© kitchecker.com 2018
Fazit:
MiniArt
ist
mit
diesem
Bausatz
ein
großer
Wurf
gelungen.
Einerseits,
weil
es
die
Flettner
Fl
282
in
1/35
nur
von
diesem
Hersteller
gibt,
andererseits,
weil
die
Umsetzung
äußerst
detailreich
und
auf
hohem
Qualitätsniveau
erfolgt
ist.
Aufgrund
der
Komplexität
der
Rumpfkonstruktion
empfehle
ich
diesen
Kit
dem
erfahrenen
Modellbauer.
Weil
es
in
diesem
Maßstab
ein
riesiges
Angebot
an
Figuren
und
Fahrzeugen
gibt,
steht
dem
Bau
eines
ausgefallenen
Dioramas
nichts mehr im Wege.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
März 2018
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35 Teile gesamt: 187 Markierungsoptionen: 4
FL 282 V-6 Kolibri
MiniArt 41001
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
MiniArt 41001
Inhalt:
•
8 Spritzgussrahmen mit 172 grauen Teilen
•
1 Rahmen mit 2 Klarsichtteilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit 13 Teilen
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Maßstab:
1/35
Produktseite:
41001
Download:
Manual
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 34,90
Einleitung:
Das
Kitchecker-Team
freut
sich
sehr,
in
dieser
Review
über
eine
echte
Neuerscheinung
berichten
zu
dürfen.
Die
ukrainische
Firma
MiniArt,
die
ja
eher
für
Ketten-
und
Radfahrzeuge
sowie
Figuren
und
Dioramenzubehör
bekannt
ist,
hat
in
ihrer
brandneuen
Aircraft
Miniatures
Series
als
ersten
Bausatz
den
deutschen
Hubschrauber
Flettner
Fl
282
V-6
Kolibri
auf
den
Markt
gebracht.
Dem
Maßstab
1/35
bleibt
der
Hersteller
dabei
treu
und
hat
damit
auch
ein
Alleinstellungsmerkmal inne, weil es den Kolibri in dieser Größe eben nur von MiniArt gibt.
Vorbild:
Die
Flettner
Fl
282
Kolibri
war
ein
deutscher
Militärhubschrauber
aus
der
Zeit
des
Zweiten
Weltkriegs.
Er
war
einer
der
ersten
Hubschrauber,
mit
dem
nennenswerte
Flugleistungen
erbracht
werden
konnten.
Auffälligstes
Merkmal
war
der
Flettner-Doppelrotor,
der
zwei
gegenläufige,
ineinanderkämmende
Rotoren
einsetzte
und
damit
keinen
Heckrotor
zum
Drehmomentausgleich
benötigte.
Daraus
ergab
sich
auch
der
Name
Kolibri,
weil
die
Drehbewegung
der
Rotoren
bei
der
Betrachtung
von
vorne
oder
hinten
an
die
schnellen
Flügelschläge
eines
Kolibris
erinnern.
Der
Rumpf
war
aus
einer
mit
Stoff
bespannten
Gitterkonstruktion
aus
Stahlrohren
aufgebaut.
Die
Steuerung
erfolgte
durch
periodische
bzw.
konstante
Anstellwinkeländerung
der
Rotorblätter.
Per
Hand
konnte
zwischen
Hub-
und
Tragschrauberbetrieb
umgeschaltet
werden
–
bei
Motorausfall
wurde
automatisch
in
den
Tragschrauberbetrieb umgeschaltet.
Vermutlich
schon
1939
begann
die
Konstruktion
der
Fl
282.
Nach
einigen
Fesselflugversuchen,
bei
denen
der
Hubschrauber
noch
mit
Seilen
mit
dem
Boden
verbunden
war,
führte
Ludwig
Hofmann
den
ersten
freien
Flug
am
30.
Oktober
1941
mit
der
Fl
282
V2
durch.
Mit
der
V3
konnten
Ende
April
1943
bereits
Höhen
bis
zu
3800
Metern
erreicht
werden.
Im
Rahmen
der
Erprobung
waren
verschiedene
Modifikationen
notwendig,
unter
anderem
am
Leitwerk,
an
der
Verkleidung
des
oberen Getriebes und an der Verglasung der Kabine.
Obwohl
die
deutsche
Kriegsmarine
sehr
an
dem
Hubschrauber
interessiert
war,
kam
es
aus
verschiedenen Gründen nicht zu einer Serienfertigung. Es wurden nur 23 oder 24 Versuchsmuster gebaut. (Quelle: teilweise Wikipedia)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
MiniArt
ist
ja
bekannt
für
äußerst
detailreiche
und
in
hervorragender
Qualität
gefertigte
Bausätze
von
Rad-
und
Kettenfahrzeugen.
Kann
die
Firma
mit
ihrem
ersten
Luftfahrzeug
an
dieses
Niveau
anschließen?
Gleich
vorweg,
ja
sie
kann.
Auch
die
Kolibri
steht
in
punkto
Detailreichtum
und
Sorgfältigkeit
in
der
Ausführung
diesen
Bausätzen
in
nichts
nach.
Alleine
die
Anzahl
von
172
Plastikteilen,
von
denen
nur
fünf
nicht
benötigt
werden,
spricht
schon
Bände.
Generell
kann
festgehalten
werden,
dass
die
Teile
keinen
Formversatz
oder
Fischhaut
aufweisen.
Auch
Gussgrate
sind
nur
minimal
zu
erkennen
und
lassen
sich
leicht
entfernen.
Nur
zwei
Auswurfmarken
an
den
Innenseiten
der
Rumpfhälften
sind
mir
aufgefallen,
die
nach
dem
Zusammenbau eventuell noch sichtbar sein könnten.
Der
7-Zylinder
Sternmotor
samt
Getriebe
wird
ein
Modell
im
Modell.
Hier
werden
sehr
viele
Teile
verbaut,
die
allesamt
wunderbar
detailliert
sind.
Leider
wird
man
nach
Anbringung
der
Motorabdeckung
nicht
mehr
viel
davon
sehen.
Bei
fast
allen
Teilen
ist
angegeben,
wie
sie
bemalt
werden
sollten.
Beim
Zusammenbau
der
Gitterrohrkonstruktion
des
Rumpfs
muss
äußerst
genau
gearbeitet
werden,
damit
kein
Verzug
entsteht.
Bei
den
beiden
Rumpfhälften
und
dem
im
Verhältnis
riesigen
Seitenleitwerk
hat
MiniArt
die
Stoffbespannung
sehr
ansprechend
dargestellt.
Das
beim
Original
unter
dem
Stoff
liegende
Rohrskelett
wurde
überzeugend
angedeutet.
Das
Cockpit,
das
eigentlich
nur
eine
Rohrkonstruktion
mit
Sitz
und
ein
paar
Steuer-
und
Kontrollhebeln
ist,
ist
dem
Original
entsprechend
ziemlich
spartanisch
ausgestattet.
Die
Anzeigen
auf
dem
kleinen
Instrumentenbrett
werden
mit
einem
Decal
realisiert.
Mit
dem
beiliegenden
Fotoätzteilbogen
können
unter
anderem
die
Sitzgurte
dargestellt
werden.
Die
beiden
gut
gemachten
Klarsichtteile
dienen
dem
Bau
eines
Landescheinwerfers.
Die
drei
Räder
des
Fahrwerks
weisen
ein
schönes
Profil
auf
und
müssen
mit
einigen Streben am Rumpf befestigt werden.
Links:
Der
Decalbogen
ist
dem
Vorbild
entsprechend
einfach
gehalten,
bietet aber auch alle Instrumente für das Cockpit.
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt
Bauanleitung:
Der
Bauplan
ist
akkurat
gezeichnet
und
führt
in
32
Stufen
zum
fertigen
Modell.
Man
muss
sich
während
der
Bauphase
genau
überlegen,
welche
Teile
oder
Baugruppen
noch
vor
dem
Zusammenbau
lackiert
werden
müssen.
Nachher
ist
es
wegen
der
komplexen
Rahmenkonstruktion
vielleicht
zu
spät
und
man
kommt
nicht
mehr
ordentlich
ran.
Aufpassen
muss
man
auch
beim
Abtrennen
der
Teile
von
den
Gussästen,
vor
allem
die
„Rohre“
des
Gitterrahmens
sind
dünn
und filigran und können leicht brechen
Im Gegensatz zur Bauanleitung ist die vierseitige Bemalungsanleitung vollfarbig gedruckt.
Die realisierbaren Modelle sind jeweils als 5-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt. Es
kann die Fl 282 V-6 mit der Kennung GF+YF in vier verschiedenen Bemalungsvarianten
dargestellt werden. Der Decalbogen wurde sauber und ohne Versatz gedruckt. Die Farb-
angaben von MiniArt basieren auf mehreren Herstellern: Vallejo, Mr. Color (Gunze),
Humbrol, Testors und Ammo.Mig.
Der Bausatz:
Oben: Überzeugende Darstellung der Stoffbespannung über der Rohr-
konstruktion des Rumpfs.
Unten: Auch beim überdimensionalen Seitenleitwerk ist die Rippenstruktur gut
angedeutet.
Oben: Der Sternmotor wird ein Modell im Modell.
Markierungsoptionen:
•
Erprobungs-
und
Lehrkommando
20
an
Bord
des
Minen-
legers „Drache“, Triest, Adria, November 1942
•
Testreihe
auf
der
„Greif“,
Travemünde,
Lübecker
Bucht,
August 1942
•
Erprobungs-
und
Lehrkommando
20
an
Bord
des
Minen-
legers „Drache“, Mittelmeer, Januar 1943
•
Erprobungs-
und
Lehrkommando
20
an
Bord
des
U-Boot-
Jägers KUJ 13, Ostsee, April/Mai 1943