©   kitchecker.com 2019

Revell 03276

Inhalt: 5 mittelgraue Spritzrahmen mit 196 Teilen 4 Vinylketten und ein Kettenglied in schwarz 1 Decalbogen 1 Stück Stahldraht 20-seitige, farbige Bauanleitung
Wie   bei   der   Ersterscheinung   des   Kits   im   Jahr   2008,   verwendet   Revell   bei dieser   Neuauflage   das   gleiche   Deckelbild.   Allerdings   wurde   es   dem   neuen Schachteldesign   angepasst.   Eine   farbliche   Auffrischung   lässt   den   Kanonen- jagdpanzer   förmlich   erstrahlen.   Obwohl   es   ein   turmloser   Panzer   ist,   weiß   das Fahrzeug nicht nur mir zu gefallen. Gegenüber   dem   olivgrünen   Plastik   der   Erstausgabe   hat   man   den   Kit   nun   in hellem    Grau    abgespritzt.    Für    mich    ist    dieses    Grau    wesentlich    besser geeignet,    da    man    dadurch    die    Oberflächenbeschaffenheit    viel    einfacher beurteilen   kann.   Von   vor   gut   10   Jahren   war   es   üblich,   die   Fahrzeuge   ohne Inneneinrichtung     zu     realisieren.     Weswegen     5     Rahmen     mit     ca.     200 Einzelteilen   hierfür   ausreichen.   Gleichfalls   hat   man   am   Decalbogen   lediglich die     Katalognummer     und     das     Jahr     geändert.     Ein     Polybeutel     für     die Spritzgussteile   und   eine   separate   Verpackung   für   die   Vinylketten   mitsamt einem   per   Tesafilm   aufgeklebten   Draht   auf   der   Anleitung   vervollständigen den Inhalt. Da   es   sich   um   eine   reine   Wiederauflage   handelt,   muss   man   das   Gleiche erwarten   dürfen   wie   vor   gut   10   Jahren.   So   sind   Unzulänglichkeiten   und Lobenswertes   mit   von   der   Partie.   Um   gleich   den   Finger   ein   wenig   in   die Wunde   zu   stecken,   richtet   sich   die   erste   Kritik   an   die   Vinylkette.   Die   mittig angebrachten   Führungszähne   der   Diehl   828G   Kette   haben   im   Original   eine rundliche   Bügelform.   Die   Kette   aus   dem   Bausatz   hat   eine   leicht   zugespitzte, rechteckige   Form.   Im   Gegenzug   ist   sie   sehr   sauber   und   vor   allem   gerade abgeformt.   Das   liegt   an   dem   sorgfältigen   eintüten   der   5   Weichgummiteile. Um   am   Modell   eine   vorbildgetreue   Kette   aufzuziehen,   bietet   der   Zubehör- markt   Ersatz   an,   in   Form   von   Sets   mit   einzelnen   Kettengliedern.   Allerdings muss   man   dann   auch   bereit   sein,   die   gleiche   Summe   wie   für   unser   Modell   zu investieren.   Beide   Treibräder,   Stütz-,   Leit-   und   Laufrollen   sind   sehr   sauber, detailreich     und     vorbildgetreu     umgesetzt.     Das     die     Innenseiten     der letztgenannten   glatt   sind,   ist   zwar   nicht   korrekt,   lässt   sich   aber   am   Modell verschmerzen.   Am   fertigen   Fahrzeug   werden   sie   fast   vollkommen   verdeckt. Wer   will,   kann   die   Laufrollen   mit   etwas   Plastikkarte   laut   Vorbildfotos   leicht nachdetaillieren.   Wie   der   Formenbauer   zu   Schweißnähten   kommt,   die   mich an   einen   Mischmasch   aus   chinesischer   und   arabischer   Schrift   erinnern,   weiß ich   nicht.   Das   ist   auch   weiterhin   nicht   schlimm   denn,   mit   dem   Bastelmesser und    etwas    Geduld,    kann    man    diese    "Schriftzeichen"    in    glaubwürdige Schweißnähte   umformen.   Das   "Fehlen"   von   Glasteilen   für   die   Winkelspiegel scheint   der   Generation   dieser   Bausätze   eigen   zu   sein.   Aber   auch   hier   kann man   leicht   Abhilfe   schaffen.   Und   schon   bin   ich   am   Ende   mit   den   Unzu- länglichkeiten. Die   Passgenauigkeit,   vor   allem   von   der   zweigeteilten   Kanone   ist   sehr   gut und   der   mehrfach   geteilte   Aufbau   des   Wannenoberteils   fügt   sich   dank   der sehr   guten   und   großen   Passstifte   leicht   und   fugenfrei   zusammen.   Um   ein Durchhängen   der   Kanone   vorzubeugen,   das   sich   ja   mit   der   Zeit   einstellen kann,   rate   ich   ein   Messingrohr   entsprechender   Dicke   einzuarbeiten. Auch   die Details   der   laut   Vorbildfotos   gut   umgesetzten Anbauten   am   Fahrzeug   können heute   dem   kritischen Auge   standhalten.   Da   stimmt   die Anzahl   der   Schrauben ebenso,   wie   die   aus   Plastik   geformte   Planenverkleidung   der   Kanonenblende hin   zur   90   mm   Hauptwaffe.   Dadurch   ist   sie   fest   mit   der   Blende   verklebt, wodurch   keine   Beweglichkeit   möglich   ist.   Wahlweise   kann   man   ein   MG3   mit oder ohne Schulterstütze montieren, sofern man den KaJaPa baut. Entscheidet   man   sich   für   den   Beobachtungspanzer   klebt   man   einen   Stopfen anstatt   der   Kanone   ein   und   setzt   eine   im   Original   drehbare   Optik   ein,   die   ab 1990 durch ein Zielortungsgerät auf Hublafette ersetzt wurde. Die   Plastikteile   präsentieren   sich   ohne   Fischhaut   und   sind   bis   auf   zwei   -   drei kleine   Sinkstellen   gut   abgespritzt.   So   ist   man   nur   mit   minimaler   Nacharbeit beschäftigt   und   Dank   der   gut   Durchdachten   Montage   geht   der   Zusammen- bau schnell von der Hand.
Maßstab: 1/35 Revell Produktseite / Shop: 03276 weitere Bezugsquelle: Fachhandel Download: Manual Preis: UVP € 29,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort: Liebe   Leser   dieser   Zeilen,   ich   darf   hier   für   Sie   eine   erfreuliche   Wiederauflage   besprechen.   Bis   vor   kurzem   wurden   im   Netz   noch   teils   unverschämte   Preise   für den   Kanonenjagdpanzer   aufgerufen.   Revell   beendet   nun   mit   dem   erneuten Angebot   des   Modells   diesen   Umstand,   womit   sich   alle   Interessenten   einen   frühen Panzer    der    Bundeswehr    zulegen    können.    Gleich    zwei    doch    sehr    unterschiedliche    Versionen    lassen    sich    mit    diesem    Bausatz    umsetzen,    einen Kanonenjagdpanzer und einen Beobachtungspanzer. Eigentlich schon Grund genug, sich einen zweiten zuzulegen. Vorbild: Aufgrund    guter    Erfahrungen    mit    Jagdpanzern    und    Sturmgeschützen    im    2.    Weltkrieg    sah    man    bereits    bei    der    Gründung    der    Bundeswehr    eine Panzerjägertruppe   vor.   Der   klassische   Kampfpanzer   ist   im   Gegensatz   zum   Jagdpanzer   zwar   der   bessere   Allrounder,   aber   durch   den   waffentragenden   Turm eher    Hoch,    komplizierter    und    damit    teuer.    So    fand    man    mit    dem Jagdpanzer    eine    einfache    und    wirkungsvolle    Ergänzung    zur   Abwehr feindlicher       gepanzerter       Kräfte.       Das       Kasematt-Prinzip       des Kanonenjagdpanzers   (kurz:   KaJaPa)   zeichnete   sich   durch   den   Einbau des   Geschützes   im   Bug   aus   und   ermöglichte   einen   flachen Aufzug   ,   was sich    wiederum    positiv    auf    das    Gewicht    und    die    Geschwindigkeit auswirkte.   Flach   (2,10   m),   schnell   (70   km/h)   und   mit   einer   für   damalige Verhältnisse    treffsicheren    und    leistungsfähigen    90    mm    Kanone    aus- gestattet,   gehörte   der   KaJaPa,   gemeinsam   mit   dem   fahrgestellgleichen Raketenjagdpanzer,    jahrelang    zu    dem    typischen    Waffensystem    der Panzerjägertruppe.   Als   gefährlicher   Gegner   für   angreifende   gepanzerte Kräfte    war    der    KaJaPa    für    kurze    bis    mittlere    Kampfentfernungen zuständig,    der    Raketenjagdpanzer    für    mittlere    bis    weite    Kampfent- fernungen.   Er   wurde   sowohl   in   selbständigen   Einheiten   als   auch   in   den schweren   Kompanien   der   Panzergrenadierbataillone   eingesetzt.   Zeit- weise gab es sogar Panzerjägerbataillone. Nach   einer   umfangreichen   Erprobungsphase   von   24   Prototypen   wurden 770   Stück   gebaut   und   von   1966   bis   in   die   80er-Jahre   genutzt.   Die Kanone    verschoss    Hohlladungs-    und    Sprengmunition    und    war    bei Einführung   identisch   mit   den   Kanonen   der   Panzer   M47   und   M48A2,   die   er   später   ablöste.   Durch   die Ausrüstung   mit   einem   IR-/Weißlicht-Schießscheinwerfer war   der   Kanonenjagdpanzer   nachtkampffähig.   Links   vorne   saß   der   Fahrer,   dahinter   der   Ladeschütze.   Auf   der   rechten   Seite   hinten   saß   der   Kommandant, davor   der   Richtschütze.   Für   die   Besatzung   stand   eine ABC-   Schutzanlage   zur   Verfügung. Als   Zweitbewaffnung   wurde   je   ein   7,62-mm-MG3   Blenden-MG   und ein   Fla-MG   mitgeführt.   Sein   Potential   als   Kanonenjagdpanzer   war   aufgebraucht,   als   die   Munition   gegen   die   neueren   sowjetischen   Panzer   T-64   und   T-72   mit Reaktivpanzerung   nicht   mehr   ausreichte.   Daraufhin   wurden   ab   1983   162   Fahrzeuge   der   Flotte   zu   Raketenjagdpanzern   mit   TOW-System   (Jaguar   2) umgebaut   ,   während   man   den   größeren   Teil   nach   Entfernung   der   90   mm   Kanone   bis   2003   als   Beobachtungsfahrzeug   bzw.   als   Beobachtungs-   und Führungsfahrzeug für vorgeschobenen Beobachter der Mörser und Artillerie nutzte. Diese waren damit in der Lage, der Kampftruppe schnell zu folgen. Technische   Daten:   Besatzung:   4   Mann,   Länge:   8,75   m   (mit   Kanone),   Gewicht:   25,7   t,   Bewaffnung:   90   mm   L/40   von   Rheinmetall   (51   Schuss);   7,62   mm   MG3 (Blenden-MG); 7,62 mm MG3 (Fla-MG), Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h (Straße), Reichweite: ca. 368 km Antrieb: MB 837- 8-Zylinder Vielstoffmotor Daimler Benz, Hubraum 29,9 l; Leistung: 500 PS (385 kw)   (Quelle: Revell)
Reviews
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35     Teile gesamt:   202      Bemalungsoptionen:    4

Kanonenjagdpanzer (KaJaPa)

+ Observation Version (BeobPz)

Revell 03276

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
(* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante)
Unten: Wie üblich besteht die 90mm Kanone aus zwei Hälften.
Rechts:   Für   den   Decalbogen   gibt   es   nur   Lob.   100%ig   im   Raster,   auf   einem dünnen   Trägerfilm   gedruckt,   können   zu   den   4   fertigen   Nummernschildern auch   alle   anderen   Nummernkombinationen   verwirklicht   werden.   Großzügig sind   12   Reihen   aller   Zahlen   mit   auf   dem   Bogen,   was   mehr   als   genügend   ist. Besser geht es da nimmer. "Daumen hoch".
Bildquelle: Revell
Über   die   Bauanleitung   kann   ich   nur   Positives   berichten.   Vorbildlich   führt   sie   in   52   Baustufen   durch   die   Fertigung   und   endet   mit   auf   den   letzten   4   Seiten   farbig gezeigten    Bemalungsvarianten.    Ausführlich    wird    der    Panzer    von    allen    Seiten    (ausser    vom    Boden)    gezeigt.    Dabei    können    3    KaJaPa    und    ein Beobachtungspanzer   nachgebaut   werden.   Ersterer   ist   im   2-Ton   Tarnschema   Ocker/Gelboliv,   zweite   und   dritte   Variante   in   Gelboliv   und   der   BeobPz   im   3-Ton Nato-Tarnschema gehalten. Mit   20   farbigen   Seiten   ist   es   schon   ein   Heft.   Es   wäre   schön,   wenn   Revell   wieder   ein   kleines   Intro   wie   bei   früheren   Modellen   mit   abdrucken   würde.   Der Datensatz   ist   ja   vorhanden.   Herstellerübergreifend   wäre   eine   genaue   Bezeichnung   der Anbauten   am   Modell   wünschenswert. Alle   Farbangaben   mit   korrekten Mischungsverhältnissen gibt Revell für das hauseigene Farbprogramm an. Irrtümer sind hier vollkommen ausgeschlossen. Markierungsoptionen: Kanonenjagdpanzer PzJgKp 160, Schwarzenbeck, 1980/81 Kanonenjagdpanzer 5./ Panzergrenadierbataillon 353 Hammelburg 1984 Kanonenjagdpanzer 2./ Panzergrenadierbataillon 44, Göttingen 1980 Beobachtungspanzer 6./Panzergrenadierbataillon 152, Schwarzenborn
Die kplt. Bauanleitung kann hier  betrachtet / heruntergeladen werden.
Bauanleitung in Auszügen.