©   kitchecker.com 2018
Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Produktseite: S.017 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 24,90
Das Vorbild: Das Schlachtschiff SMS Markgraf war das dritte Großlinienschiff der König-Klasse, das von der Kaiserlichen Marine in Auftrag gegeben wurde. Die   Markgraf   lief   am   4.   Juni   1913   bei   der A.G.   Weser   in   Bremen   vom   Stapel   und   wurde   am   1.   Oktober   1914   in   Dienst   gestellt.   In   der   Skagerrakschlacht   vom 31.   Mai   bis   zum   1.   Juni   1916   bildete   das   Schiff,   zusammen   mit   den   übrigen   Einheiten   der   König-Klasse,   die   5.   Division   des   III.   Geschwaders   unter   dem Kommando   von   Konteradmiral   Paul   Behncke.   Da   die   5.   Division   an   der   Spitze   der   deutschen   Flotte   fuhr,   war   sie,   mit   Ausnahme   der   Schlachtkreuzer,   dem feindlichen    Feuer    am    stärksten    ausgesetzt.    Die    Markgraf    fuhr    an dritter   Stelle   der   Schlachtlinie   und   erhielt   fünf   Treffer,   die   elf   Mann   der Besatzung   töteten.   Sie   wurde   bei   AG.   Vulcan   in   Hamburg   repariert und war am 20. Juli 1916 wieder einsatzklar. Vom   11.   bis   19.   Oktober   1917   wurde   die   Markgraf,   zusammen   mit   den anderen   Schiffen   der   König-Klasse,   vor   den   baltischen   Inseln   gegen die    russische    Ostseeflotte    eingesetzt.    Bei    der    Schlacht    im    Moon- Sund,   in   der   das   russische   Linienschiff   Slawa   versenkt   wurde,   war   die Markgraf   nicht   dabei. Auf   dem   Rückmarsch   von   den   Baltischen   Inseln erhielt    sie    am    29.    Oktober    1917    einen    Minentreffer    und    wurde daraufhin   vom   6.   bis   zum   23.   November   in   der   Kaiserlichen   Werft Wilhelmshaven repariert. Die   restliche   Zeit   des   Ersten   Weltkrieges   lag   die   Markgraf,   wie   die meisten   anderen   Großkampfschiffe   auch,   überwiegend   in   Wilhelms- haven. 1918    nahm    sie    am    letzten    Vorstoß    der    Hochseeflotte    gegen    das norwegische   Utsire   teil.   Am   30.   Oktober   1918   gehörte   sie   zu   den Schiffen, die am Kieler Matrosenaufstand beteiligt waren. Die    Markgraf    wurde    nach    dem    Ersten    Weltkrieg    zusammen    mit anderen   Kriegsschiffen   der   Kaiserlichen   Marine   nach   Großbritannien überführt   und   in   Scapa   Flow   interniert.   Als   feststand,   dass   die   Siegermächte   die   beschlagnahmten   Schiffe   nicht   wieder   herausgeben   würden,   befahl Konteradmiral Ludwig von Reuter am Morgen des 21. Juni 1919 die Selbstversenkung der Hochseeflotte. Die   Markgraf   sank   erst   gegen   17:00   Uhr   als   letztes   der   deutschen   Großkampfschiffe.   Deswegen   wurde   sie   bevorzugt   Ziel   der   nun   überstürzt   herbeieilenden Briten,   die   sehr   undiszipliniert   (ohne   Befehl   des   Admirals,   der   mit   seinen   Schlachtschiffen   auf   Übungsfahrt   war)   mit   Gewehren   auf   die   unbewaffneten Deutschen   schossen.   Ein   britischer   Bewacher   versuchte   die   Besatzung   der   Markgraf   durch   Gewehrbeschuss   an   der   Versenkung   zu   hindern.   Hierbei   fielen   der Kommandant,   Korvettenkapitän   Walter   Schumann,   und   Oberbootsmannsmaat   Hermann   Dittmann.   Beide   wurden   auf   dem   Royal   Naval   Cemetery   von   Lyness beigesetzt. Das Wrack liegt kieloben in 47 m Tiefe vor der Insel Cava und wurde nach 1962 teilweise verschrottet.  Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Wie   bereits   bei   den   vorangegangenen   Kits   dieser   Serie   geschrieben,   sind Schiffsbausätze   bei   ICM   keine   Neuheit.   Sieben   Jahre   nach   erscheinen   der “Markgraf”   im   Maßstab   1/350   widmete   sich   der   ukrainische   Hersteller   nun auch   dem   Modell   im   kleinen   Sammlermaßstab   1/700.   Somit   reicht   für   das neue   Modell   die   ICM   Standardkartonage   aus   einem   wiederverschließbaren Innenkarton plus Hochglanz-Stülpdeckel völlig aus. Im   inneren   befinden   sich   die   Spritzrahmen   und   Teile   wie   immer   separat   in Folie    verpackt,    Decals    und    Glanzschildchen    sind    in    der    gefalteten   A4- Anleitung eingelegt. ICM   hat   mit   dem   vorliegenden   Kit   nun   das   vierte   Schlachtschiff   der   “König- Klasse”   im   kleinen   Maßstab   herausgebracht.   Grundsätzlich   handelt   es   sich um   die   gleichen   Spritzrahmen. Auf   den   6   Rahmen   plus   Rumpfteile   befinden sich   insgesamt   241   Teile.   Diese   stammen   aus   modernen   CAD   generierten Metallformen   und   können   auf   ganzer   Linie   überzeugen.   Die   Qualität   der Spritzgussrahmen   ist   wie   von   ICM   gewohnt   von   hoher   Qualität.   Alle   Details wurden    akkurat    umgesetzt,    scharfkantige    und    feine    Oberflächendetails sprechen   für   sich.   Fischhäute,   Grate   und   Sinkstellen   sind   an   keinem   Bauteil zu    erkennen.    Die    obligatorischen    Formtrennlinien    z.B.    an    Mast    und Kanonenrohren   sind   eher   erfühl-   als   erkennbar,   sind   also   im   Handumdrehen versäubert.    Am    Unterwasserschiff    ist    diese    entlang    der    Mittschiffslinie ausgeprägt und sollte auf jeden Fall verschliffen werden. Apropos    Unterwasserschiff,    der    ICM    Bausatz    bietet    beide    Optionen! Entweder   als   Modell   mit   vollständigem   Rumpf   oder   als   Wasserlinienmodell für    die    szenische    Darstellung.    Für    erstere    Option    liegt    ein    Standfuß (schwarzer Spritzrahmen) bei. Leider   fehlen   beim   vorliegenden   Kit   (wie   damals   bereits   bei   der   1/350er Variante)     die     Breitseitstorpedorohre.     Was     für     die     Wasserlinienoption unerheblich,   wird   der   ambitionierte   Modellbauer   dies   in   der   Standversion sicherlich ergänzen wollen. Die    Türme    der    30,5    cm    Geschütze    weisen    feine    Nietenstrukturen    auf, welche den fein detaillierten Gesamteindruck nur nochmals unterstreichen. Experten   unter   den   Schiffsmodellbauern   werden   allerdings   den   bereits   vom großen    Modell    bekannten    und    auch    hier    wieder    gemachten    Fehler    be- mängeln!   Die   Beibootanlage   ist   in   allen   konstruktiven   Teilen   nicht   korrekt wiedergegeben. Ebenso ist die Position der Kohlebunkerluken fraglich.
Oben: ICM bietet bei den Schiffsmodellen der König-Klasse beide Optionen. Wasserlinie oder mit komplettem Rumpf. Neben den Decals sind auch Schriftzüge in altdeutscher Schrift vorhanden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/700      Teile gesamt:   ca. 214      Markierungsoptionen:    1

Markgraf WWI German Battleship

ICM S.017

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metalllform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallgewicht
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilmaterial
Papierschilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Die   Bauanleitung   ist   im   üblichen   schwarz/roten   ICM-Format gedruckt   und   führt   auf   69   leicht   verständlichen   Baustufen zum fertigen Modell. Wie    im    Text    weiter    oben    bereits    beschrieben,    kann    das Modell   entweder   mit   vollständigem   Rumpf   oder   als   Wasser- linienmodell   für   die   szenische   Darstellung   gebaut   werden. Für    erstere    Option    liegt    ein    Standfuß    (schwarzer    Spritz- rahmen)   inkl.   Beschriftung   bei. Auf   die   Unterschiede   im   Bau wird hierfür genauestens eingegangen. Die   Farbangaben   beziehen   sich   auf   Hersteller   Revell   und Tamiya. Die      farbig      umgesetzte      Bemalungsanleitung      (rechts) beinhaltet auch den Takelageplan.
Die Oberflächen der Bauteile sind mit sehr feinen Details versehen.

ICM S.017 - 1/700

Inhalt: 1 rotes Rumpfteil 1 roter Spritzrahmen mit 3 Teilen 1 schwarzer Spritzrahmen mit 5 Teilen 5 graue Spritzrahmen mit 205 zu verwendenden Teilen 1 Decalbogen 2 hochglanz Papierschilder 20-seitige, farbige A4 Bau- und Bemalungsanleitung
Der Bausatz:
Bauanleitung: