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Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   1069      Markierungsoptionen:    7

T-54-3 Soviet Medium Tank, Mod. 1951, INTERIOR KIT

MiniArt  37007

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

MiniArt  37007   1/35

Inhalt: 75 graue Spritzgussrahmen mit 911 Teilen 2 Rahmen mit 40 Klarsichtteilen 2 Fotoätzteilplatinen mit 118 Teilen 1 Decalbogen 28-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4 Produktseite: 37007 Download: Manual Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 49,50
Einleitung: Seit   einigen   Monaten   sorgt   der   ukrainische   Modellproduzent   MiniArt   mit   seiner   T-54-Reihe   im   bevorzugten   Militärmaßstab   1/35   für   Furore   in   der   Szene.   Der russische   Kampfpanzer   T-54   wurde   bzw.   wird   in   nächster   Zukunft   in   den   Versionen   1,   2,   3,   A   und   B   angeboten   und   das   wahlweise   mit   oder   ohne   Interieur. Und   da   kommt   noch   mehr.   So   ist   z.B.   schon   der   Tiran-4,   ein   von   den   israelischen   Streitkräften   im   Sechstagekrieg   erbeuteter   und   modifizierter   T-54,   in   der Endphase des Konstruktionsstadiums. In dieser Review besprechen wir den T-54-3 Modell 1951 mit Inneneinrichtung. Vorbild: Der   T-54   ist   ein   mittlerer   Kampfpanzer,   der   in   der   Sowjetunion   entworfen   und   ab 1947   gebaut   wurde.   Er   war   eine   Weiterentwicklung   des   T-44.   Mit   etwa   40.000 gebauten   Exemplaren   ist   der   T-54   einer   der   meistproduzierten   Kampfpanzer   der Welt.   Trotz   seines   hohen Alters   ist   er   immer   noch   in   den   Streitkräften   vieler   Länder in Asien und Afrika anzutreffen. Der   erste   Prototyp   wurde   Ende   1945   fertiggestellt.   Der   Entwurf   wurde   im April   1946 akzeptiert,   woraufhin   die   Serienproduktion   des   T-44   gestoppt   wurde,   um   eine   erste Kleinserie   des   nun   als   T-54   bezeichneten   Fahrzeugs   für   Tests   zu   fertigen.   Die Bezeichnung   wurde   später   in   T-54-1   abgeändert,   um   ihn   von   den   späteren,   in   der Konstruktion   abweichenden   Exemplaren   zu   unterscheiden.   Der   Turm   war   jedoch nicht   optimal   gestaltet   und   musste   neu   konstruiert   werden.   Deshalb   wurden   von dieser Version auch nur 1.200 Stück hergestellt. Die     Serienproduktion     wurde     1949     unter     der     Bezeichnung     T-54-2     wieder aufgenommen.   Der   Entwurf   erwies   sich   als   so   gut,   dass   das   Politbüro   die   Fertigung in   einer   weiteren   Fabrik   in   Omsk   genehmigte.   Diese   Version   blieb   bis   1951   in   der   Produktion.   Mit   dem   T-54-3   wurde   1951   die   Gestaltung   des   Turms   ein weiteres Mal geändert, wobei der Überhang am Heck entfernt wurde. Diese Turmform wurde bis zum Produktionsende beibehalten.. Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Gleich   zu   Beginn   dieser   Review   möchte   ich   etwas   augenzwinkernd   auf einen   Kritikpunkt   eingehen:   Der   Stülpkarton   ist   wirklich   randvoll   gefüllt,   da hat   praktisch   keine   Luft   mehr   Platz.   Tatsächlich   ist   die   Box   etwas   zu   klein dimensioniert.   Nimmt   man   die   75   Gussrahmen   aus   den   vier   durchsichtigen Plastiktüten   heraus,   was   für   eine   Bausatzbesprechung   ja   unerlässlich   ist, hat   man   tatsächlich   Schwierigkeiten   sie   wieder   so   zu   verstauen,   dass   man den   Karton   ordentlich   schließen   kann.   Das   Deckelbild   zeigt   einen   T-54-3   in einer   stark   zerstörten   Stadt.   Eine   rot-weiß-grüne   Fahne   in   einem   Fenster weist   darauf   hin,   dass   es   sich   bei   dieser   Szene   um   die   Niederschlagung des Ungarnaufstands 1956 durch sowjetische Truppen handelt. Soviel   sei   vorweg   schon   verraten:   Der   Bausatz   des   T-54-3   von   MiniArt   ist ein    wahrer    Stern    am    Modellbauhimmel.    Der    Spritzguss    sieht    absolut fantastisch   aus   und   die   Detaillierung   der   einzelnen   Teile   ist   überwältigend. Selbst   winzige   Einzelheiten   sind   auch   auf   den   kleineren   Teilen   noch   astrein zu   erkennen.   Die   Positionen   der   Auswurfmarken   wurden   so   gewählt,   dass sie   wohl   nach   dem   Zusammenbau   nicht   mehr   zu   sehen   sein   werden.   Auch die   raue   Oberfläche   der   am   Original   gegossenen   Stahlteile   gefällt   mir   sehr gut.   Eines   fällt   jedoch   auf:   An   manchen   Teilen   befinden   sich   unglaublich viele   Angüsse.   Zum   Beispiel   weist   ein   nur   6,2   cm   langes   Doppelrundstück unglaubliche   15   Angussstellen   auf,   die   nach   dem   Abtrennen   natürlich   alle versäubert werden müssen. Sehen   wir   uns   nun   die   einzelnen   Bauabschnitte   etwas   genauer   an:   Allein der   Zusammenbau   des   sehr   gut   detaillierten   Motors   wird   in   acht   Baustufen erklärt.   Sehr   vorteilhaft   ist,   dass   bei   praktisch   allen   Teilen   angegeben   ist, wie   sie   bemalt   werden   sollten.   Das   erspart   viel   Zeit   für   Recherche.   Natürlich können   die   Zugangsklappen   zum Antriebsaggregat   offen   angebaut   werden. Es   wäre   ja   viel   zu   schade,   wenn   man   später   dieses   Modell   im   Modell   nicht sehen   könnte.   Die   Lüftungsgitter   werden   übrigens   mit   hervorragend   ge- machten Fotoätzteilen dargestellt. Die   ansonsten   recht   verständlich   und   exakt   gezeichnete   Bauanleitung   finde ich   im   Abschnitt   10   etwas   verwirrend,   weil   hier   sehr   viele   Teile   der   Fahr- werksaufhängung   an   die   Unterwanne   anzubauen   sind.   So   wie   es   aussieht bleibt   diese   beweglich,   weil   einige   Teile   nicht   verklebt   werden   dürfen.   Also diesen    Schritt    gut    studieren    und    genau    überlegen,    was    man    tut.    Die Laufwerksräder   sind   hervorragend   gestaltet,   und   auch   sie   werden   beweg- lich bleiben. Der   Fahrerraum   weist   nur   die   nötigsten   Details   wie   Sitz   und   Lenkhebel   auf, weil   von   diesem   Bereich   selbst   bei   geöffneter   Luke   nur   wenig   zu   sehen   sein wird.   Der   Kampfraum   dagegen   gleicht   einem   Munitionslager,   weil   so   viele Granaten positioniert werden können. Mit   Details   geradezu   übersäht   wird   der   Innenbereich   des   Turms.   Hier   wird es    ganz    schön    eng,    wenn    vom    MG    über    das    Geschütz    und    weiteren Granaten    alles    eingebaut    ist.    Positiv    zu    vermerken    ist    auch,    dass    das Kanonenrohr   einteilig   ausgeführt   ist,   was   von   vornherein   lästige   Schleif- arbeiten   nach   dem   Zusammenkleben   vermeidet.   Und   die   Kanone   kann   na- türlich   höhenverstellbar   eingebaut   werden.   Das   12,7   mm   Fla-MG   auf   dem Turm wird mit Sicherheit ein Blickfang am fertigen Modell. Sehr   vorteilhaft   sind   die   Einzelgliederketten,   die   jeweils   aus   90   Teilen   be- stehen.    Der    Durchhang    der    schweren    Panzerketten    kann    so    realistisch dargestellt   werden.   Natürlich   müssen   diese   180 Teile   zuerst   von   den   jeweils vier Angussstellen   getrennt   und   somit   720   Mal   zumindest   ein   bisschen   ver- säubert   werden.   Die   Kettenabdeckungen   werden   mit   diversen   Staukästen, Werkzeugkisten und Abschleppseilen super detailliert. Am   Heck   des   Panzermodells   werden   ein   Baumstamm   mit   schöner   Rinden- struktur   und   zwei   Kraftstofffässer   angebracht,   deren   Seitenwände   in   einem Stück   gegossen   wurden.   Die   beiliegenden,   teilweise   extrem   filigranen   Foto- ätzteile   unterstützen   die   Detailfülle   im Außenbereich   wesentlich.   So   können damit   z.B.   Lüftungsgitter,   Scharniere,   Halterungen   und   Griffe   gebaut   wer- den.   Nach   89   Abschnitten   ist   das   gröbste   erledigt   und   der   Zusammenbau abgeschlossen.
Oben: Perfekt ausgeführte Sechskantschrauben. Unten: Der Turm zeigt die raue Oberfläche der am Original gegossenen Stahlteile.
Die   Decals   machen   einen   ordentlichen   Eindruck.   Der   Bogen   bietet   Mark- ierungsoptionen   für   sieben   T-54-3.   Darunter   drei   der   2.   Mechanisierten Garde-Division    der    Sowjetarmee    aus    der    Zeit    der    Ungarnkrise.    Zwei weitere   sowjetische   Panzer   der   23.   Division,   einer   der   1.   Panzerdivision der    NVA    und    ein    Fahrzeug    der    irakischen    Armee    können    dargestellt werden.   Die   Farbangaben   beziehen   sich   auf   die   Paletten   von   Ammo   Mig, Humbrol, Mr. Color, Testors und Vallejo.
Oben links: Auf das Gitter für die Motorabdeckung wir noch ein PE-Teil geklebt. Oben rechts: Auch Kleinteile sind perfekt wiedergegeben. .
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt
Jede Menge Munition kann im Kampfraum und im Turm verbaut werden.