© kitchecker.com 2017
Eduard 2120 - 1/72
Inhalt:
•
15 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 522 Teilen
•
3 Rahmen mit 45 Klarsichtteilen
•
3 Fotoätzteilplatinen mit rund 90 Teilen
•
5 Decalbögen
•
4 Bögen Abdeckmasken
•
15 Resinteile
•
1 Briefkuvert
•
1 tschechische Briefmarke
•
12-seitige Bauanleitung im Format A4
•
40-seitige farbige Bemalungsanleitung im Format A4
•
100-seitiges teilweise farbiges Buch über die Spitfire
Mk.IX im Format A4
Fazit:
Wie
oben
schon
angeführt,
zielt
dieser
Bausatz
eher
auf
den
tschechischen
und
slowakischen
Markt.
Aber
warum
sollte
dieser
Umstand
Modellbauer
aus
anderen
Ländern
daran
hindern,
sich
diesen
außergewöhnlichen
Kit
zuzulegen?
Für
diese
Limited
Edition
von
Eduard
kann
es
vom
Kitchecker-Team
nur
das
Prädikat
„Hit
Item“
geben.
39
Markierungsmöglichkeiten,
perfekter
Spritzguss,
Ätzteil-
und
Resinbeigaben,
Abdeckmasken,
exakt
gedruckte
Decals
und
eine
100-seitige
Dokumentation
sprechen
eindeutig
für
eine
Kaufempfehlung.
Und
es
können
DREI
komplette
Modelle
gebaut
werden.
Spitfire-Fans
und/oder
Freunde des „einzig wahren Maßstabs“ sollten sich Eduards „Nasi se vraceji“ nicht entgehen lassen.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
September 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Sehen
wir
uns
doch
gleich
mal
die
beiliegende
Publikation
etwas
genauer
an:
Das
Buch
wurde
von
Zdenek
Hurt
geschrieben,
umfasst
100
Seiten
im
Format
A4
und
ist
leider
nur
in
tschechischer
Sprache
geschrieben.
Schade,
aber
verständlich.
Hat
dieser
Bausatz
doch
eher
den
tschechischen/
slowakischen
Markt
im
Visier,
da
viele
der
realisierbaren
Modelle
im
Original
von tschechoslowakischen Piloten geflogen wurden.
Neben
dem
Text
beinhaltet
es
auch
jede
Menge
schwarz/weiß
Fotos
und
farbige
Profilzeichnungen.
Diese
Bilder
dienten
unter
anderem
als
Referenz
für die 39 Markierungsmöglichkeiten.
Als
witziges
Gimmik
liegt
ein
Briefkuvert
mit
der
Abbildung
der
Boxart
dieser
Limited
Edition
bei.
Auch
eine
tschechische
Briefmarke
aus
dem
Jahr
2013
mit
einem
tschechoslowakischen
Spitfire-Piloten
ist
zu
finden.
Da
allerdings
keinen
Nennwert
angegeben
ist,
weiß
ich
nicht,
ob
sie
in
Tschechien
verwendet werden kann.
1/72
ist
für
etliche
Modellbauer
ja
der
einzig
„wahre“
Maßstab.
Ich
bin
zwar
nicht
dieser
Meinung,
muss
aber
ehrlich
gestehen,
dass
mich
z.B.
auf
Ausstellungen
diese
„kleinen“
Wunderwerke
immer
wieder
faszinieren.
Und
es
ist
schon
unglaublich,
was
uns
die
Modellbauindustrie
heutzutage
in
diesem
Maßstab
bieten
kann.
Einer
der
herausragenden
Vertreter
in
diesem
Bereich ist Eduard aus Tschechien.
Egal
ob
es
sich
nun
um
die
Fw
190
oder
eben
die
Spitfire
handelt.
Diese
neue
Generation
von
Bausätzen,
vom
Hersteller
auch
als
„72nd
Scale
Revolution“
bezeichnet,
besticht
durch
perfekte
Oberflächengestaltung.
Die
Blechstoßlinien
sind
ganz
fein
graviert
und
sehr
schön
ausgeführte
Nietenreihen
zieren
nicht
nur
die
Rumpfhälften,
die
Tragflächen
und
das
Leitwerk.
Die
Qualität
und
die
Detaillierung
der
oftmals
sehr
kleinen
Plastikteile
sind
ausgesprochen
gut.
Sinkstellen,
Fischhaut
oder
Formversatz
sind
nicht
zu
erkennen.
Auch
die
Formtrennlinien,
besonders
auf
kleinen
Teilen
oft
ziemlich
ärgerlich,
halten
sich
in
Grenzen.
Die
ganz
wenigen
Gussgrate
werden
sich
leicht
entfernen
lassen.
Auch
die
Klarsichtteile
verdienen
diese
Bezeichnung. Sie wurden schlierenfrei und sauber produziert.
Der
Bau
beginnt
mit
dem
Zusammenbau
des
Cockpits,
das
mit
den
bereits
farbig
bedruckten
PE-Teilen
(z.B.
Sitzgurte
und
Instrumentenbrett)
super-
detailliert
werden
kann.
Es
liegen
übrigens
drei
verschiedene
Ätzteilplatinen
bei
–
für
die
Mk.IXe
und
für
die
frühe
und
die
späte
Version
der
Mk.IXc.
Bei
praktisch
jedem
auch
noch
so
kleinen
Teil
ist
angegeben,
wie
es
zu
bemalen
ist,
was
besonders
mit
der
Materie
nicht
so
vertrauten
Modellbauern
behilflich
sein
wird.
Beim
Instrumentenbrett
hat
man
drei
Optionen:
Entweder
man
verwendet
die
Plastikteile
und
bemalt
sie
selbst,
man
verwendet
ein
Decal
oder
man
verbaut
die
fertigen
Ätzteile
–
meiner
Meinung
nach
sicher
die
bessere
Wahl.
Auch
die
Sitzgurte
liegen
in
Form
farbig lackierter PE-Teile bei.
Der
Motor
ist
nicht
enthalten.
Quer-
und
Seitenruder
sind
nicht
angegossen
(die
Höhenruder
schon)
und
können
daher
in
ausgelenkter
Stellung
ange-
bracht
werden.
PE-Teile
unterstützen
auch
die
Detaillierung
der
Ölkühler
unter
den
Tragflächen.
Die
Hauptfahrwerksräder
liegen
als
sehr
gut
detaillierte
Resinteile
bei.
Sie
sind
bereits
abgeflacht,
um
das
Gewicht
des
Jagdflugzeugs
zu
simulieren.
Auch
das
Spornrad
und
die
Auspuffstutzen
wurden aus diesem Material gefertigt. Letztere sind natürlich geöffnet.
An
Außenlasten
können
je
nach
Version
drei
verschiedene
Zusatztanks
und/oder
zwei
Bomben
angebracht
werden.
Es
besteht
die
Möglichkeit,
die
Cockpithaube
und
die
Einstiegsklappe
geschlossen
oder
geöffnet
anzu-
bauen.
Sehr
anwenderfreundlich
finde
ich
auch,
dass
die
Kanonen
erst
nach
Abschluss
aller
Lackierungs-
und
eventueller
Alterungsarbeiten
angebaut
werden
können.
Das
schließt
die
Gefahr
aus,
sie
mit
einer
unachtsamen
Bewegung abzubrechen.
Produktlinie:
Limited Edition
Eduard Produktseite:
8207
Download:
Manual
Preis:
UVP € 56,25
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort:
In
dieser
Review
präsentiert
das
Kitchecker-Team
ein
echtes
Leckerli
für
alle
Fans
der
Supermarine
Spitfire.
Seit
Sommer
2016
bietet
die
tschechische
Modellschmiede
Eduard
die
Spitfire
Mk.IX
und
deren
Varianten
auch
im
Maßstab
1/72
an.
Drei
Faktoren
machen
diesen
Bausatz
zu
etwas
Besonderem:
Erstens: Es stehen 39 (in Worten neununddreißig!!!) verschiedene Markierungsoptionen zur Verfügung.
Zweitens: Es liegt eine umfangreiche Dokumentation über den Einsatz der Spitfire Mk.IX im Format A4 mit 100 Seiten bei.
Drittens: Es können mit diesem Kit DREI Modelle komplett fertiggestellt werden.
Übrigens: „Nasi se vraceji“ bedeutet übersetzt „Wir kommen zurück“.
Vorbild:
Die
Supermarine
Spitfire
ist
das
wohl
berühmteste
britische
Jagdflugzeug
des
Zweiten
Weltkriegs.
Obwohl
bei
der
Luftschlacht
um
England
mehr
Hawker
Hurricane
einge-
setzt
wurden,
blieb
die
Spitfire
als
das
Jagdflugzeug
in
Erinnerung,
das
die
Wende
in
dieser
Auseinandersetzung
herbeiführte.
Der
Konstrukteur
der
Spit,
Reginald
Mitchell,
schuf
mit
ihr
einen
kleinen,
graziösen
Jagdeinsitzer
mit
einem
Tragwerk
in
unver-
wechselbarer Ellipsenform. Der Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 5. März 1936.
Zwischen
1936
und
1947
wurden
insgesamt
22.890
Spitfire
und
Seafire
in
ver-
schiedenen
Versionen
gebaut.
Davon
wurden
20.017
Maschinen
vom
legendären
Rolls-Royce
Merlin
angetrieben.
Die
wichtigsten
Varianten
der
Spit
waren
die
Mk.V
und
die Mk.IX, zusammen mit den davon abgeleiteten Mk.VI, VII und VIII.
Von
der
Mk.IX
wurden
drei
Hauptversionen
produziert.
Die
F
Mk.IX
wurde
von
einem
Rolls-Royce
Merlin
61
angerieben.
Die
nächste
Variante
war
die
LF
Mk.IX,
motorisiert
mit
dem
Merlin
66,
der
besonders
in
niedrigen
Höhen
sehr
gute
Leistungen
brachte.
Und die HF Mk.IX mit dem Merlin 70 war als Höhenjäger konzipiert.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
“Nasi se vraceji”
Triple Combo
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt.
Die
fünf
Decalbögen
(zwei
große,
gedruckt
von
Cartograf
und
drei
kleine
mit
den
Stencils,
gedruckt
von
Eduard)
sind
natürlich
das
Highlight
dieses
Bausatzes.
Mit
ihnen
kann
die
unglaubliche
Zahl
von
39
verschiedenen
Modellen realisiert werden.
Alle
Markierungsoptionen
sind
in
ordentlicher
Größe
als
4-Seiten-Riss-
zeichnung
abgebildet.
Da
sollten
keine
Fragen
offen
bleiben.
Wie
bei
Eduard
üblich,
beziehen
sich
alle
Farbangaben
auf
die
Palette
von
Gunze
(Aqueous
bzw. Mr. Color).
Rechts: Ausschnitte der Decalbögen verdeutlichen den perfekten Druck
Man
hat
hier
die
Qual
der
Wahl:
Es
können
19
britische
Spitfire
(viele
davon
wurden
von
tschechoslowakischen
Piloten
geflogen),
15
tschechoslowa-
kische,
4
israelische
und
eine
Maschine
der
Luftwaffe
von
Birma
(Myanmar
bzw. Burma) gebaut werden.
Alle
39
Markierungsoptionen
anzuführen,
würde
den
Rahmen
dieses
Berichtes
sprengen,
daher
verweisen
wir
an
dieser
Stelle
auf
die
Homepage
von
Eduard
und zeigen lediglich eine Auswahl der attraktiven Möglichkeiten.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 672 Markierungsoptionen: 39
“Nasi se vraceji” Triple Combo
Eduard 2120
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile (Messing)
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbuch
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Eduards
perfekte
Oberflächendetaillierung!
Auch
die
Höhenruder
zeigen
schöne Nietenreihen
Der
Bauplan
ist
sehr
exakt
und
farbig
unterstützt
gezeichnet.
Die
größte
Schwierigkeit
wird
darin
bestehen,
den
Überblick
über
die
vielen
verschiedenen
Versionen
zu
behalten.
Die
beiliegenden
Abdeckmasken
erleichtern
die
Lackierarbeiten
an
der
Cockpithaube
und
den
Hauptfahrwerksrädern
erheblich.
Die
flexiblen, exakt vorgestanzten Masken einfach vom Bogen abziehen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush gespritzt werden.
Unten: Die “Specials” dieser Limited Edition.
Unten: Produktdetails
Quelle: Eduard