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Eduard  8099

Inhalt: 5 mittelgraue Spritzgussrahmen mit 104 Teilen 1 Rahmen mit 9 Klarsichtteilen 3 farbig bedruckte Ätzteilbögen mit 80 Teilen 1 Bogen mit Abdeckmasken 3 Decalbögen 20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
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Eduard   ist   bei   dem   Projekt   Delfin   eine   Kooperation   mit   dem   Hersteller   AMK eingegangen,   von   dem   die   Spritzgussrahmen   stammen.   Sehen   wir   uns   doch gleich   mal   die   Plastikteile   genauer   an:   Bei   der   ersten   Betrachtung   kommt einem   zwangläufig   das   Wort   “Wow”   in   den   Sinn!   Die   relativ   wenigen   Teile dieses     Kits     sind     extrem     sauber     gespritzt.     Formversätze,     Grate     und Fischhäute   sucht   man   vergebens.   Beim   ersten,   zu   Testzwecken   trockenem Zusammenfügen   der   Rumpfhälften   machte   es   hörbar   “klick”   als   die   Zapfen der   linken   Rumpfhälfte   in   die   Gegenstücke   der   rechten   Hälfte   einrasteten! Trocken    zusammengefügte    Teile    ohne    den    geringsten    Spalt    ringsum machen sofort Lust zum Kleber zu greifen! Allerdings   gibt   es   einen   kleinen   “Downer”.   So   gut   die   Passgenauigkeit   auch ist,    so    sind    doch    ein    paar    Sinkstellen    zu    erkennen,    die    man    an    der Rumpfaußenseite     im     Cockpitbereich     und     an     den     Verzapfungen     der Rumpfhälften    findet.    Der    ambitionierte    Modellbauer    wird    dieses    Problem wohl   bereits   mit   einer   einzigen   Lage   Spritzspachtel   bereinigen   können.   Eine wahre   Augenweide    bei    diesem    Kit    ist    die    Detaillierung!    Egal    ob    Rumpf, Fahrwerkschächte   oder   Cockpit,   alles   ist   akkurat   mit   scharfkantigen   Details wiedergegeben.    Natürlich    können    die    Cockpithauben    geöffnet    dargestellt werden, was ebenso für die große Bugabdeckung gilt. Die   Blechstöße,   Wartungsklappen   und   Nietenreihen   sind   sehr   scharfkantig und    exakt    reproduziert.   Apropos    Nietenreihen,    die    Tragflächenober-    und Unterseite    wirkt    diesbezüglich    ein    wenig    “unspektakulär”.    Wer    hier    mehr Abwechslung   in   die   glatten   Flächen   bringen   möchte   kann   diese   händisch ergänzen.   Originalfotos   im   Netz   liefern   geeignete   Vorlagen.   Außerordentlich gut   detailliert   ist   der   Cockpitbereich,   welcher   Strukturen,   Konsolen,   Hebel und    Schalter    sehr    gut    wiedergibt.    Trotzdem    setzt    hier    Eduard    an    und spendiert   den   Arbeitsplätzen   der   Piloten   jede   Menge   Fotoätzteile,   die   schon farbig   bedruckt   sind.   So   liegen   unter   anderem   die   Gurte   für   die   Sitze   bei, und   die   Seitenkonsolen   sowie   die   Instrumentenbretter   können   komplett   neu aufgebaut werden. Auch   im   Außenbereich   sorgen   ein   paar   PE-Teile   für   mehr   Details.   An   den Tragflächenunterseiten   kann   jeweils   ein   Zusatztank   angebracht   werden.   Das Seiten-   und   Höhenruder   sowie   die   Landeklappen   können   in   ausgelenkter Stellung   angebracht   und   die   Luftbremsen   ausgefahren   angebaut   werden. Die     flexiblen     Abdeckfolien     sorgen     dafür,     dass     die     Räder     und     die Cockpitverglasung   rasch   und   sauber   maskiert   werden   können,   um   sie   im Anschluss   mit   der Airbrush   lackieren   zu   können.   Die   Bauanleitung   ist   perfekt gezeichnet und äußerst übersichtlich.
Maßstab: 1/48 Produktlinie: ProfiPack Edition Eduard Produktseite: 8099 Download: Manual Preis: UVP € 48,75
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort: Die   tschechische   Firma   Eduard   ist   unter   anderem   ja   ein   Spezialist   für   die   Veredelung   von   Bausätzen   von   Mitbewerbern.   Normalerweise   funktioniert   das   so: Man   nimmt   die   Spritzgussrahmen   des   entsprechenden   Bausatzes   von   der   Konkurrenz,   wertet   mit   Fotoätz-   und/oder   Resinteilen   auf,   gibt Abdeckmasken   dazu, entwirft    eine    neue    übersichtliche    Bauanleitung    und    ergänzt    den    Kit    mit einem    Decalbogen,    der    mehrere    Markierungsoptionen    bietet.    Dann    wird noch   eine   neue   Box   kreiert   –   und   fertig   ist   die   Limited   Edition.   Das   hat   auch bei    der    hier    zu    besprechenden    L-29    Delfin    so    funktioniert,    mit    der Ausnahme,   dass   es   ein   ProfiPack   geworden   ist.   Eher   ungewöhnlich,   aber was soll’s. Vorbild: Die   tschechoslowakische   Aero   L-29   Delfín   (NATO-Codename   „Maya“)   war in    den    1960er-Jahren    der    Standard-Strahltrainer    der    Warschauer    Pakt- Staaten.     Als     freitragender     Mitteldecker     wurde     sie     in     Ganzmetall- Halbschalenbauweise   mit   kreisförmigem   Rumpfquerschnitt   und   einem   T- Leitwerk   konzipiert.   Die   Tragflächen   waren   nicht   gepfeilt   und   besaßen   je einen     Hauptholm.     An     Außenlaststationen     konnten     zwei     Zusatztanks mitgeführt   werden.   Das   einfach   bereifte   Bugradfahrwerk   war   gefedert   und vollständig einziehbar. Die   Projektierungsarbeiten   begannen   1955.   Der   Erstflug   des   Prototyps   XL-29   fand   am   5.   April   1959   statt.   Im   September   1961   fand   ein   Vergleichsfliegen zwischen   der   L-29,   der   sowjetischen   Jak-30   und   der   polnischen   TS-11   Iskra   in   Monino   statt.   Mit   Ausnahme   Polens,   das   an   seinem   Muster   festhalten   wollte, entschieden   sich   alle   Staaten   des   Warschauer   Pakts   für   die   L-29.   Die   Serienproduktion   begann   im   Februar   1962   mit   der   Nullserie   bei Aero   in   Vodochody   und endete 1974 nach 3.665 gebauten Exemplaren. Davon wurden 1.722 Stück bei LET in Kunovice gefertigt. Die   L-29   war   einfach   zu   fliegen   und   anspruchslos   in   der   Wartung,   was   sie   zu   einem   beliebten   Flugzeug   machte.   Neben   der   normalen Trainerversion   existierten eine   einsitzige   Kunstflugversion   (L-29A   Delfin   Akrobat)   und   eine   reine   Kampf-   und   Aufklärungsversion   L-29R   mit   einer   Kameraausrüstung   im   Bug   und Unterflügelstationen   für   Raketenbewaffnung.   In   der   zweiten   Hälfte   der   1970er-Jahre   wurde   die   L-29   durch   das   Nachfolgemodell   L-39 Albatros   ersetzt.   (Quelle: Wikipedia)
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Wie    bei    ProfiPack-Bausätzen    üblich,    bietet Eduard     mehrere     Markierungsmöglichkeiten an.    In    diesem    Fall    sind    es    fünf.    Die    drei Decalbögen    wurden    sauber    und    versatzfrei selbst        von        Eduard        gedruckt.        Alle realisierbaren    Modelle    sind    als    farbige    4- Seiten-Risszeichnungen      abgebildet.      Zwei Seiten     widmen     sich     der     Anbringung     der umfangreichen Stencils. Rechts:   der   Bausatz   enthält   zwei   bedruckte Ätzteilebögen für die Schleudersitze.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   193      Markierungsoptionen:    5

L-29 Delfín

Eduard 8099

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile (Messing)
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Figuren
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Die    Bauanleitung    ist    vorbildlich    im   A5-Format    umgesetzt    und führt in verständlichen Bauschritten zum fertigen Modell. Die   Farbangaben   in   der   Bemalungsanleitung   beziehen   sich   auf die    Palette    von    Gunze.    In    der   Anleitung    finden    sich    zu    den einzelnen   Markierungsoptionen   auch   kurze   Infos   zu   den   darstell- baren Maschinen.
Der Bausatz:
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Oben: Ausschnittvergrößerungen des Stencil- bogens.
Bauanleitung:
Markierungsoptionen: 4902, 11. Fighter Regiment, Zatec, Tschechien, 1993 1597, Ägyptische Luftwaffe, Bilbais, späte 80er Jahre 3246, 1. Fighter Regiment, Plana Air Base, Tschechoslowakei, 1969 - 1970 N179EP, Tactical Air Services, Reno AFB, USA, 2009 3250, International Fighter Pilots Academy, Kosice, 1993
© Rob Schleiffert