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Thunder Model 35200
Inhalt:
•
14 hellgraue Spritzrahmen mit 590 Teilen
•
1 Spritzrahmen mit 12 Klarsichtteilen
•
2 verschieden starke Textilschnüre
•
1 Stück Silberdraht
•
3 Ätzteilebögen in Kupfer
•
2 Decalbogen
•
2+2 Seiten, farbige Bamalungsanleitung
•
12-seitige Bauanleitung (Traktor)
•
6-seitige Bauanleitung (Trailer)
Maßstab:
1/35
Herstellerseite:
35200
Bezugsquelle:
Fachhandel / Modellbau-Koenig
Preis:
€ 49,95
Scammell Pioneer TRMU30/
TRCU30 Tank Transporter
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35 Teile gesamt: ca. 700 Markierungsoptionen: 4
Scammel Pioneer TRMU30/TRCU30 Tank Transporter
Thunder Model 35200
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Alu- / Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Kupfer
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metalldraht
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Schnüre / Seile
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Superlativen
im
Bereich
Plastikmodellbau
jagen
sich
derzeit
ja
bekanntlich
Monat
für
Monat.
Neueste
Produktionstechniken
und
Verfahrensweisen
in
Verbindung
mit
modernstem
CAD-Design
lassen
bei
immer
mehr
und
vor
allem
auch
neuen
Firmen
grandiose
Kits
entstehen.
Stimmt
dann
auch
noch
die
Recherche bis ins kleinste Detail, so bekommt der Modellbauer einen High-End Bausatz, wie den hier vorgestellten Scammel Pioneer Tank Transporter.
Mit seinen ca. 700 Einzelteilen und teilweise anspruchsvollen Komponenten ist dieser mindestens dem erfahrenen Modellbauer sehr zu empfehlen.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
November 2017
Unten: Produktdetails
Quelle: Thunder Model
Vorbild:
Der
Scammell
Pioneer
war
ein
britischer
Artillerieschlepper,
den
Scammell
von
1932
bis
1945
produzierte.
Der
Pioneer
basierte
auf
in
den
späten
1920er-
Jahren entwickelten Scammell-Lkw und wurde im Zweiten Weltkrieg von der britischen Armee eingesetzt.
Das
Basisfahrzeug
wurde
als
Artillerie-Traktor
für
schwerere
Geschütze
wie
dem
BL
8-inch-Howitzer
Mk
VII
(Weiterentwicklung
der
BL
8
inch
Howitzer
Mk
I–V)
verwendet.
Es
hatte
eine
8-Tonnen-Seilwinde
und
konnte
450
kg
heben.
Frühe
Exemplare
transportierten
auch
die
BL
6-
inch
26
cwt
howitzer,
bis
der
AEC
Matador
in
ausreichender
Anzahl
vorhanden
war
und
auch
der
Morris
C8
als
Artillerie-Traktor
eingesetzt
wurde.
Neben
dem
Fahrer
konnte
eine
Besatzung
von
acht
Mann
transportiert werden.
Der
Motor
des
Pioneer
war
auf
großes
Drehmoment
und
Leistung
ausgelegt,
um
große
Nutzlast
durch
Gelände
bewegen
zu
können,
erreichte dadurch aber nur geringe Höchstgeschwindigkeiten.
Um
die
Nutzlast
zu
erhöhen,
entwickelte
man
den
Scammell
Pioneer
Semi-Trailer
und
schwerere
Versionen
des
Pioneer
als
Heavy
Breakdown
6×4
Scammell
Pioneer
SV1S
und
später
SV2S,
um
auch
schwerere defekte oder beschädigte Panzer ziehen zu können.
Es
wurden
20
und
30
Tonnen
(Pioneer
TRMU30
/
TRCU30)
Sattelzugkombinationen
hergestellt,
in
beiden
Fällen
war
der
Anhänger
mehr
oder
weniger
am
Traktor
befestigt
und
nicht
demontierbar
wie
bei
modernen
Sattelschleppern.
Aufklappbare
Rampen
wurden
verwendet,
um
den
Panzer
auf
den
Anhänger
zu
bringen,
der,
falls
fahruntüchtig,
mit
der
Winde
der Zugmaschine gezogen werden konnte.
Die
Pioneer
Traktor-Anhänger-Kombinationen
erwiesen
sich
als
zu
groß,
um
unter
einigen
britischen
Brücken
US-Panzer
mit
deren
typischen
Bauhöhen
zu
befördern,
was
dazu
führte,
dass
sie
ab
1941
durch
den
amerikanischen
Diamond
T-Tanktransporter
abgelöst
wurden.
Trotzdem
blieb
er
während
der
restlichen
Kriegszeit
in
Produktion,
wobei
459
produziert
wurden.
Aufgrund
ihres
hohen
Profils
erwiesen
sich
die
Anhänger
nach
dem
Krieg
als
unerwünscht
und die meisten wurden verschrottet. Die Traktoren wurden für die Verwendung mit anderen Anhängern umgerüstet oder in zivile Zwecke verkauft.
Quelle: Wikipedia
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Wie
wir
bereits
vielfach
in
unserem
Bereich
Plastikmodellbau
erfahren
durften,
funktionieren
Bekanntgabe
oder
Absprache
zwischen
den
Herstellern
genauso
wenig
wie
das
“hinterm
Berg
halten”
eines
Projektes
bis
der
“point
of
no
return”
erreicht
ist.
So
oder
so
ähnlich
verhält
es
sich
auch
mit
den
Bausätzen
zum
Scammell
Pioneer
in
1/35
welchem
sich
die
Hersteller
IBG
aus
Polen
und
Thunder
Model
aus
China
prinzipiell
zeitgleich
angenommen
haben.
Profitieren
aus
dem
nun
entstandenen
aber
ursprünglich
unbeabsichtigten
Wettstreit
um
den
“Pioneer”
könnten
eigentlich
nur
wir
Modellbauer
mit
mehreren
Wahlmöglichkeiten,
wären
beide
Bausatz-Linien
nicht
gleichermaßen
interessant
und
von
traumhafter Qualität…
Thunder
Model
startet
seine
Pioneer-Reihe
nicht
mit
dem
Abschlepper
wie
IBG,
sondern
mit
dem
Artillerie-Traktor,
bzw.
diesen
Variante
als
Panzertransporter.
Der
Trailer
an
sich
ist
übrigens
ebenfalls
als
eigen-
ständiger Bausatz erhältlich.
Beim
ersten
Öffnen
des
praktischen
Klappdeckelkartons
wird
einem
sofort
klar,
warum
dieser
so
hoch
ist.
Randvoll
mit
einzeln
und
sicher
in
Folie
verschweißten
Spritzrahmen,
samt
dem
Zubehör
aus
Schnüren,
Draht,
Ätzteilen und Decalbögen hätte auch nicht viel mehr hinein gepasst.
Alle
Spritzgussteile
sind
von
sehr
hoher
Qualität
und
teils
überaus
detailreich
umgesetzt.
Fischhäute,
Grate
und
Sinkstellen
sind
an
keinem
Bauteil
zu
erkennen.
Selbst
die
obligatorischen
Formtrennlinien
sind
nur
mit
dem
Finger
zu
ertasten,
als
direkt
zu
sehen.
Einzig
die
diversen
Varianten
an
Auswerfermarken
sind
vielleicht
etwas
störend
und
bedürfen
bei
den
Stäben
etwas
mehr
Vorsicht
zum
Entfernen.
Bedingt
durch
den
Formenbau
und
der
Technologie
in
“slide-”
und
“multi-side
slide
molds”
findet
man
Marken
an
den
Angusskanälen,
an
Bauteilflächen,
aber
auch
als
Stabform
in
Bauteilvertiefungen.
Letztere
gilt
es,
beispielsweise
an
den
Blattfederteilen
heraus
zu
zwicken.
Die
normalen
Pinmarks
gilt
es
dann
noch
z.B.
an
den
Innenseiten
des
Trailer-Leitergestells,
den
Kotflügeln oder am Dach der Kabine zu entfernen.
Richtig
interessant,
da
sehr
detailreich
mit
50
Teilen
versehen,
wird
der
Aufbau
des
Gardner
6-Zylinder
Diesel-Motors,
welcher
im
Original
102
PS
leistete.
Natürlich
kann
das
Schmuckstück
mit
geöffneten
Haubenteilen
präsentiert werden.
Bleiben
wir
gleich
bei
beim
Thema
“geöffnet”;
im
Gegensatz
zum
polni-
schen
Konkurrenzprodukt
können
hier
auch
die
Kabinentüren
offen
ange-
baut werden.
Die
Fahrzeuge
hatten
damals
im
Original
Bereifungen
mit
verschiedenen,
grobstolligen
Profilen,
um
dem
im
Modell
gerecht
zu
werden
hat
sich
Thunder
Model
eine
zu
anfangs
etwas
verwirrende
wirkende,
mehrteilige
Rad/Laufflächen-Kombination
einfallen
lassen.
Hiermit
kann
die
Profi-
lierung
den
durch
Fotomaterial
belegten
und
vom
Modellbauer
bevorzugten Reifen-Varianten angepasst werden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Rechts:
Herstellerschriftzug
und
Größe
sind
scharfkantig
auf
den
Reifen-
wänden abgebildet.
Unten:
Die
beiden
Bögen
Wasser-
schiebebilder
machen
einen
sehr
gu-
ten
Eindruck.
Mit
leuchtenden,
decken-
den
Farben
erwecken
sie
den
Eindruck
einer
der
bekannten
High-End
Druckereien. Ein minimaler Trägerüber-
Bauanleitung:
Thunder Model setzt bei der Bauanleitung auf CAD-generierte Baustufenfotos in Grautönen.
Dies ist im Militärmodellbau bei vielen Marken gang und gäbe, geht aber nicht selten zu
Kosten der Verständlichkeit und Sichtbarkeit der Klebepunkte. Grundsätzlich sind die
Baustufen aber in angenehmer Größe abgebildet und behandeln nur jeweils wenige Teile auf
einmal.
Da es sich um einen Kombi-Pack von zwei Bausätzen handelt, sind auch die Anleitungen für
Zugfahrzeug und Trailer separat vorhanden.
Die Markierungs- bzw. Bemalungsanleitungen sind je zweiseitig in Vollfarbe und Hochglanz
umgesetzt. Je vier attraktive Bemalungsvarianten der Kriegschauplätze Nord Afrika und
Mitteleuropa stehen zur Auswahl.
Als Farbreferenz findet das System des Kooperationspartners Ammo by Mig Jimenez
Verwendung.
Was
besonders
die
Diorama-Fans
freuen
wird,
ist
die
Tatsache,
dass
sich
die
drehbar
gelagerten
Pendelachsen
auch
unebenem
Modelluntergrund
anpassen lassen.
Diese
stimmigen
und
hervorragend
umgesetzten
Details
machen
auch
bei diesem Bausatz wieder enorm Lust sofort mit dem Bau zu beginnen.
Der
Trailer
steht
dem
Zugfahrzeug
als
eigentlichen
Hauptbestandteil
der
Kombination
in
nichts
nach.
Auch
hier
erhält
man
die
Möglichkeiten
mit
angeklappten
oder
abgesenkten
Rampen
und
ausgefahrenen
Stempeln
eine dynamische Beladeszene zu realisieren.
Stahlseile
(verdrillte
Schnur
im
richtigen
Durchmesser),
Winden
und
Haken sind alle komplett vorhanden.
Oben:
Die
Klarsichtteile
sind
hochtransparent
abgespritzt.
Im
Maßstab
stimmige Schnüre und Drähte sind im Bausatz enthalten.
Unten:
Drei
Fotoätzteilebögen
liefern
die
filigranen
Teile
wie
z.B.
Beschläge,
Verschlüsse oder Gitter.
Oben: Die extrem filigranen Spritzgussteile sind makellos abgespritzt.
Unten: Die Holzstruktur des Kabinenbodens ist überzeugend umgesetzt.
stand
ist
vorhanden,
könnte
bei
Bedarf
getrimmt
werden.
Auf
dem
kleinen
Zusatzbogen
sind
auch
die
Elemente
für
das
Instrumentenbrett
inkl.
Hinterlegung vorhanden.
Oben:
Vielleicht
der
derzeit
einzige
ersichtliche
Schwachpunkt
des
Kits
sind
die umständlich zu entfernende Pinmarks und Stifte.