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Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Produktseite: S.016 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: € 25,50
Das Vorbild: Die   SMS   Kronprinz,   am   15.   Juni   1918   umbenannt   in   SMS   Kronprinz   Wilhelm,   war   ein   Großlinienschiff   der   Kaiserlichen   Marine   im   Ersten   Weltkrieg   und   das vierte   und   letzte   Schiff   der   König-Klasse.   Die   Umbenennung   erfolgte   anlässlich   des   30-jährigen   Thronjubiläums   Kaiser   Wilhelms   II.,   nachdem   der   Hilfskreuzer Kronprinz Wilhelm im April 1917 von den USA beschlagnahmt worden war. Das   Schiff   lief   am   21.   Februar   1914   auf   der   Germaniawerft   in   Kiel   vom   Stapel.   Es   verdrängte   25.800 Tonnen   und   besaß   eine   Hauptbewaffnung   von   zehn   30,5- cm-Geschützen in fünf Doppeltürmen. Es   diente   im   III.   Geschwader   der   Hochseeflotte,   das   ursprünglich aus   den   vier   Schwesterschiffen   der   König-   und   vier   Schiffen   der Kaiser-Klasse   bestand,   und   nahm   an   verschiedenen   Kampfhand- lungen   teil,   so   an   der   Skagerrakschlacht   am   31.Mai/1.Juni   1916,   wo es   an   vierter   Stelle   der   Schlachtlinie   fuhr   und   als   einziges   Schiff seiner   Klasse   nicht   beschädigt   wurde.   In   der   Skagerrakschlacht   war der    später    als    Kommandant    des    Hilfskreuzers    Seeadler    bekannt gewordene     Felix     Graf     von     Luckner     Turmkommandant     des achtersten   30,5-cm-Zwillingsgeschützturmes   „E“.   Es   war   das   einzige Schiff   der   Hochseeflotte,   das   1915   vorne   mit   dem   neuen   dickeren Röhrenmast   ausgestattet   worden   war,   den   seine   Schwesterschiffe sowie   das   Flottenflaggschiff   Friedrich   der   Große   und   Kaiser   erst danach (1916/1917) eingebaut erhielten. Vom   5.   bis   6.   November   1916   war   die   Kronprinz   an   einem   Vorstoß bis    Hornsriff    beteiligt    und    wurde    dabei    am    5.    November    vom britischen    U-Boot    J1    torpediert.    Der   Treffer    hatte    einen    Wasser- einbruch   von   250   Tonnen   zur   Folge.   Vom   6.   November   bis   zum   4. Dezember 1916 wurde das Schiff in der Kaiserlichen Werft Kiel repariert. Am   5.   März   1917   wurde   die   Kronprinz   bei   Verbandsübungen   in   der   Deutschen   Bucht   mit   dem   Schwesterschiff   Großer   Kurfürst   von   diesem   versehentlich   auf Höhe   des   zweiten   30,5-cm-Doppelturmes   (Turm   B)   steuerbordseitig   gerammt,   was   einen   Wassereinbruch   von   600   Tonnen   zur   Folge   hatte.   Die   Reparatur erfolgte vom 6. März bis zum 14. Mai 1917 in der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven. Bei   den   Kämpfen   im   Oktober   1917   um   die   baltischen   Inseln   (Unternehmen Albion)   beschoss   die   Kronprinz   am   12.   Oktober   1917   ab   5:45   Uhr   im   Rahmen   des III.   Geschwaders   von   Vizeadmiral   Paul   Behncke,   das   damals   aus   den   vier   Schwesterschiffen   der   König-Klasse   und   der   Bayern   bestand   (mit   der   König   als Flaggschiff),   zusammen   mit   dem   Verbands-Flaggschiff   Moltke   (Vizeadmiral   Ehrhard   Schmidt)   die   russische   Batterie   Nr.   46   (vier   15-cm-Geschütze)   auf   Kap Ninnast   (estnisch   Ninase)   an   der   Ostseite   der   Tagga-Bucht,   um   die   dortige   Hauptlandung   deutscher   Heerestruppen   an   der   Nordseite   der   Insel   Ösel   zu unterstützen. Noch heute sind dort Schützengräben zu sehen. Nach   dem   Passieren   der   Irbenstraße   ankerten   die   Kronprinz   und   die   König   bei   Michaelsturm   (lettisch   Mikkeltornis,   ein   noch   heute   bestehender   Leuchtturm) und   wurden   nach   Fortsetzung   des   Vorstoßes   am   16.   Oktober   um   16:30   Uhr   im   Rigaer   Meerbusen   vom   britischen   U-Boot   C27   mit   zwei   Torpedos   angegriffen, die nicht trafen. Nachts wurde wegen Minengefahr auf freier See wieder südlich des Moonsundes geankert. Während   der   Schlacht   im   Moon-Sund   am   17.   Oktober   1917   wurden   die   beiden   deutschen   Linienschiffe   um   8:12   Uhr   von   den   beiden   alten   russischen Linienschiffen   Slawa   und   Graschdanin   unter   Feuer   genommen   und   stellten   überrascht   fest,   dass   sie   das   Feuer   nicht   erwidern   konnten,   da   ihre   Reichweite wegen   zu   kleiner   Rohrerhöhung   (Elevation)   nicht   ausreichte.   Die   relativ   kurzen   30,5-cm-Geschütze   der   alten   russischen   Linienschiffe   erreichten   30   Grad Rohrerhöhung,   wohingegen   die   Rohrerhöhung   der   hochmodernen   30,5-cm-L/50-Langrohrgeschütze   der   deutschen   Schiffe,   die   nach   dem   Umbau   zwar   von 13,5   Grad   auf   16   Grad   gesteigert   wurde,   immer   noch   nur   204   Hektometer   (20,4   km)   Schussweite   ermöglichte.   Als   die   deutschen   Großlinienschiffe   nach Süden   auswichen   und   danach   –   um   die   Russen   zu   überraschen   –   mit   hoher   Fahrt,   nur   mit   den   vier   Buggeschützen   feuernd,   wieder   nach   Norden   in   Richtung Moonsund   vorstießen,   beschoss   die   König   ab   10:13   Uhr   das   russische   Linienschiff   Slawa   und   die   Kronprinz   ab   10:17   Uhr   das   russische   Linienschiff Graschdanin und den russischen Panzerkreuzer Bajan. Die Graschdanin wurde von der Kronprinz zweimal, die Bajan einmal getroffen. Am   18.   Oktober   1917   hatte   die   Kronprinz   leichte   und   am   26.   Oktober   1917   erhebliche   Grundberührung.   Die   Reparatur   erfolgte   vom   28.   Oktober   bis   zum   2. November 1917 in der Kaiserlichen Werft Kiel und vom 24. November 1917 bis zum 8. Januar 1918 in der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven. Am 23. April 1918 nahm sie am letzten Vorstoß der Hochseeflotte bis auf die nördliche Breite von Utsire (Norwegen) teil. Nach   Kriegsende   wurde   die   Kronprinz   Wilhelm   mit   dem   Rest   der   Hochseeflotte   in   Scapa   Flow   interniert   und   dort   am   21.   Juni   1919   von   der   eigenen   Besatzung versenkt.   Das   Schiff   kenterte   und   liegt   seitdem   in   etwa   35   Metern   Tiefe.   Eine   Hebung,   wie   sie   bei   den   meisten   der   anderen   Schiffen   erfolgte,   gelang   bei   der Kronprinz   Wilhelm   nicht.   Lediglich   einige   Teile   wurden   vom   Schiff   abgesprengt   und   geborgen.   Das   Wrack   ist   ein   beliebtes   Ziel   für   Sporttaucher.   Das Heckwappen des Schiffes ist im Internationalen Maritimen Museum Hamburg ausgestellt.   Quelle: Wikipedia
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Wie    bereits    beim    vorangegangenen    Kit    dieser    Serie    geschrieben,    sind Schiffsbausätze   bei   ICM   keine   Neuheit.   Sechs   Jahre   nach   erscheinen   der “Kronprinz”   im   Maßstab   1/350   widmete   sich   der   ukrainische   Hersteller   nun auch   dem   Modell   im   kleinen   Sammlermaßstab   1/700.   Somit   reicht   für   das neue   Modell   die   ICM   Standardkartonage   aus   einem   wiederverschließbaren Innenkarton plus Hochglanz-Stülpdeckel völlig aus. Im   inneren   befinden   sich   die   Spritzrahmen   und   Teile   wie   immer   separat   in Folie    verpackt,    Decals    und    Glanzschildchen    sind    in    der    gefalteten   A4- Anleitung eingelegt. ICM   hat   mit   dem   vorliegenden   Kit   nun   das   dritte   Schlachtschiff   der   “König- Klasse”   im   kleinen   Maßstab   herausgebracht.   Grundsätzlich   handelt   es   sich um   die   gleichen   Spritzrahmen. Auf   den   6   Rahmen   plus   Rumpfteile   befinden sich   insgesamt   241   Teile.   Diese   stammen   aus   modernen   CAD   generierten Metallformen   und   können   auf   ganzer   Linie   überzeugen.   Die   Qualität   der Spritzgussrahmen   ist   wie   von   ICM   gewohnt   von   hoher   Qualität.   Alle   Details wurden    akkurat    umgesetzt,    scharfkantige    und    feine    Oberflächendetails sprechen   für   sich.   Fischhäute,   Grate   und   Sinkstellen   sind   an   keinem   Bauteil zu    erkennen.    Die    obligatorischen    Formtrennlinien    z.B.    an    Mast    und Kanonenrohren   sind   eher   erfühl-   als   erkennbar,   sind   also   im   Handumdrehen versäubert.    Am    Unterwasserschiff    ist    diese    entlang    der    Mittschiffslinie ausgeprägt und sollte auf jeden Fall verschliffen werden. Apropos    Unterwasserschiff,    der    ICM    Bausatz    bietet    beide    Optionen! Entweder   als   Modell   mit   vollständigem   Rumpf   oder   als   Wasserlinienmodell für    die    szenische    Darstellung.    Für    erstere    Option    liegt    ein    Standfuß (schwarzer Spritzrahmen) bei. Leider   fehlen   beim   vorliegenden   Kit   (wie   damals   bereits   bei   der   1/350er Variante)     die     Breitseitstorpedorohre.     Was     für     die     Wasserlinienoption unerheblich,   wird   der   ambitionierte   Modellbauer   dies   in   der   Standversion sicherlich ergänzen wollen. Die    Türme    der    30,5    cm    Geschütze    weisen    feine    Nietenstrukturen    auf, welche den fein detaillierten Gesamteindruck nur nochmals unterstreichen. Experten   unter   den   Schiffsmodellbauern   werden   allerdings   den   bereits   vom großen    Modell    bekannten    und    auch    hier    wieder    gemachten    Fehler    be- mängeln!   Die   Beibootanlage   ist   in   allen   konstruktiven   Teilen   nicht   korrekt wiedergegeben. Ebenso ist die Position der Kohlebunkerluken fraglich.
Oben: ICM bietet bei den Schiffsmodellen der König-Klasse beide Optionen. Wasserlinie oder mit komplettem Rumpf. Neben den Decals sind auch Schriftzüge in altdeutscher Schrift vorhanden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/700      Teile gesamt:   ca. 241      Markierungsoptionen:    1

Kronprinz WWI German Battleship

ICM S.016

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metalllform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallgewicht
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilmaterial
Papierschilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Die   Bauanleitung   ist   im   üblichen   schwarz/roten   ICM-Format gedruckt   und   führt   auf   71   leicht   verständlichen   Baustufen zum fertigen Modell. Bild   4   oben   rechts   zeigt   die   beiden   Optionen:   Entweder   als Modell    mit    vollständigem    Rumpf    oder    als    Wasserlinien- modell    für    die    szenische    Darstellung.    Für    erstere    Option liegt      ein      Standfuß      (schwarzer      Spritzrahmen)      inkl. Beschriftung bei. Die   Farbangaben   beziehen   sich   auf   Hersteller   Revell   und Tamiya. Die   farbig   umgesetzte   Bemalungsanleitung   beinhaltet   auch den Takelageplan.
Die Oberflächen der Bauteile sind mit sehr feinen Details versehen.

ICM S.016 - 1/700

Inhalt: 1 rotes Rumpfteil 1 roter Spritzrahmen mit 3 Teilen 1 schwarzer Spritzrahmen mit 5 Teilen 5 graue Spritzrahmen mit 232 zu verwendenden Teilen 1 Decalbogen 2 hochglanz Papierschilder 20-seitige, farbige A4 Bau- und Bemalungsanleitung
Der Bausatz:
Bauanleitung: