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Zoukei-Mura; SWS No.13
Maßstab:
1/32
Produktseite:
SWS13
Download:
Manuals
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 140,-
Vielen Dank an die Firma Zoukei-Mura Inc. für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Kawasaki Ki-45 Kai Tei
"Toryu"
Vorwort:
Als
großer
Fan
der
IJN
&
IJA
Flugzeuge
war
ich
natürlich
hellauf
begeistert
als
ich
gehört
habe,
dass
Zoukei
Mura
eine
Ki-45
in
1/32
rausbringen
wird.
Es
war
für
mich
die
Überraschungsankündigung
schlechthin
und
dann
noch
von
einem
Hersteller
wie
Zoukei,
dessen
Kits
für
mich
an
der
Spitze
des
Modellbaubereichs liegen.
So habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut, als vor ein paar Tagen dann endlich das Paket aus Japan mit der Ki-45 beim Zoll lag.
In diesem Review werde ich Euch diesen Bausatz ein weniger näher vorstellen und vielleicht findet sich ja der eine oder andere weitere IJA-Fan darunter.
Historie:
Die
Kawasaki
Ki-45
„Toryu“
(Drachentöter)
war
ein
zweimotoriges,
zweisitziges
Jagdflugzeug
der
Kaiserlich
Japanischen
Armee
im
Zweiten
Weltkrieg.
Die
Armee gab ihr die Bezeichnung „Typ 2 zweisitziges Jagdflugzeug“, der alliierte Codename war „Nick“.
Die
Ki-45
wurde
anfangs
als
Langstrecken-Begleitjäger
eingesetzt.
Im
Juni
1942
wurden
mit
Ki-45
Angriffe
auf
Guilin
geflogen,
wo
sie
auf
die
ihnen
überlegenen
P-40
der
Flying
Tigers
trafen.
Im
September
desselben
Jahres
trafen
sie
über
Hanoi
ebenfalls
auf
P-40,
mit
ähnlichem
Ergebnis.
Damit
wurde
offensichtlich,
dass
die
Ki-45
im
Luftkampf
nicht
gegen
einmotorige
Jäger
bestehen
konnte.
Daraufhin
wurde
sie
an
verschiedenen
Orten
als
Abfangjäger,
Angriffsflugzeug
gegen
Boden-
und
Schiffziele
und
zur
Flottenverteidigung
eingesetzt.
Als
größte
Stärke
stellte
sich
ihre
Eignung
als
Abfangjäger
gegen
Bomber
heraus.
In
Neuguinea
setzte
die
Luftwaffe
der
Kaiserlich
Japanischen
Armee
die
mit
einer
37-mm-
und
zwei
20-mm-Kanonen
sowie
zwei
250-kg-
Bomben
unter
den
Tragflächen
schwer
bewaffnete
Ki-45
zur
Schiffsbekämpfung
ein.
Insgesamt
wurden
während
des
Krieges
1701
Ki-45
aller
Versionen
gebaut.
Die
erste
Version
(Ko),
die
in
Produktion
ging,
war
mit
zwei
12,7-mm-
MGs
im
Bug,
einer
20-mm-Kanone
unter
dem
Rumpf
und
einem
beweglichen
7,92-mm-MG
im
hinteren
Cockpit
ausgerüstet.
Ihr
folgte
die
Otsu,
bei
der
die
20-mm-Kanonen
gegen
eine
37-mm-
Panzerabwehrkanone
zur
Bekämpfung
von
B-17-Bombern
ausgetauscht
wurde.
Die
damit
enorme
Feuerkraft
wurde
jedoch
aufgrund
des
für
diese
Kanone
notwendigen
manuellen
Nachladens
mit
einer
geringen
Feuerrate
von
nur
zwei
Schuss
pro
Minute
erkauft.
Die
nächste
Version
(Hei)
erhielt
daher
wieder
die
20-mm-Kanone
unter
dem
Rumpf
sowie
eine
nun
automatisch
nachladende
37-mm-
Kanone
im
Bug.
Später
wurde
noch
anstelle
der
20-mm-Kanone
unter
dem
Rumpf
eine
zweiläufige
20-mm-Kanone
hinter
dem
Cockpit
eingebaut.
Schon
bald
nach
der
Indienststellung
wurde
die
Ki-45
der
Heimatverteidigung
zugeteilt,
und
einige
wurden
für
den
Einsatz
gegen
den
Doolittle
Raid
zugeteilt,
jedoch
nicht
eingesetzt.
Die
schwere
Bewaffnung
erwies
sich
gegen
die
ab
Juni
1944
einsetzenden
Angriffe
mit
der
B-29
Superfortress
als
wirkungsvoll;
die
Ki-45
waren
jedoch
kaum
in
der
Lage,
die
in
rund
10.000
m
Höhe
fliegenden
B-29
zu
erreichen.
Modifikationen,
wie
eine
Reduzierung
des
Treibstoffvorrates
oder
eine
reduzierte
Bewaffnung,
brachten
wenig.
Schließlich
ging
man
zu
Rammeinsätzen
über.
1945
konnte
mit
den
nach
vorne
und
nach
oben
gerichteten
Waffen
einige
Erfolge
gegen
nächtliche
Bombereinsätze
erzielt
werden,
aber
das
Fehlen
von
Radargeräten
erschwerte
die
Sache
sehr.
Noch
im
Frühjahr
1945
endete
die
Karriere
der
Ki-45
mit
dem
Erscheinen
der
US-
amerikanischen Trägerflugzeuge sowie der auf Iwo Jima stationierten P-51, welche die B-29 über Japan eskortierten.
Die
Maschinen
der
nächsten
Version,
die
Kawasaki
Ki-45
KAIc,
wurden
speziell
zu
Nachtjägern
entwickelt,
bei
denen
ein
Radar
in
der
Bugspitze
eingebaut
werden
sollte.
Probleme
bei
der
Produktion
verhinderten
dies
jedoch.
Vier
„Sentai“
wurden
noch
mit
dieser
Version
ausgerüstet,
um
ab
Herbst
1944
bis
zum
Kriegsende
in
Nachteinsätzen
die
japanischen
Heimatinseln
zu
verteidigen.
Sie
erzielten
gute
Erfolge.
Mit
einer
Sentai
wurden
bei
ihrem
ersten
Einsatz
acht
B-29 abgeschossen und 150 weitere Luftsiege erzielt.
(Quelle: Wikipedia)
Fazit:
Im
Review
kam
das
Wort
mehrfach
vor,
welches
den
Bausatz
für
mich
perfekt
beschreibt:
„Highlight“
und
zwar
das
Highlight
2019
bzw.
Bausatz
des
Jahres
2019 und das sage ich schon im Mai!
Was
dieser
Bausatz
bietet,
ist
absolute
Oberklasse
und
im
Autobereich
mit
einer
S-Klasse
vergleichbar.
Klar
fehlen
für
manchen
Enthusiasten
die
Ätzteile
oder
ggf.
Resin-Teile
und
ich
verleugne
es
auch
nicht.
Bei
meinem
Bau
werden
definitiv
auch
Gurte
und
ein
PE-Set,
wenigstens
für
das
Cockpit
zum
Einsatz
kommen,
aber
braucht
man
diese
Teile
am
Ende?
Ich
beantworte
die
Frage
mit
einem
NEIN
(ok,
Gurte
schon
ja)
und
das
sage
ich
nicht
oft,
aber
die
Cockpitdetails sind einfach sehr gut und selbst mit geöffneter Kanzel braucht sich das Modell ohne Fotoätzteile nicht zu verstecken.
Ich
würde
das
Modell
aber
eindeutig
keinem
Anfänger
empfehlen
(der
hohen
Teileanzahl
und
der
komplexeren
Anleitung
wegen)
und
auch
der
Preis
von
ca.
130€
mag
manche
Bastler
abschrecken.
Aber
wir
reden
hier
vom
einem
wirklich
großen
1/32
Bausatz
mit
entsprechend
vielen
Teilen
auf
Oberklasse-Niveau
und von daher ist der Preis für mich mehr als gerechtfertigt. Man bekommt Bastelspaß für eine sehr lange Zeit!
Somit
ein
„Must-Have“
und
Zoukei-Mura
hat
mit
der
Hs
129
schon
einen
weiteren
sehr
interessanten
2-Mot.
angekündigt,
und
weitere
Ki-45
Varianten
in
Aussicht gestellt!
Happy Modelling,
Sören Reifert,
Mai 2019
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bei
dem
Bausatz
handelt
es
sich,
wie
oben
schon
erwähnt,
um
eine
Neuentwicklung
seitens
Zoukei-Mura
(Z-M),
welche
Anfang
2019
auf
den
Markt kam.
Der
Bausatz
ist
in
einem
riesigen
und
sehr
stabilen
Karton
verpackt,
der
sehr
hochwertig
wirkt.
Da
würde
man
sich
wünschen,
dass
dieses
Beispiel
bei anderen Herstellern Schule machen würde!
In
der
Verpackung
selbst
erwarten
uns
18
grauen
Spritzgussrahmen
und
sieben
Rahmen
mit
Klarsichtteilen.
Von
diesen
werden
wir
am
Ende
aber
weit
weniger
als
die
Hälfte
benötigen,
da
viele
der
Klarsichtrahmen,
wie
auch
der
Spritzgussrahmen
für
die
vorliegende
Version
nicht
verwendet
werden,
dazu aber später mehr.
Die
einzelnen
Teile
sind
sehr
sauber
gespritzt
und
begeistern
mit
vielen
kleinen
und
sehr
sauberen
Details
wie
feinsten
Nietenreihen
oder
kleinsten
Details im Cockpitbereich.
So
sind
z.B.
selbst
die
Motoren
ein
eigener
kleiner
Bausatz
mit
fast
fünf
Seiten
in
der
Anleitung.
Man
mag
es
„Over-Engineering“
nennen,
aber
ich
nenne
es
auch
Liebe
zum
Detail
und
diese
Liebe
zeigt
Z-M
wie
kein
anderer
Hersteller
in
meinen
Augen.
(Meiner
Meinung
wäre
da
vielleicht
nur
noch
Wingnut Wings auf der gleichen Stufe)
Ein
für
mich
absolutes
Highlight
in
diesem
Bausatz
ist
die
Möglichkeit,
dass
man
den
ganzen
Rumpf
und
die
Flügel
mit
Klarsichtteilen
bauen
kann.
Es
bietet
sich
somit
einem
die
Chance
auch
das
Innenleben
jederzeit
zu
zeigen
und
nicht
wie
es
sonst
bei
einem
Modellflugzeug
üblich
ist,
nur
den
kleinen
Bereiche eines offenen Cockpits.
Auf
den
ersten
Blick
sind
keine
Schwachstellen
an
den
Spritzgussteilen
zu
sehen,
z.B.
Sinkstellen.
Das
spiegelt
meine
bisherige,
sehr
gute
Erfahrung
mit
Z-M
wieder.
Einzig
im
Bereich
der
Klarsichtteile
für
den
Rumpf
(nicht
die
Klarsichtteile
für
die
Kanzel
!)
sind
einzelne
Ejection
Pins
zu
sehen,
die
sich
vermutlich auch nicht so einfach entfernen lassen.
Dieser
Punkt
stört
entsprechend,
wenn
man
das
Modell
mit
den
trans-
parenten Teilen bauen möchte.
Unten: Die Klarsichtteile für die Flügel mit den erwähnten Ejection Marks
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Die Bauanleitung ist für mich, neben den Klarsichteilen, ein weiteres Highlight dieses Bausatzes.
Für
den
unerfahrenen
Modellbauer
oder
einen
Zoukei-Mura
„Neuling“
wirkt
diese
vermutlich
am
Anfang
sehr
überfrachtet
und
unübersichtlich,
aber
wenn
man
sich dafür ein bisschen Zeit nimmt und genau studiert, merkt man schnell, dass es hier an nichts mangelt.
In
den
Z-M
Anleitungen
wird
wirklich
jeder
Schritt
genau
erklärt
und
mit
Skizzen
und
Fotos
der
fertig
lackierten
werden
die
Baustufen
begleitet.
Ich
finde
diese
Art und Weise einer Bauanleitung absolut klasse und sie beugt so oft der Frage vor wie ggf. bestimmte Stellen farblich aussehen müssen.
Der
Aufbau
der
Anleitung
ist
klug
gewählt
und
geht
in
mehreren
Modularen-Schritten
vor.
Im
ersten
Abschnitt
geht
es
z.B.
nur
um
die
Triebwerke,
der
zweite
Part
kümmert
sich
um
das
Cockpit,
in
Abschnitt
drei
wird
der
Rumpfzusammenbau
ausführlich
erklärt,
im
nächsten
Abschnitt
wird
man
auf
14!!!
Seiten
durch
den Bau der Flügel und des Fahrwerks geleitet und im letzten Teil geht es dann um den finalen Zusammenbau.
Jeder der oben erwähnten Bauabschnitte in der Anleitung ist sehr detailliert beschrieben und immer mit dazugehörigen Bildern und Fotos erklärt.
Eine
für
manche
vielleicht
unnötige
Hilfe,
aber
für
mich
schöne
umgesetzte
Idee
ist,
dass
Z-M
selbst
die
„Cementing
Posistions“
–
also
die
Stellen
wo
der
Kleber hin muss – extra markiert und hervorhebt!
Des Weiteren wird in der Anleitung auch jedes Mal explizit darauf hingewiesen, wenn ein Abschnitt für Decal-Option A bzw. B anders gebaut werden soll.
Wie
man
merkt,
bin
ich
sehr
angetan
von
der
Anleitung,
aber
wenn
ein
Hersteller
sich
so
viel
Mühe
gibt
und
selbst
Texte
wie
z.B.
„Careful
–
delicate
parts“
in
die Anleitung einfügt, ist das „sehr großes“ Kino in meinen Augen.
Markierungsoptionen:
•
Option A) Ki-45 Kai Tei (Late Production) – 53rd Flight Regiment, 3rd Squadron
•
Option B) Ki-45 Kai Hei / Tei (Tai-Atari Special Attack Aircraft)
Inhalt:
•
18 dunkelgraue Spritzgussrahmen
•
7 Spritzrahmen mit Klarsichtteilen
•
1 Decalbogen
•
1 Maskenbogen
•
60-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Bauanleitung in Auszügen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Zugaben
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
spezielle Bausatz-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante
Maßstab: 1/32 Teile gesamt: - Markierungsoptionen: 2
Kawasaki Ki-45 Kai Tei "Toryu"
Zoukei-Mura; SWS No.13
Oben: Feinste Details auf der Oberfläche, welche selbst auf den Klarsichtteilen
sehr gut zu erkennen sind.
Oben: Direkter Vergleich zwischen Klarsichtteil und grauem Plastikteil der
Motorgondeln.
Der Decalbogen wurde von Zoukei-Mura bei Cartograf in Auftrag gegeben
und bieten die Möglichkeit eines Baus von zwei verschiedenen Maschinen.
Alle Elemente sind scharf gedruckt und zeigen keinen Versatz. Persönlich
werde ich, trotz Carograf Decals, weniger als die Hälfte der großen
Wasserschiebebilder verwenden, da es sich in 1/32 doch sehr anbietet, die
Hinomaru’s zu lackieren.
Die Farben in der Anleitung beziehen sich auf das Sortiment von Vallejo und Mr. Color.
Bei jeder Farbe steht aber auch die FS Nummer mit dran und somit ist es kein schweres auch die entsprechende Farben bei AMMO, MRP und Co. zu finden.
Oben: Ausschnittvergrößerung; die Decalelemente für die Instrumententafeln
machen einen sehr guten Eindruck.