   produziert,   was   den   T- 54   zu   einem   der   meistgebauten   Panzer   der   Welt   macht.   Kampferprobung erfuhr    der   T-54    in    mehreren    Konflikten.    Zum    einen    während    des    Volks- aufstandes   in   Ungarn   im   Jahre   1956.   Eine   richtige   Feuertaufe   erhielt   der   T- 54   während   des   Jong-Kippur-Krieges   im   Jahr   1973,   damals   gab   es   schwere Gefechte   zwischen   Syrischen   und   Ägyptischen   T-54. Aber   auch   im   Vietnam- krieg   kam   es   zu   vielen   Einsätzen   für   die   T-54   der   Nordvietnamesischen Armee.   Unterm   Strich   reichen   die   Einsätze   von   offiziellen Armeen   bis   zum   2. Golfkrieg/Jugoslawienkrieg zurück.
Foto via Wikimedia: @ Andshel
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Markierungsoptionen: Sehr   zu   begrüßen   sind   die   vier   Markierungsvarianten,   aus   denen   man wählen   kann.   So   richtig   interessant   ist   natürlich   die   Version   mit   dem Sommer      3-Farben-Tarnanstrich.      Wie      weit      diese      Markierungen tatsächlich    existierten    geht    aus    den    Lackierungsprofilen    leider    nicht hervor.     So     werden     zum     Beispiel     keine     Einheiten     angeführt.     Die Wintertarn-Version   wird   zum   Beispiel   als   „Sovjet   Armee   der   50-er   Jahre Winter-Tarn“   bezeichnet.   Aber   bei   40.000   produzierten   Stück,   wird   es wohl   auch   einen   Standard   gegeben   haben,   der   bei   vielen   Einheiten einfach gleich war.
Die    Profilzeichnungen    der    einzelnen    Markierungsmöglichkeiten    wurden    übrigens    in    Farbe    abgedruckt.    Bei    der    Lackierung    wird    sich    dies    sicherlich    als unterstützend   erweisen.   Die   Bauanleitung   selbst   ist   in   schwarzweiß   gehalten,   aber   sehr   übersichtlich   gestaltet.   Einzelne   Baugruppen   werden   im   Detail veranschaulicht   und   wenn   fertig   gestellt,   an   die   Hauptkomponenten   angebracht.   Neu   ist   jetzt   auch,   dass   einzelne   Teile   mit   einer   Farbcode-Nummerierung angeführt werden. Die Farbtabelle auf der zweiten Seite der Bauanleitung listet die Farbangaben von fünf verschiedenen Herstellern und den dazugehörigen Farbnummern.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   970      Markierungsoptionen:    4

T-54-I MOD. 1947

MiniArt  37014

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: