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ICM 35659

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 82 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 8 Teilen 5 schwarze Weichgummireifen (Vinyl) 24-seitige Bau- und Lackieranleitung
Maßstab: 1/35 Produktseite: 35659 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 29,99
Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35     Teile gesamt:   95       Markierungsoptionen:    -

Taxi de la Marne (1914)

ICM 35659

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort: Auf   den   ersten,   für   mich   sogar   auf   den   zweiten   Blick,   erkennt   man   vermutlich   eine   Version   von   Fords   erfolgreichen   T-Model.   Dabei   handelt   es   sich   doch   um ein   ganz   anderes   Fahrzeug.   Von   Renault   als   AG   1   bezeichnet,   wurde   dieses   Fahrzeug   vorzugsweise   zweier   Taxigesellschaften   zur   Personenbeförderung   in Paris   verwendet.   Als   "Taxi   de   la   Marne"   gingen   diese   Automobile   in   die   Geschichte   ein,   da   rund   1300   Taxis   französische   Soldaten   an   die   Front   zur   Ersten Schlacht an der Marne fuhren. Historie: Der   Renault   Type AG   war   ein   frühes   Personenkraftwagenmodell   von   Renault.   1907   wurde   daraus   der   Renault   Type AG-1.   Beide   wurden   auch   8   CV   bzw.   8/9 CV   im   Jahre   1909   bzw.   ab   1910   9   CV   genannt.   Mehrere   tausend   Exemplare   wurden   als   Taxi   eingesetzt.   Das   Modell   löste   1905   den   Renault   Type   Z   in   der Variante   Type   Z   (b)   ab.   Varianten   stellten   der   Renault   Type   AL   und   der   Renault   Type   AN   dar.   Nachfolger   wurde   1919   der   Renault   Type   FD.   Die   nationale Zulassungsbehörde   erteilte   am   26.   September   1905   seine   Zulassung.   Ein   wassergekühlter   Zweizylindermotor   mit   75   mm   Bohrung   und   120   mm   Hub   leistete aus    1060    cm³    Hubraum    8    PS.    Die    Motorleistung    wurde    über    eine    Kardanwelle    an    die    Hinterachse    geleitet.    Die    Höchstgeschwindigkeit    war    je    nach Übersetzung   mit   34   km/h   bis   46   km/h   angegeben.   Bei   einem   Radstand   von   262   cm   und   einer   Spurweite   von   126   cm   war   das   Fahrzeug   360   cm   lang,   155   cm breit   und   215   cm   hoch.   Das   Fahrgestell   wog   540   kg,   das   Komplettfahrzeug   1050   kg.   Die   Karosserieversion   Landaulet   ist   überliefert.   Das   Fahrgestell   kostete 5700   Franc.   Diese   Ausführung   erhielt   am   18.   November   1907   seine   Zulassung   von   der   nationalen   Zulassungsbehörde.   Die   Bohrung   war   auf   80   mm   erhöht, sodass   sich   ein   Hubraum   von   1206   cm³   ergab.   Die   Leistung   war   nun   mit   7   PS   angegeben.   Steuerklasse   und   Geschwindigkeit   blieben   unverändert.   Der Radstand   betrug   zunächst   255   cm,   ab   1910   253   cm,   ab   1911   258   cm   und   ab   1913   258,5   cm.   Die   Spurweite   maß   132   cm.   Das   Fahrzeug   war   zunächst   351   cm lang   und   ab   1911   oder   1913   375   cm.   Die   Breite   betrug   zunächst   155,6   cm,   162,5   cm   ab   1910und   160   cm   ab   1911   oder   1913.   Das   Fahrgestell   kostete zunächst   ebenfalls   5700   Franc.   Im   Dezember   1907   oder   1909   stieg   der   Preis   auf   5900   Franc   und   1913   sank   er   auf   5600   Franc. Ab   1912   war   die Ausführung G   3   für   die   Taxigesellschaft   Compagnie   Générale   des   Voitures   à   Paris   mit   Linkslenkung   erhältlich.   Die   Taxis   waren   üblicherweise   als   Landaulet   karosseriert. Daneben   gab   es Ausführungen   als   Limousine,   Phaeton,   Doppelphaeton   und   Kastenwagen.   Renault   gründete   im   März   1905   die   Taxi-Gesellschaft   Compagnie Française   des   Automobiles   de   Place.   Diese   Gesellschaft   nahm   1905   250   Fahrzeuge,   1906   1000   Fahrzeuge   und   1909   erneut   1500   Fahrzeuge   ab.   Daneben gab   es   zwei   weitere   Pariser   Taxigesellschaften,   die   bevorzugt   dieses   Modell   abnahmen.   Die   Fahrzeuge   dieser   drei   Gesellschaften   erhielten   unterschiedliche Kennzeichen,   die   auf   G   2   (für   die   Taxigesellschaft   Kermina   Métropole),   G   3   und   G   7   endeten.   Von   den   rund   10.000   Taxis,   die   1914   in   Paris   existierten,   waren über 80 % von diesem Modell. Taxi   de   la   Marne:   Zu   Beginn   des   Ersten   Weltkriegs   fuhren   rund   1300   dieser Taxis   französische   Soldaten   an   die   Front   zur   Ersten   Schlacht   an   der   Marne.   Daher stammt der Name „Taxi de la Marne“. (Quelle Wikipedia)
Fazit: Durch   diesen   Bausatz   habe   ich   bis   dato   ein   mir   unbekanntes   Automobil   kennen   und   lieben   gelernt.   Ich   kann   mir   sehr   gut   die   Dioramenbauer   vorstellen,   die dieses   schöne   Modell   gerade   bei   dem   Transport   französischer   Soldaten   zur   Front,   gekonnt   in   Szene   setzen.   Eine   ganz   klare   Bereicherung   für   unser   schönes Hobby.   Ob   Anfänger   oder   Profi,   Fahrzeugliebhaber   oder   dem   Militärbauer,   dem   ich   dieses   Auto   aufgrund   seiner   geschichtlichen   Vergangenheit   die   dieses Fahrzeug hat, empfehle, werden ihre Freude daran haben. Happy Modelling, Guido Veik, Juli 2018
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Zieht    man    den    Hochglanz    bedruckten    Stülpkarton    von    der    eigentlichen Schachtel   ab   und   öffnet   den   mit   einer   Lasche   gesicherten   Deckel,   erscheint eine   wiederverschließbare   Tüte   mit   den   darin   enthaltenen   Spritzrahmen.   Die Glasteile   sind   wie   gewohnt   einzeln   eingetütet,   absolut   transparent   und   ohne erkennbare    Mängel    äußerst    sauber    abgespritzt.    Desweiteren    sind    die    5 Vinylreifen   in   schwarz   ohne   Haut   und   mit   einem   leichten   Profil   versehen separat verpackt. Alle   Bauteile   werden   für   den   Bau   des   Fahrzeuges   benötigt   und   nur   eine einzelne   aber   farbenfrohe   Variante   ist   in   rot/gelb   vorgesehen.   Einzig   die Nummernschilder erlauben einen kleinen Unterschied. Wie   gewohnt   sind   die   9   Decals   von   einwandfreier   Qualität.   Gleichermaßen präsentieren   sich   die   drei   grauen   Rahmen   mit   den   Bauteilen   des   Taxis. Filigran   und   ohne   nennenswerte   Fischhaut   mit   einer   vorbildlichen   Repro- duktion   der   Fahrwerksteile   nebst   kleinen   Zweizylinder   Motor   versprechen   die Plastikteile   wenig   Nacharbeit   bei   guter   Passung.   Die   benötigten   Auswerfer- marken   sind,   wenn   möglich,   an   die   Innenseite   verlegt   und   falls   Sichtbar, dann leicht zu eliminieren. Die   auf   dem   Rahmen   D   angebrachten   12-Speichen   Räder   haben   ein   kleines Ventil   und   die   hinteren   davon   6   Verschraubungen   für   die   Trommelbremse. Bei   gerade   einmal   10-12   PS   reicht   eine   Bremsanlage   an   der   Hinterachse aus. Aber   auch   1060   kg   wollen   bei   einer   Höchstgeschwindigkeit   von   45   km/h sicher    zum    Stillstand    gebracht    werden.    Die    vordere   Achse    erlaubt    dem Modell,   durch   die   Konstruktion   am   Original,   nach   einem   kleinem   Umbau   ein Einschlagen   der   Räder.   Spezialisten   können   am   Differenzial   noch   Schrau- benköpfe    und    Muttern    links    und    rechts    an    den    Verschraubungspunkten anbringen,   nach   Vorlagen   noch   einzelne   Kabel   im   Motorraum   anbringen, was   Angesichts   einer   kompletten   Verkleidung   der   Unterseite   des   Motors wenig   Sinn   macht.   Diese   Verkleidung   schützte   zum   einem   den Antriebstrang samt    Ölwanne    vom    Motor,    zum   Anderen    diente    sie    dem   Auffangen    von Motoröl. So gut wie kein Motor dieser Epoche war dicht. Keinesfalls    kann    man    auch    die    Straßen    mit    den    heutigen    Verhältnissen vergleichen.   Allein   die   Gesamtkonstruktion   gleicht   mehr   einer   Kutsche   denn der   eines   Automobils.   Wortwörtlich   kann   man   auch   die   Kotflügel   nennen. Gleichermaßen   fuhren   Pferdegespanne   mit   Kutschen   und   die   ersten   Autos nebeneinander   her.   Pragmatisch   schützten   die   "Flügel"   über   den   Reifen   die Insassen vor den Hinterlassenschaften der Pferde. Zwei   vor   dem   Fahrer   links   und   rechts   montierte   Petroleumleuchten   müssen dem    Modell    wie    auch    dem    Original    genügen.    Den    hinter    dem    Motor angebrachte   Kühler   finde   ich   kurios,   einen   Einfüllstutzen   für   den   Benzintank fand   ich   nicht.   Ich   vermute   ihn   unter   der   Fahrersitzbank.   Sei   es   drum,   dem mir   zur   Verfügung   stehenden   Bildern   zum   Vergleich   hat   ICM   sehr   gute Arbeit geleistet und das Model hervorragend umgesetzt.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Der Bausatz:
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Bauanleitung:
Als   Bauanleitung   für   dieses   Auto   legt   ICM   ihre   bekannten   DIN   A4   großen   Hefte   bei.   52   Baustufen   auf   23   Seiten   schließen   den   Bau   ab.   Die   24igste   zeigt unser Model von allen 4-Seiten mit Farbangaben von Revell und Tamiya.
Der Decalbogen ist sauber und ohne Versatz gedruckt