©   kitchecker.com 2018
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   1284      Markierungsoptionen:    12

T-55 Mod. 1963 INTERIOR KIT

MiniArt  37018

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

MiniArt  37018

Inhalt: 91 verschiedengroße hellgraue Spritzgussrahmen 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen Teile gesamt: 1284 1 Fotoätzteilplatine 1 Decalbogen 32-seitige, teilweise farbige Bauanleitung in A4 Maßstab: 1/35 Produktseite: 37018 Download: Manual Bezugsquelle: Fachhandel Preis: € 47,50
Einleitung: Im   Dezember   2017   hat   MiniArt   den T-55   in   einer   neuen   Variante,   nämlich   dem   Modell   1963   auf   den   Markt   gebracht.   Bei   dem   was   MiniArt   in   den   letzten   Jahren abgeliefert   hat,   kann   man   auch   bei   diesem   Bausatz   davon   ausgehen,   dass   er   großes   erwarten   lässt.   Groß,   nicht   nur   im   Sinne   von   guter   Qualität,   sondern   viel mehr   in   der   Fülle   der Teile.   Die   Schachtel   ist   bis   zum   Rand   mit   Spritzrahmen   befüllt,   man   möchte   nicht   vermuten,   einen   Bausatz   aus   Plastik   in   den   Händen   zu halten,   wenn   man   die   Schachtel   anhebt.   Mit   diesem   Review   möchten   wir   euch   also   gerne   den   Bausatz   etwas   näher   vorstellen   und   euch   die   Fülle   an   Teilen näher zeigen. Vorbild: Der T-55   war   ein   Standardpanzer   der   Sowjetarmee   und   der Armeen   des   Warschauer   Pakts   –   etwa   der   NVA   der   DDR   –   in   den   1960er-   und   1970er-Jahren.   Es handelt   sich   um   einen   der   am   häufigsten   produzierten   Panzertypen   der   Welt,   der   an   zahlreichen   Konflikten   beteiligt   und   Auslöser   für   bedeutende   Ent- wicklungen im Panzerbau war. Der   Panzer   wurde   am   9.   Mai   1958   der   Öffentlichkeit   vorgestellt   und   offiziell   in   den Truppendienst   aufgenommen.   Die   Serienproduktion   begann   im   Juni   1958.   Er   wurde aus   dem   T-54   entwickelt   und   den   Bedingungen   des   Gefechts   beim   Einsatz   von Massenvernichtungswaffen   in   Europa   angepasst.   Die   Motorleistung,   die   Reichweite und    der    Kampfsatz    (Munitionsvorrat)    wurden    erhöht    sowie    der    ABC-Schutz (Hermetisierbarkeit   des   Kampfraumes)   verbessert.   Auffallend   war   die   optimierte geschossabweisende    Form    von    Turm    und    Wanne.    Trotz    der    Modernisierungen wurde   viel   Wert   auf   einfache   Bedienung,   Wartung   und   Reparaturfähigkeit   unter Gefechtsfeld-Bedingungen   gelegt.   In   seiner   Haupteinsatzzeit   (1960er-   und   1970er- Jahre)   war   der   T-55   ein   modernes   Waffensystem,   das   sich   vor   allem   durch   seine Feuerkraft,    Mobilität    und    Universalität    auszeichnete.    Wegen    seiner    einfachen Grundkonzeption   war   es   möglich,   den   Panzer   über   Jahre   hinweg   mit   geringem Aufwand      zu      modernisieren      und      technisch      auf      dem      Niveau      seiner Hauptkontrahenten   zu   halten.   Mit   der   Einführung   neuer   Kampfpanzer   im   Westen wie   im   Osten   (Leopard   2,   M1   Abrams   bzw.   T-72)   trat   der   T-55   in   die   zweite   Reihe zurück,   wurde   jedoch   weiterhin   sowohl   von   der   Sowjetunion   als   auch   ihren   Verbündeten   im   Warschauer   Pakt   in   großem   Umfang   genutzt.   In   der   NVA   wurde   er seit 1977 teilweise durch den T-72 ersetzt. Die   hohen   Verluste   bei   vielen   Konflikten   im   Nahen   Osten   und   im   südlichen   Afrika   resultierten   aus   dem   schlechten   Ausbildungsstand   der   Besatzungen   und mangelhafter Taktik. Insbesondere die fehlende Deckung aus der Luft und schlechte Gefechtsfeldaufklärung wirkten sich oft verheerend aus. Haupteinsatzzweck   war   der   offensive   Einsatz   bei   großräumigen   Operationen   nach   eigenen   oder   gegnerischen   Kernwaffenschlägen.   Gefechtshandlungen sollten   dabei   mit   möglichst   großen   Panzerabteilungen   (ab   Bataillon   aufwärts)   im   Verbund   mit   motorisierter   Infanterie,   Artillerie   und   anderen   Teilstreitkräften sowie   unter   Deckung   aus   der   Luft   durchgeführt   werden.   Es   zeigte   sich   aber,   dass   der   Panzer   für   fast   alle   Aufgaben   unter   fast   allen   Bedingungen   einsetzbar war. Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: Unglaubliche    1284    Teile    wurden    in    der    Schachtel    abgepackt;    da    muss jegliche    Luft    aus    der    Schachtel    weichen,    um    dieser    beeindruckenden Anzahl   an Teilen   Platz   zu   verschaffen.   Ganz   genau   gesagt   setzt   sich   dieses Potpourri    an    Teilen    aus    1091    Plastikteilen,    167    Fotoätzteilen    und    26 Klarsichtteilen    zusammen.    Die    Masse    an    Teilen    ist    natürlich    auch    der Tatsache   geschuldet,   dass   dieser   Bausatz   ein   „Interior   Kit“   ist.   Es   liegen also auch alle Teile für die Inneneinrichtung bei. Werkzeugbau   vom   Feinsten   und   ein   Auge   für   Details,   das   stellt   MiniArt   mit diesem    Bausatz    ohne    Zweifel    einmal    mehr    unter    Beweis.    Der    Zu- sammenbau   beginnt   mit   einem   unglaublich   gut   detaillierten   Motor,   welcher schon   mal   43   Teile   für   sich   in   Anspruch   nimmt.   Aber   bei   der   Unterwanne geht   es   so   richtig   ab,   was   Teile   betrifft,   an   innen   und   Außenseite   wird   jede Menge   Plastik   verklebt.   MiniArt   hat   dabei   sogar   an   Kleinigkeiten,   wie   dem Gestänge    an    den    Lenkhebeln,    oder    den    Sicherungsbügeln    an    den Granaten, die im Innenraum verstaut werden gedacht. Der   Spritzguss   ist   ganz   nebenbei   bemerkt   als   makellos   zu   bezeichnen. Klare    Details,    gut    gewählte    Auswurfmarken,    praktisch    keine    Fischhaut, minimale   Formtrennlinien   und   kein   Formversatz   zeichnen   diesen   Bausatz aus. Der    Innenraum    ist    praktisch    ein    eigener    kleiner    Bausatz    in    sich    und nebenbei   auch   ein   Munitionslager!   Munitionsboxen   befinden   sich   neben   der Fahrerzelle,   an   beiden   Seitenwänden   und   an   der   Rückwand,   die   den   Mann- schaftsraum   vom   Motorraum   trennt.   Zuerst   müssen   alle   Seitenteile   mit   den ganzen   Details   versehen   werden   um   anschließend   zusammengesetzt   zu werden. Die   Bügel   um   die   Scheinwerfer   sind   aus   wirklich   sehr   dünnem   Plastik- material   gegossen   worden.   Hier   auf   jeden   Fall Acht   geben,   beim Abtrennen vom   Spritzrahmen.   Der   Laufwerksaufbau   setzt   voraus,   dass   jeweils   zwei einzelne    Laufräder    zusammengeklebt    werden.    Befestigungsbolzen    und Abdeckkappen,   kommen   erst   hinzu,   nachdem   die   Räder   an   das   Laufwerk angebracht   wurden.   Auch   hier   zeigt   sich   der   Formenbau   von   seiner   besten Seite.   Die   Gummiauflagen   und   natürlich   auch   die   Laufrädkörper   wurden sehr schön detailliert. Nachdem   die   Unterwanne   komplettiert   wurde,   geht   es   an   die   Aufbauten. Hierzu    finden    einige    geätzte    Lüftungsgitter    Verwendung    um    für    mehr Realismus   zu   sorgen.   In   der   Bauanleitung   sind   ab   und   an   einige   Hinweise abgedruckt,   um   die   richtigen   Teile   für   die   jeweilige   Version   die   man   baut,   zu verwenden.    Manchmal    findet    man    auch    einen    Hinweis,    der    auf    einen Minenroller-Anbau    hindeutet.    Ich    möchte    wetten,    dass    diese    Version    in absehbarer   Zeit   erscheinen   wird,   bzw.   dieses   Zusatzteil   separat   erhältlich sein wird. Die   Kette   wird   im   Übrigen,   wie   bei   MiniArt   gewohnt,   aus   Einzelgliedern gefertigt.   90   einzelne   Glieder   ergeben   eine   Kette.   Der   Aufwand   dafür   ist nicht   zu   unterschätzen,   aber   am   Ende   wird   man   mit   einer   sehr   natürlich aussehenden   Kette   belohnt,   die   sich   aufgrund   ihrer   Beweglichkeit,   schön   an das Laufwerk anpassen wird. Nicht   alle   Werkzeughalterungen   können   aus   PE-Teilen   umgesetzt   werden, einige   davon   sind   auch   aus   filigranen   Plastikteilen   gefertigt.   Das   Koaxial MG   an   der   Kanonenschwinge   wird   ebenso   mit   einigen   Teilen   gesupert,   der gesamte Bereich des Ladeschützen wirkt außerordentlich detailliert. Das   Kanonenrohr   selbst   wurde   aus   einem   Teil   gegossen.   Das   bedeutet   es wird keine unschöne Klebenaht zu verschleifen geben wird. Die   flexible   Kanoneneinfassung   wurde   mit   einem   überzeugenden   Falten- wurf   umgesetzt,   die   Metallrahmeneinfassung   kann   mittels   Ätzteilen   nachge- ahmt   werden.   Weiters   befindet   sich   auch   eine   Abdeckplane   -die   ebenso sehr   überzeugend   aus   Plastik   gegossen   wurde-   im   Bausatz,   welche   am Heck des Turms angebracht werden kann. Der   Bausatz   beinhaltet   so   viele   kleine   Details,   dass   es   unmöglich   ist   sie   alle hier zu erwähnen.
Oben: Perfekt ausgeführte Sechskantschrauben. Unten: Der Turm zeigt die raue Oberfläche der am Original gegossenen Stahlteile.
Rechts:   Der   Decalbogen   ist   einfach   gehalten,   aber   die   Nassschiebebilder wurden   sehr   gut   umgesetzt,   finden   sich   auf   dünnem   Trägerfilm,   welcher schön mit den Rändern abschließt.
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt
Oben: MiniArt setzt auch bei diesem Kit auf Einzelgliederketten.
Bauanleitung:
Die     Bauanleitung     ist     sehr strukturiert,   aber   aufgrund   der vielen    Teile    und    der    vielen Optionen       der       Fahrzeuge, kann   man   schnell   den   Faden verlieren.    Konzentration    und alles   gut   lesen   und   ansehen ist also Pflicht. Auch    bei    den    Markierungs- möglichkeiten    hat    man    nicht gespart,     zwölf     verschiedene Varianten    können    dargestellt werden. Darunter auch ein
Panzer   der   an   der   Oktoberrevolution   in   Charkow   teilgenommen   hat   und   ein   Panzer   der   an   der   Operation   Donau,   im   Jahr   1968   in   Prag,   dabei   war.   Der   Panzer am   Deckel   der   Schachtel   ist   wohl   der   farbenfroheste   und   auch   wohl   der   interessanteste.   Er   gehört   der   Syrischen   Armee   an   und   fand   Verwendung   im   Yom Kippur   Krieg.   Insgesamt   können   Fahrzeuge   aus   neun   verschiedenen   Ländern   gebaut   werden.   Die   Profilansichten,   welche   komplett   in   Farbe   gehalten   wurden, sehen fast wie Fotos von originalen aus, sogar Verschmutzungen sind zu sehen. Dies kann man natürlich auch in die eigene Alterung einfließen lassen. Die   Farbtabelle   setzt   sich   aus   5   bekannten   Herstellern   zusammen.   Bei   vielen   Teilen   wird   konkret   angeführt,   mit   welcher   Farbe   sie   versehen   werden   müssen, viel Recherche zu den Farben wird also nicht zu leisten sein.