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Trumpeter 05804

Inhalt: 5 graue Spritzrahmen mit 76 Teilen 2 Spritzrahmen mit 15 Klarsichtteilen 1  Messing-Ätzteilebogen mit 16 Teilen 1 Decalbogen 12-seitige s/w Bauanleitung (A4-Format) 1-seitige farbige Bemalungsanleitung (A3-Format)
Maßstab: 1/48 Produktseite: 05804 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 32,-
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Das Vorbild: Ab   1963   begannen   die Arbeiten   für   einen   Nachfolger   der   L-29. Anfangs   wurden   vom   verantwortlichen   Chefkonstrukteur   Jan   Vlček   und   dem   Produktionsleiter des Aero-Werkes   Karel   Dlouhy   eine   modernisierte   „Delfin“-Variante   mit   der   Projektbezeichnung   L-129   ins Auge   gefasst,   die   jedoch   nicht   allen Anforderungen gerecht   geworden   wäre.   Die   Entwicklungsgruppe   wandte   sich   daher   einer   völligen   Neukonstruktion   mit   dem   Projektnamen   TTP   zu.   Eine   erste   Modellstudie entstand   1964,   einige   weitere   folgten   im   Jahr   darauf,   unter   anderem   eine   im   Maßstab   1:5,   mit   der   hauptsächlich   Windkanalversuche   durchgeführt   wurden. Anschließend   wurde   ein   1:1-Rumpfvorderteil   mit   Cockpit   für   Studien   der   Instrumentenanordnung   gebaut.   Ebenfalls   entstand   ein   1:1-Modell   des   kompletten Flugzeuges.   1967   wurde   durch   eine   staatliche   Kontrollkommission   die   Fortsetzung   des   Entwicklungsprogramms   genehmigt.   Parallel   zum   Projekt   begannen die Arbeiten am Schleudersitz VS-1BRI, dem Schleudersitzsimulator NKTL-29-39, dem Flugsimulator TL-39 und der mobilen Kontrollanlage KL-39. Den    Erstflug    führte    am    4.    November    1968    Chefpilot    Rudolf Duchon   mit   dem   zweiten   Prototyp   X-02   (OK-32)   vom   Aero- Werksflugplatz   aus   durch,   denn   X-01   wurde   ausschließlich   für Belastungstests   am   Boden   verwendet.   Im   Dezember   war   der dritte   Prototyp   fertiggestellt   und   in   die   Erprobung   eingefügt.   Mit den    beiden    Maschinen    wurden    auch    im    Juli    1971    erste Ausschussversuche    mit    dem    neu    entwickelten    Schleudersitz durchgeführt.    Die    X-04    wurde    ausschließlich    für    Material- ermüdungsuntersuchungen   gebaut,   die   von   Anfang   1970   bis Oktober   1971   im   Luftfahrtinstitut   Vysočany   (VZLÚ)   durchge- führt    wurden.    Beim    fünften    Prototyp,    der    erstmals    am    23. September   1969   flog,   wurden   ab   1.   Februar   1971   durch   das Forschungszentrum   Prag-Kbely   Eignungstests   zur   militärischen Verwendung durchgeführt. Am   28.   April   1970   startete   der   sechste   Prototyp   X-06   mit   dem verbesserten   Triebwerk   Iwtschenko   AI-25TL   zum   Erstflug.   Mit ihm    wurden    Schieß-    und    Abwurfübungen    von    Außenlasten durchgeführt   und   die   fahrbare   Kontrollstation   KL-39   getestet. X-07    schließlich    flog    erstmals    am    15.    Dezember    1970.    Er verfügte    über    alle    während    der    Erprobung    durchgeführten Veränderungen   und   wurde   ab   Mai   1973   bei   den   sowjetischen   Luftstreitkräften   ausgiebig   getestet.   Er   diente   als Ausgangsmuster   der   ersten   Serienversion   L- 39C, die ab Anfang 1974 ausgeliefert wurde und über zwei Außenlastträger für maximal 500 Kilogramm verfügte. Ende   1972   begann   die   Erprobung   der   X-08,   die   als Ausgangsmuster   für   die   einsitzige   Zielschleppversion   L-39V   diente. Anstelle   des   hinteren   Sitzes   verfügte die   L-39V   über   eine   Schleppseiltrommel.   Das   1700   Meter   lange   Schleppseil   wurde   mit   Hilfe   einer   unter   dem   Rumpf   angebrachten   Staudruckturbine ausgefahren.   Für   diesen   Verwendungszweck   wurde   eigens   das   Schleppziel   KT-04   entwickelt.   Es   hatte   eine   Länge   von   4,9   Metern,   eine   Spannweite   von   5,3 Metern   und   wog   110   Kilogramm.   Normalerweise   flog   die   L-39V   bei   einem   Schleppeinsatz   mit   maximal   600   km/h   und   einer   Schlepphöhe   von   500   bis   2500 Metern. Die LSK der NVA setzten ab 1982 zwei L-39V (taktische Nummern 170 und 171) ein. Die   von   1973   bis   1976   gebauten   Prototypen   X-09,   X-10   und   X-11   dienten   als Ausgangsmuster   für   den   Waffentrainer   L-39ZO   und   das   leichte   Erdkampf-   und Aufklärungsflugzeug   L-39ZA   und   schlossen   ihre   Erprobung   1977   ab.   Die   L-39ZO   verfügte   über   ein   verstärktes   Tragwerk   und   vier   Außenlaststationen (Tragfähigkeit   außen   250,   innen   500   Kilogramm),   an   denen   Bomben   von   bis   zu   500   Kilogramm,   Kassettenbehälter   UB-16-57   für   je   16   ungelenkte   S-5-Luft- Boden-Raketen,   Kraftstoff-Zusatzbehälter   mit   150   Liter   (außen)   bzw.   350   Liter   (innen),   gelenkte   Luft-Luft-Raketen   oder   Maschinengewehrbehälter   7,62   oder 12,7   Millimeter   mitgeführt   werden   können.   Beim   Einsatz   als Aufklärer   flog   die   L-39ZO   üblicherweise   mit   einem   Kamerabehälter   am   linken   inneren Träger   und einem 350-Liter-Zusatzbehälter am rechten. Die   L-39ZA   besaß   gegenüber   der   ZO   ein   verstärktes   Fahrwerk   und   konnte   zuzüglich   zu   den   vier   Außenträgern   mit   einer   23-mm-Kanone   GSch-23   in   einer Gondel unter dem Rumpf ausgestattet werden. Der Munitionsvorrat von 150 Schuss befand sich unter dem hinteren Pilotensitz. Es entstand noch ein zwölfter Prototyp, der für Materialermüdungs-Langzeitstudien genutzt wurde. Seit   dem   Beginn   der   Serienfertigung   entwickelte   sich   das   Flugzeug   zum   Standardtrainer   der   Luftstreitkräfte   des   Warschauer   Pakts,   ausgenommen   Polen. Größter   Halter   war   die   ehemalige   Sowjetunion;   weitere   Nutzer   waren   bzw.   sind   unter   anderem   Afghanistan,   Ägypten,   Bangladesch,   Bulgarien,   Irak,   Kuba, Libyen,   Rumänien,   Syrien,   Thailand,   die   Tschechoslowakei   und   Vietnam. Auch   bei   der   NVA   der   Deutschen   Demokratischen   Republik   standen   54   L-39   beim FAG-25 (Fliegerausbildungsgeschwader) und der ZDK-33 (Zieldarstellungskette) von 1977 bis 1990 im Einsatz. Insgesamt wurden fast 3000 Stück dieses Flugzeugs gebaut. Im   Juli   2014   gab Aero   Vodochody   in   Farnborough   bekannt,   an   einer   Weiterentwicklung   der   L-39   zu   arbeiten.   Die   L-39NG   (für   New   Generation)   soll   mit   dem FJ44-4M-Triebwerk   ausgerüstet   werden,   um   ihr   eine   höhere   Geschwindigkeit   und   größere   Reichweite   zu   verleihen.   Die Tragflächen   erhalten   eine   neue   Form und das Cockpit eine modernere Ausrüstung. Der Erstflug fand am 14. September 2015 statt. (Quelle: Wikipedia)
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Zugegeben,    ich    bin    wirklich    ein    Fan    dieses    weltweit    bekannten    Strahl- trainers     und     genieße     die     Kunstflugvorführungen,     anlässlich     diverser Airshows,   mit   diesem   Muster   sehr.   Überraschend   war   es   allerdings,   als Trumpeter   die   Maschinen   des   Breitling   Jet-Teams   als   Gegenstand   ihrer ersten   Box   zur   L-39   machte.   Ohne   weitere   Decaloptionen,   z.B.   mit   einer Maschine     in     Tarnfarben,     ist     ein     mäßiger    Absatz     dieses     Kits     vor- programmiert.    Ein    witziges    Detail    auf    Schachtel    und   Anleitung    ist    das Fehlen   des   “s”   bei   Albatros.   Hier   fand   wohl   eine   Verwechslung   mit   einem Sportboothersteller statt… ;-) Doch   werfen   wir   nun   einen   Blick   in   die   stabile   Schachtel   und   sehen,   wie Trumpeter   die   Albatros   umgesetzt   hat.   Alle   Spritzrahmen,   Decals   und   der Ätzteilebogen     sind     übrigens     vorbildlich,     teils     in     Schaumstoff     gegen Beschädigungen geschützt, einzeln verpackt. Die    Spritzgussqualität    ist    durchwegs    als    gut    zu    bezeichnen,    unschöne Sinkstellen    lassen    sich    nur    an    den    Tragflächenoberseiten,    am    Lande- klappenansatz,    erkennen.    Die    linke    Rumpfhälfte    ist    im    Bereich    des Cockpits   und   am   Rumpfrücken   sehr   rau   und   muss   definitiv   überschliffen werden.   Dies   ist   deutlich   stärker,   als   man   es   z.B.   von   short-run   Kits   aus tschechischer   Produktion   kennt.   Positiv   fallen   die   sehr   gut   und   scharfkantig umgesetzten Blechstöße, Nietenreihen und Wartungsklappen auf. In Bezug auf das Bausatz-Design gibt es da schon mehr zu berichten: Auffällig,   im   direkten   Vergleich   mit   Plänen   oder   der   deutlich   stimmigeren Albatros   von   Special   Hobby,   sind   die   in   Form   und   Abmessungen   nicht originalgetreuen   Kabinenhauben.   Auch   der   Anstieg   der   Flugzeugnasen- Oberseite   lässt   Falten   auf   der   Stirn   entstehen.   Beides   sind   keine   Probleme für   die   Masse   der   Bastler!   Im   direkten   Vergleich   des   Konkurrenz-Modells nebeneinander ist es aber auffällig… Trumpeter   möchte   die   Fahrwerksklappen   geöffnet   darstellen,   dies   wäre aber   im   normalen   Betrieb   ebenfalls   nicht   korrekt.   Nach   ausgefahrenem Fahrwerk    sind    die    Klappen    wieder    geschlossen.    Nachdem    die   Außen- lastträger   im   Bausatz   fehlen,   müssen   auch   die   Löcher   hierfür   verspachtelt werden. (Bild rechts) Im    Bereich    des    Cockpits    sind    die    Seitenkonsolen    “verwaschen”    und allgemein    herrscht    hier    -abgesehen    von    den    Schleudersitzen-    etwas Detailarmut.   Letzter   Punkt   auf   der   Liste   sind   die   bereits   angegossenen   und stark    überdimensionierten    Statikentlader    der    Höhenruder.    Diese    wirken doch   sehr   unrealistisch   und   sollten   z.B.   durch   Borsten   einer   Zahnbürste ersetzt werden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   107       Markierungsoptionen:    1 (9)

L-39C Albatros

Trumpeter 05804

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallkette
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilgurte
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit 2017
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
In   der   12   Seiten   umfassenden   Bauanleitung   gelangen   wir   auf   15   Baustufen   zum   fertigen   Modell.   Diese   sind   in   angenehmer   Größe   gedruckt   und   keineswegs überfrachtet. Mit Farbangaben wird aber eher spärlich umgegangen.. Die eigentliche Lackieranleitung ist im Format A3 gehalten. Die angegebenen Farben beziehen sich auf Mr. Hobby, Model Master, Tamiya und Humbrol.
Bauanleitung:
Der Bausatz:
Foto: Stefan Fraundorfer
Oben:   Die   Klarsichtteile   sind   hochtransparent   gespritzt,   typisch   Trumpeter besitzen die Cockpithauben eine unschöne Naht.
Vielen Dank an die Firma Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben:   Der   Decalbogen   ist   sauber   und   ohne   erkennbaren   Versatz   gedruckt, erfreulicherweise   sind   die   Cockpitinstrumente   und   Seitenkonsolen   darauf enthalten. Letztere aber eher grobschlächtig umgesetzt. Rechts:   Das   Logo   des   Breitling   Jet Teams   liegt   als   separater   Decalbogen   in photorealistischem Druck bei. Rechts   oben:   Der   kleine   Ätzteilebogen   beinhaltet   diverse Antennen   und   die Abzugsgriffe der Schleudersitze.