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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   über 400      Markierungsoptionen:    4

ZiL-131 MTO-AT Soviet Recovery Truck

ICM 35520

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
neue Spritzgussform
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM 35520

Inhalt: 10 braune Spitzgussrahmen mit ca. 380 Teilen 2 Klarsichtteilerahmen mit 29 Teilen 1 Decalbogen 32-seitige Bau- und Lackieranleitung
Ich   finde   es   gut,   dass   ICM   einem   der   Urgesteine   sowjetischem   LKW-Baus   der   70´iger   und   80´iger   Jahre   ein   entsprechendes   Modell   im   1/35iger   Maßstab widmet.   Ohne   großes Aufsehen   verrichtet   dieser   5-Tonner   zuverlässig   in   allen   Teilen   der   Welt   seine Arbeit.   Zurzeit   sind   5   Versionen   von   ICM   erhältlich.   Eine neue   Variante   ist   für   dieses   Jahr   angekündigt. Als   Soviet   Fire Truck AC-40-137A   findet/fährt   er   künftig   den   Weg   auf   so   manchen   Basteltisch.   Im   vorliegenden Fall handelt es sich um die Bergeausführung mit an der Stoßstange angesetzten Kran und Kofferaufbau.
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In    einer    einzelnen    großen    Tüte    sind    alle    braunen    Spritzgussrahmen zusammengefasst.   Die   zwei   Klarsichtrahmen   und   die   Vinylreifen   haben   den Luxus    eines    lichtdurchfluteten    Einzelzimmers.    Wobei    in    der    gesamten Wohnanlage   nicht   mehr   viel   Platz   ist.   Die   großen   Rahmen   haben   in   etwa die    Größe    der    Schachtel,    womit    ein    hin    und    her    Rutschen    in    der Verpackung    ausgeschlossen    ist.    Auch    solche    Kleinigkeiten    tragen    zum Schutz   der   Teile   bei.   Ein   unbeabsichtigtes   Lösen   von   Bauteilen   ist   dann doch   eher   unwahrscheinlich.   Wenn   ja,   fängt   die   Folienverpackung   das   Teil sicher auf. 15   Teile   von   insgesamt   12   Rahmen   (inklusiv   der   Klarsichtrahmen)   werden nicht      benötigt.      Darunter      fallen      auch      die      zwei      Längsträger      des Leiterrahmens.    Neue,    um    6mm    verlängerte    Träger,    liegen    bei.    Sehr vorteilhaft   an   den   neuen   Teile   ist,   dass   sie   keinen   Verzug   aufweisen.   Die alten    kürzeren    aber    haben    ein    leichtes    Wellenprofil.    Sei    es    darum,    der Krabbelkiste   ist   es   egal.   Somit   ist   schon   eine   sehr   gute   Basis   zum   Bau eines geraden Leiterrahmens gegeben. Alle   Auswerfermarken   sind   entweder   an   den   Klebestellen   oder   rückseitig angebracht.   Ohne   geht   es   ja   nicht.   Bis   auf   die   eine   oder   andere   kleine Fischhaut,    wird    dies    wohl    die    einzige    Nacharbeit    der    Bauteile    sein. Gegenüber   dem   Königstiger/gegenüber   einem   schweren   Panzer,   weist   der ZiL   viele   feine   Details   auf.   Das   liegt   in   der   Natur   der   Sache,   wie   ich   ja   im Review   zum   Königstiger   im   Vergleich   zu   Flugzeugen   schon   beschrieben habe. Ist    der    Rahmen    fertig,    kommen    auch    schon    die    Anbauten    wie    die beidseitigen   Benzintanks,   zwei   Drucklufttanks   und   das   Verteilergetriebe   an die   Reihe.   Mit   dem   Luftfilterkasten   besteht   der   Motor   mit   angegossenem Getriebe   aus   15 Teilen.   Leider   fehlen   alle Angaben   zu   Versorgungsleitungen wie   Zündkabel,   Elektrokabel   oder   Kühlwasserschläuche.   Mechanisch   aber, sind      alle      Baugruppen      vorhanden.      Selbst      die     Antriebswelle      vom Verteilergetriebe zur Winde ist wie allgemein gültig, fein dargestellt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Maßstab: 1/35 Produktseite: 35520 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: € 32,50
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und verzerrungsfrei.
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Vorwort:
Vorbild:
1967   startete   die   Serienproduktion   des   ZiL-131   in   der   ehemaligen   Sowjetunion.   Seine   solide   Grundkonstruktion   und   das   sehr   geländegängige   Fahrgestell   mit Allradantrieb   prädestinierte   ihn   Vorzugsweise   für   eine   Verwendung   im   militärischen   Bereich.   Viele   Warschauer   Pakt   Staaten   führten   ihn   in   ihre Armeen   ein.   In der   Basis   als   Truppentransporter   oder   5-tonner   Fracht-LKW   verwendet,   wurden   auch   mehrere   Spezialfahrzeuge   hergestellt.   Bis   zum   Produktionsende   1990 im   Herstellerwerk   Sawod   imeni   Lichatschowa,   liefen   annähernd   1   Million   LKWs   vom   Band.   Eine   überarbeitete   Version   wurde   als   ZiL-131N   ab   1986 angeboten.   Etwa   Zeitgleich   baute   auch   Uralski   Awtomotorny   Sawod   (UAmZ)   den   ZiL.   Einer   Namensänderung   des   Herstellerwerkes,   aus   UAmZ   wurde AMUR, blieb der LKW letztendlich bis 2011 im Angebot. Stolze 43 Jahre wurde er somit in Serie gebaut. Mit   seinem   6   Liter   großen   V8   Benzinmotor,   der   eine   maximale   Leistung   von   150   PS   abgab,   konnte   der   LKW   Geschwindigkeiten   an   die   80   -   90   km/h erreichen.   Mit   zusammen   340   Liter   Benzin   in   zwei   Tanks,   legte   man   auf   der   Straße   bis   zu   850   km   zurück.   Im   Gelände   ist   die   Reichweite   natürlich   stark verringert,   da   hier   oft   mit   Untersetzung   und   viel   Drehzahl   gefahren   wird.   Abseits   der   Straßen   half   ihm   ein   manuelles   Fünfganggetriebe   mit   zweistufiger Untersetzung   ,   sich   seinen   Weg   zu   Bahnen.   Der   konnte   auch   eine   maximale   Steigung   von   58%   haben.   Bei   einem   Leergewicht   von   6700   kg   durfte   er   Fracht von bis zu 5000 kg aufnehmen. Als zulässiges Gesamtgewicht werden 11925 kg angegeben. Die   folgenden   technischen Angaben   beziehen   sich   auf   den   hier   besprochenen   ZiL-131   MTO-AT   Bergungsfahrzeug:   Länge   mit   Winde:   7425   mm,   Breite:   2500 mm,   Höhe:   3295   mm   Gewicht:   7400   kg,   Radstand:   3350   mm   +   1250   mm   Motor:   ZiL-131,   8   Zylinder   Ottomotor   in   V-Form   mit   knapp   6   l   Hubraum   und   150   PS (technische Daten von ICM)
Ob    Vorder-    oder    Hinterachsen,    Lenk-    und    Schubstange,    Blattfedern    und vordere    Stoßfänger,    Stabilisatoren    oder    der    Auspuff,    an    alles    hat    ICM gedacht.    Allerdings    wird    es    schwierig,    der    Vorderachse    einen    leichten Lenkeinschlag   zu   geben.   Dort,   wo   die   Schubstange   der   Lenkung   angreift,   ist per   Gummibalg   das   Kardangelenk   geschützt.   Dieser   Bereich   an   der Achse   ist ca.1   cm   stark   und   knifflig   in   eine   Lenkbewegung   umzubauen.   Wünschenswert wäre    hier    eine    optionale    Vorderachse    zur    Verwirklichung    eines    Lenk- einschlags    der    Vorderräder.    Eine    dynamischere    Präsentation    des    Modells wäre somit leichter. Sehr    schön    und    kräftig    profiliert    stellen    sich    die    8    Vinylreifen    vor.    Eine produktionstechnisch    bedingte    mittlere    Trennnaht    entfernt    sich    mit    dem Anschleifen    des    Profils    von    selbst.    Auch    scheint    eine    Beschriftung    der Originalen   Pneus   nicht   zwingend   bei   allen   Modellen   vorhanden   gewesen   zu sein.   Aufgezogen   auf   die   einteiligen   Felgen,   die   etwas   Nacharbeit   an   dem inneren    Felgenhorn    benötigen    und    mit    dem    Bügel    zur    regulierbaren    Luft- druckanlage   der   Reifen   versehen,   sehen   sie   sehr   gut   aus.   Eine   Probe,   ob   die Reifen    gut    auf    der    Felge    sitzen,    konnte    ich    mit    100    Punkten    beurteilen. Achtgeben   sollte   man   auf   die   Laufrichtung   der   Räder.   Ansonsten   sorgt   man schnell für einen „Lacher“. Mit    der    gleichen    Sorgfalt    wie    mit    dem    Fahrgestell,    geht    ICM    mit    dem Karosserieaufbau    um.    Da    gibt    es    keine    angedeuteten    Feinheiten    oder Funktionsteile.   Im   Gegenteil,   ob   Innenverkleidung   der   Türen   samt   Fenster- kurbeln,   Gas-   Brems-   und   Kupplungspedal   samt   Getriebehebel   bis   hin   zu einer     kompletten     Werkstatt     im     Kofferaufbau     mit     Ständerbohrmaschine, Lampe,   Werkzeugschrank,   Schleifmaschine   und   Kompressor,   alles   ist   vor- handen.   Hier   sollte   man   wirklich   die   eine   oder   andere Tür   offen   lassen,   um   die vielen   wundervollen   Ausrüstungsgegenstände   zu   bewundern.   Auf   gar   keinen Fall   würde   ich   die   Motorhaube   oder   das   Dach   vom   Koffer   festkleben.   Da   wäre für immer ein interessanter Einblick verwehrt. Bleibt   noch   der   Kran,   der   in   Transportlage   oder   aufgebaut   auf   dem   vorderen Stoßfänger   montiert   werden   kann.   Mit   einem   kleinem   Umbau   könnte   man   ihn sogar    funktionsfähig    machen.    Die    dafür    benötigte    Seilanlage    muss    man ohnehin aus dem Handvorrat entnehmen. Den   komplett   in   Olivgrün   gehaltenen   ZiL,   erlaubt   der   kleine   Decalbogen   eine von   vier   unaufgeregten   Markierungsvarianten.   Sie   unterscheiden   sich   in   der Ansicht   von   Vorne   nur   am   Nummernschild,   hinten   nur   an   Hinweisen   in   weißer Schrift am Koffer. Bei den Instrumenten fehlt mir Detailgenauigkeit im Druck.
Ohne   Kritik   ist   die   Bauanleitung   im   üblichen   Layout   von   ICM   gehalten.   Revell   und Tamiya    sorgen    für    die    farbliche    Gestaltung.    Mein    generelles    Anliegen    zu    den Bauanleitungen wäre eine Bezeichnung der Bauteile. Die   letzte   Seite   zeigt   die   vier   Markierungsmöglichkeiten.   Ganze   11   Decals   braucht man für die vorgeschlagenen Versionen.
Markierungsoptionen: ZiL-131 MTO-AT, Soviet Army, mid. 80s ZiL-131 MTO-AT, Soviet Army, late. 80s ZiL-131 MTO-AT, Russian Army, late 2000s ZiL-131 MTO-AT, Ukrainian Army, late 2000s