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Revell 07820
Inhalt:
•
3 rote Spritzrahmen mit 54 Teilen
•
1 beigefarbener Spritzrahmen mit 5 Teilen
•
1 schwarzer Spritzrahmen mit 7 Teilen
•
1 verchromter Spritzrahmen mit 4 Teilen
•
4 Vinylreifen
•
1 Klarsichtrahmen mit 2 Streulinsen
•
1 Decalbogen
•
1 Abziehbilderbogen
•
1 Informationsblatt mit Sicherheitshinweisen
•
16-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Maßstab:
1/24
Herstellerseite:
07820
Bezugsquelle:
Fachhandel / Revell-Shop
Preis:
€ 24,99
Porsche Diesel Junior 108
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/24 Teile gesamt: 76 Markierungsoptionen: 1
Porsche Diesel Junior 108
Revell 07820
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilgurte
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Revell
hatte
mit
dem
Porsche
Junior
108
nicht
nur
eine
grandiose
Idee
für
den
klassischen
Zivil-Modellbauer
in
die
Tat
umgesetzt,
vielmehr
spricht
das
Modell offensichtlich und direkt auch die Zielgruppe der Sammler an.
Wie
sich
zeigt,
bietet
der
sehr
empfehlenswerte
Kit
mehrere
Optionen,
wenn
auch
in
der
Bauanleitung
nicht
klar
definiert,
lässt
sich
neben
dem
restaurierten
Liebhaberfahrzeug auch ein Traktor im landwirtschaftlichen Dienst ab der späten 1950er Jahre bauen.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
November 2017
Unten: Produktdetails
Quelle: Revell
Vorbild:
Der Junior 108 ist ein Traktor der Porsche-Diesel Motorenbau GmbH, die ihren Sitz in Friedrichshafen am Bodensee hatte.
Von
allen
Varianten
des
Porsche
Junior
108
wurden
insgesamt
über
23.000
Stück
gebaut.
Der
Junior
V
(vereinfachte
Ausführung)
hatte
hierbei
den
Löwenanteil
von
ca.
13.000
Stück,
mit
weitem
Abstand
gefolgt
vom
Junior
K/KH
(kurz, kurz/Hydrokupplung) und L (Langversion) mit jeweils ca. 3.000 Stück.
Junior
108
K:
Gegenüber
dem
Vorgängermodell
war
der
Junior
108
K
eine
Kurzversion
mit
verbessertem
Dieselmotor.
Dadurch
wurde
die
Leistung
in
dem
ansonsten
zum
Vorgängermodell
baugleichen
Motor
von
12
auf
14
PS
erhöht.
Im
Detail:
ein
Porsche-Optima-Verbrennungsverfahren
brachte
die
um
ca.
zehn
Prozent
verbesserte
Leistung
bei
gleicher
Drehzahl.
Eine
weitere
Änderung
war
das ZF-Getriebe mit 6 Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen.
Wie
bereits
andere
Modelle
von
Porsche-Diesel
erhielt
auch
der
108
K
eine
Hydrostop-Einrichtung,
die
das
Anfahren,
Anhalten
oder
Lenken
ohne
Fahrer
unmittelbar auf dem Schlepper ermöglichte und die Arbeit vereinfachte.
Die
maximale
Fahrgeschwindigkeit
betrug
19,9
km/h.
Die
Modelle
der
Klasse
Junior
108
KH
erhielten
zusätzlich
eine
Hydrokupplung,
unterschieden
sich
ansonsten aber nicht vom Standardmodell.
Junior
108
V:
Diese
Version
wurde
im
kurz
zuvor
übernommenen
Allgaier
Werk
Uhingen
produziert.
Der
Junior
108
V
war
die
kleinere,
preiswerte
und
vereinfachte
Version
des
Junior
108
K.
Die
fehlenden
Leisten
aus
Aluminium
sowie
die
nicht
vorhandene
ölhydraulische
Kupplung
waren
unter
anderem
Merkmale
der
abgespeckten
Version.
Besonderen
Komfort
bot
aber
die
gummigefederte
Sitzschale,
die
auf
einer
Fahrerplattform
eingearbeitet
war.
Von
der
technischen
Seite
gehörte
eine
Betriebsstundenzähler
sowie
eine
Vierfach-Kontrollleuchte,
die
jederzeit
Aussagen
über
den
Zustand
des
Schleppers
anzeigte,
zur
Ausstattung.
Optional
konnte
der
Junior
108
V
mit
Rückscheinwerfern,
einem
zusätzlichen
rechten
Kotflügelsitz
und
einem
Fritzmeier-Verdeck
ausgestattet
werden.
Zusatzgewichte
an
der
Frontplatte
waren
ebenfalls
möglich.
Der
hinterradangetriebenen
Junior
108
V
zeichnete
sich
zudem
durch
eine
Zapfwelle
aus,
die
sowohl
als
Getriebezapfwelle
fungierte,
als
auch
eine
Wegzapfwelle
mit
einem
fahrabhängigen
Betrieb
darstellte.
Das
ebenfalls
optionale
erhältliche
Mähwerk des Junior 108 V wurde durch den Motor mit 1038 Umdrehungen pro Minute angetrieben.
Weitere
Varianten
des
Junior
waren
die
Langversion
108L
und
der
Schmalspurschlepper
108S.
Die
Varianten
K
und
L
waren
auch
als
KH
und
LH
mit
ölhydraulischer Kupplung (ab Ende 1958 Turbokupplung genannt) bestellbar.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Die
Bausatzneuheit
des
Ackerschleppers
Porsche
Junior
108
wurde
von
Revell
anlässlich
der
Spielwarenmesse
2017
auf
dem
Stand
präsentiert.
Diesen
nutzte
man
auch
gleich
als
Eyecatcher,
indem
man
das
Vorlage-
Muster ausstellte.
Wie
unschwer
zu
erkennen
war,
bzw.
ist,
hat
sich
Revell
bei
der
Konstruktion
auf
eben
dieses
restaurierte
Liebhaberfahrzeug
fokusiert.
Alle
Austattungsmerkmale,
bzw.
vom
Eigentümer
gemachten
Änderungen
wurden
übernommen.
Somit
erhält
der
Modellbauer
auch
exakt
diesen
Show-Traktor,
baut
man
diesen
nach
dem
Boxart.
Das
Vorbild
und
somit
auch
das
Modell
ist
demnach
ein
vereinfachter
(V)
Junior
108V,
mit
z.B.
dem
Rad-Spritzschutz
der
Vorderachse
oder
der
linken
Kotflügelsitzbank
eines 108K (Standard-Kurzversion).
Dies
dürfte
wahrscheinlich
auch
der
Grund
sein,
warum
sich
Revell
für
die
allgemeine Modellbezeichnung Junior 108 (ohne Zusatz) entschied.
Die
Bauanleitung
und
auch
der
Decal-
bzw.
der
Aufkleberbogen
lassen
sowohl
den
Bau
der
V
wie
auch
der
K
Version
zu,
die
Teile
werden
im
Plan
aber nur mit dem Options-Fragezeichen betitelt.
Hat
man
sich
erstmal
durch
den
Versions-Jungle
durchgekämpft,
wird
schnell
klar,
dass
auch
der
Dioramen-
und
Vignettenbauer
seine
Freude
daran
haben
wird.
Ein
stimmiges
Fahrzeug
z.B.
Junior
108V
aus
den
1960er
Jahren
lässt
sich
ebenso
einfach
darstellen:
weglassen
des
Überrollbügels
(diese
wurden
erst
zum
1.1.1977
Nachrüstpflicht)
und
des
Rückspiegels,
verwenden
der
gelben
(im
Original)
auflackierten
Schrift-
züge,
weglassen
des
Sitzpolsters,
verwenden
des
Rundbügels
für
den
Kotflügelsitz
sowie
der
Vorderachse
ohne
Spritzschutzbleche.
Man
sieht
also,
der
Bausatz
bietet
alle
Optionen,
nur
mit
der
Betitelung
geht
die
Bauanleitung
etwas
sparsam
um.
Vielleicht
liegt
es
aber
auch
nur
an
der
Bausatzauslegung
als
Level
2
Steck-Kit
mit
einer
Altersempfehlung
ab
10
Jahren. ;-)
Zum
Bausatz
an
sich:
dieser
ist
wie
eben
geschrieben
ein
sog.
Snap-Kit
und
für
den
Modellbau-Einsteiger
oder
den
unerfahrenen
Sammler
gedacht.
Hierfür
sind
alle
Teile
bereits
in
der
richtigen
Farbe
gespritzt,
alle
Schriftzüge,
Wappen,
Embleme
oder
die
Kfz-Kennzeichen
des
Lieb-
haberfahrzeuges sind als einfache selbstklebende Abziehbilder vorhanden.
Der
fortgeschrittene
Modellbauer
wird
sicher
in
allen
Bereichen
zum
Kleber
greifen
und
das
Modell
auch
entsprechend
Lackieren,
ggf.
auch
entsprechend
altern.
Ein
normaler
Bogen
Wasserschiebebilder
liegt
zu
diesem Zweck ebenfalls dabei…
Alle
Spritzrahmen
sind
mit
eingefärbtem
Polystyrol
gefertigt
und
weisen,
ganz
dem
Original
entsprechend,
nur
wenige
feine,
aber
scharfkantig
abgebildete,
Details
auf.
Grate,
Häutchenbildung
und
Formversätze
sind
grundsätzlich
nicht
vorhanden.
Eine
Ausnahme
macht
vielleicht
das
Lenkrad,
welches
etwas
versäubert
werden
muss.
Obligatorisch
hat
Revell
die Bereifung als Vinylräder beigepackt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Der Bausatz:
Spielwarenmesse Nürnberg 2017, Stand Revell, Foto: T. Schneider
Unten:
Je
nach
Zielgruppe
oder
Können
liegen
dem
Bausatz
zwei
Sätze
an
Markierungen
bei.
Der
Bogen
Wasserschiebebilder
stammt
von
der
bekannten
italienischen
Decal-Schmiede
Zanchetti
aus
Buccinasco.
Diese
bilden
kleinste
Details
exakt
ab
und
gelten
allgemein
als
sehr
gut
zu
ver-
arbeiten.
Als
zweite
Option
sind
alle
Elemente
aber
auch
als
selbstklebende
Abziehbilder vorhanden.
Bauanleitung:
Revell´s Bauanleitung ist in jeder Hinsicht hervorragend aufgemacht und führt auf 32 Bau-
stufen zum fertigen Modell.
Alle Bauabschnitte werden eindeutig erklärt, die bekannten Revell-Piktogramme unterstützen
den Baufortschritt. Zur Lackierung und dem Anbringen der Decals oder Abziehbilder liefert
Seite 13-14 farbige 4-Seiten Ansichten.
Versionsunterschiede der Bauteile werden nur mit einem “?” betitelt. Eine Zuordnung zum
jeweiligen Originalbaumuster gibt es nicht.
Revell verwendet ausschließlich den hauseigenen Farbschlüssel.
Vorbildfoto: Thomas Schneider