©   kitchecker.com 2018
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   187      Markierungsoptionen:    4

FL 282 V-6 Kolibri

MiniArt  41001

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

MiniArt  41001

Inhalt: 8 Spritzgussrahmen mit 172 grauen Teilen 1 Rahmen mit 2 Klarsichtteilen 1 Fotoätzteilplatine mit 13 Teilen 1 Decalbogen 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4 Maßstab: 1/35 Produktseite: 41001 Download: Manual Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 34,90
Einleitung: Das   Kitchecker-Team   freut   sich   sehr,   in   dieser   Review   über   eine   echte   Neuerscheinung   berichten   zu   dürfen.   Die   ukrainische   Firma   MiniArt,   die   ja   eher   für Ketten-   und   Radfahrzeuge   sowie   Figuren   und   Dioramenzubehör   bekannt   ist,   hat   in   ihrer   brandneuen   Aircraft   Miniatures   Series   als   ersten   Bausatz   den deutschen   Hubschrauber   Flettner   Fl   282   V-6   Kolibri   auf   den   Markt   gebracht.   Dem   Maßstab   1/35   bleibt   der   Hersteller   dabei   treu   und   hat   damit   auch   ein Alleinstellungsmerkmal inne, weil es den Kolibri in dieser Größe eben nur von MiniArt gibt. Vorbild: Die   Flettner   Fl   282   Kolibri   war   ein   deutscher   Militärhubschrauber   aus   der   Zeit   des   Zweiten   Weltkriegs.   Er   war   einer   der   ersten   Hubschrauber,   mit   dem nennenswerte   Flugleistungen   erbracht   werden   konnten.   Auffälligstes   Merkmal   war   der   Flettner-Doppelrotor,   der   zwei   gegenläufige,   ineinanderkämmende Rotoren   einsetzte   und   damit   keinen   Heckrotor   zum   Drehmomentausgleich   benötigte.   Daraus   ergab sich   auch   der   Name   Kolibri,   weil   die   Drehbewegung   der   Rotoren   bei   der   Betrachtung   von   vorne oder   hinten   an   die   schnellen   Flügelschläge   eines   Kolibris   erinnern.   Der   Rumpf   war   aus   einer   mit Stoff    bespannten    Gitterkonstruktion    aus    Stahlrohren    aufgebaut.    Die    Steuerung    erfolgte    durch periodische   bzw.   konstante   Anstellwinkeländerung   der   Rotorblätter.   Per   Hand   konnte   zwischen Hub-   und   Tragschrauberbetrieb   umgeschaltet   werden   –   bei   Motorausfall   wurde   automatisch   in   den Tragschrauberbetrieb umgeschaltet. Vermutlich   schon   1939   begann   die   Konstruktion   der   Fl   282.   Nach   einigen   Fesselflugversuchen,   bei denen   der   Hubschrauber   noch   mit   Seilen   mit   dem   Boden   verbunden   war,   führte   Ludwig   Hofmann den   ersten   freien   Flug   am   30.   Oktober   1941   mit   der   Fl   282   V2   durch.   Mit   der   V3   konnten   Ende April   1943   bereits   Höhen   bis   zu   3800   Metern   erreicht   werden.   Im   Rahmen   der   Erprobung   waren verschiedene    Modifikationen    notwendig,    unter    anderem    am    Leitwerk,    an    der    Verkleidung    des oberen Getriebes und an der Verglasung der Kabine. Obwohl   die   deutsche   Kriegsmarine   sehr   an   dem   Hubschrauber   interessiert   war,   kam   es   aus verschiedenen Gründen nicht zu einer Serienfertigung. Es wurden nur 23 oder 24 Versuchsmuster gebaut. (Quelle: teilweise Wikipedia)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
MiniArt   ist   ja   bekannt   für   äußerst   detailreiche   und   in   hervorragender   Qualität gefertigte   Bausätze   von   Rad-   und   Kettenfahrzeugen.   Kann   die   Firma   mit ihrem   ersten   Luftfahrzeug   an   dieses   Niveau   anschließen?   Gleich   vorweg,   ja sie   kann.   Auch   die   Kolibri   steht   in   punkto   Detailreichtum   und   Sorgfältigkeit in   der   Ausführung   diesen   Bausätzen   in   nichts   nach.   Alleine   die   Anzahl   von 172   Plastikteilen,   von   denen   nur   fünf   nicht   benötigt   werden,   spricht   schon Bände.     Generell     kann     festgehalten     werden,     dass     die     Teile     keinen Formversatz   oder   Fischhaut   aufweisen.   Auch   Gussgrate   sind   nur   minimal zu   erkennen   und   lassen   sich   leicht   entfernen.   Nur   zwei   Auswurfmarken   an den    Innenseiten    der    Rumpfhälften    sind    mir    aufgefallen,    die    nach    dem Zusammenbau eventuell noch sichtbar sein könnten. Der   7-Zylinder   Sternmotor   samt   Getriebe   wird   ein   Modell   im   Modell.   Hier werden   sehr   viele   Teile   verbaut,   die   allesamt   wunderbar   detailliert   sind. Leider    wird    man    nach   Anbringung    der    Motorabdeckung    nicht    mehr    viel davon   sehen.   Bei   fast   allen   Teilen   ist   angegeben,   wie   sie   bemalt   werden sollten.   Beim   Zusammenbau   der   Gitterrohrkonstruktion   des   Rumpfs   muss äußerst    genau    gearbeitet    werden,    damit    kein    Verzug    entsteht.    Bei    den beiden    Rumpfhälften    und    dem    im    Verhältnis    riesigen    Seitenleitwerk    hat MiniArt    die    Stoffbespannung    sehr    ansprechend    dargestellt.    Das    beim Original     unter     dem     Stoff     liegende     Rohrskelett     wurde     überzeugend angedeutet. Das   Cockpit,   das   eigentlich   nur   eine   Rohrkonstruktion   mit   Sitz   und   ein   paar Steuer-    und    Kontrollhebeln    ist,    ist    dem    Original    entsprechend    ziemlich spartanisch   ausgestattet.   Die   Anzeigen   auf   dem   kleinen   Instrumentenbrett werden   mit   einem   Decal   realisiert.   Mit   dem   beiliegenden   Fotoätzteilbogen können   unter   anderem   die   Sitzgurte   dargestellt   werden.   Die   beiden   gut gemachten   Klarsichtteile   dienen   dem   Bau   eines   Landescheinwerfers.   Die drei   Räder   des   Fahrwerks   weisen   ein   schönes   Profil   auf   und   müssen   mit einigen Streben am Rumpf befestigt werden.
Links:   Der   Decalbogen   ist   dem   Vorbild   entsprechend   einfach   gehalten, bietet aber auch alle Instrumente für das Cockpit.
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt
Bauanleitung:
Der   Bauplan   ist   akkurat   gezeichnet   und   führt   in   32   Stufen   zum   fertigen   Modell.   Man   muss   sich   während   der   Bauphase   genau   überlegen,   welche   Teile   oder Baugruppen   noch   vor   dem   Zusammenbau   lackiert   werden   müssen.   Nachher   ist   es   wegen   der   komplexen   Rahmenkonstruktion   vielleicht   zu   spät   und   man kommt   nicht   mehr   ordentlich   ran. Aufpassen   muss   man   auch   beim Abtrennen   der Teile   von   den   Gussästen,   vor   allem   die   „Rohre“   des   Gitterrahmens   sind   dünn und filigran und können leicht brechen Im Gegensatz zur Bauanleitung ist die vierseitige Bemalungsanleitung vollfarbig gedruckt. Die realisierbaren Modelle sind jeweils als 5-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt. Es kann die Fl 282 V-6 mit der Kennung GF+YF in vier verschiedenen Bemalungsvarianten dargestellt werden. Der Decalbogen wurde sauber und ohne Versatz gedruckt. Die Farb- angaben von MiniArt basieren auf mehreren Herstellern: Vallejo, Mr. Color (Gunze), Humbrol, Testors und Ammo.Mig.
Der Bausatz:
Oben: Überzeugende Darstellung der Stoffbespannung über der Rohr- konstruktion des Rumpfs. Unten: Auch beim überdimensionalen Seitenleitwerk ist die Rippenstruktur gut angedeutet.
Oben: Der Sternmotor wird ein Modell im Modell.
Markierungsoptionen: Erprobungs-   und   Lehrkommando   20   an   Bord   des   Minen- legers „Drache“, Triest, Adria, November 1942 Testreihe    auf    der    „Greif“,    Travemünde,    Lübecker    Bucht, August 1942 Erprobungs-   und   Lehrkommando   20   an   Bord   des   Minen- legers „Drache“, Mittelmeer, Januar 1943 Erprobungs-   und   Lehrkommando   20   an   Bord   des   U-Boot- Jägers KUJ 13, Ostsee, April/Mai 1943