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Vielen Dank an die Firma Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Vorwort: Der   Modellbau-Großhandel   Glow2B   Germany   ist   aus   dem   ehemaligen   Tochterunternehmen   „Heller   Deutschland“   hervorgegangen.   Die   Glow2B   Germany GmbH   ist   mit   über   24.000   aktiven   Artikel   heute   einer   der   größten   Distributeure   für   Plastikmodellbau   in   Europa.   Seit   kurzem   schloss   sich   nun   der   Kreis   zum einstigen   Traditionsunternehmen   wieder   und   Glow2B   Germany   hat   die   Marke   Heller   inkl.   der   über   1.500   Stahlformen   übernommen.   Stück   für   Stück   kommen nun   bereits   langjährig   bekannte   Klassiker   des   Modellbaus   zurück   in   den   Handel,   aufgewertet   mit   neuen   farbigen   Bau-   und   Bemalungsanleitungen,   sowie exzellenten Decalbögen aus dem Hause Cartograf und Zanchetti. Im Bereich der angesprochenen Klassiker liegt uns nun der bei Modellbau-Einsteigern beliebte 1/72er Trainer NAA T-28 aus dem Jahre 1981 vor. Vorbild: Die   US   Air   Force   suchte   Ende   der   1940er-Jahre   ein   neues   Schulflugzeug   als   Ersatz   für   die   North   American   AT-6   (im   Einsatz   bei   der   Royal   Air   Force   als „Harvard“   bezeichnet).   North   American   präsentierte   nach   der   Ausschreibung   1948   seinen   Entwurf   NA-159,   von   dem   daraufhin   zwei   Prototypen   bestellt wurden und als XT-28 am 26. September 1949 die Flugerprobung aufnahmen. 1950   bestellte   die   US   Air   Force   266   Maschinen   der   Serie   T-28A   (mit dem   588   kW   starken   Siebenzylinder-Sternmotor   Wright   R-1300-1A und     Zweiblattpropeller),     die     dem     Basistraining     dienen     sollte. Insgesamt   wurden   von   dieser   Serie   1194   Stück   produziert,   die   auch außerhalb   der   USA   verkauft   und   verwendet   wurden.   Ab   1954   wurde die   T-28B   die   US-Navy-Version,   die   am   6.   April   1953   ihren   Erstflug hatte,   produziert.   Sie   bekam   den   stärkeren   Wright   R-1820-26-Motor mit   1047   kW   Leistung   und   einen   Dreiblattpropeller.   Insgesamt   wurden 489 Maschinen dieser Version gebaut. Später   gab   es   diverse   Varianten.   So   zum   Beispiel   die   T-28C,   die   den gleichen    Motor    wie    die    T-28B    verwendete    und    dank    verstärktem Hinterrumpf,      Bremsklappen      und      Fanghaken      auch      flugzeug- trägertauglich   war.   Sie   hatte   am   19.   September   1955   ihren   Erstflug und   wurde   bis   1957   in   299   Exemplaren   gebaut.   Die   T-28D   „Nomad“ (auch   AT-28)   war   eine   umgearbeitete   A-Version   mit   einem   Wright   R- 1820-56S-Motor   und   sechs   Unterflügelstationen   für   bis   zu   1814   kg Waffenlast,   die   COIN-Missionen   dienen   sollte.   Insgesamt   321   Maschinen   (meist   T-28A,   aber   auch   T-28B   oder   C)   von   North   American   und   72   von   Fairchild wurden   auf   diesen   Stand   umgerüstet.   Eine   in   Frankreich   modifizierte   Version   (mit   R-1820-76A,   Dreiblattpropeller   und   verstärkten   Tragflächen)   wurde   T-28S „Fennec“,   eine   zum   Aufklärer   umgerüstete   Version   als   RT-28D,   Drohnenleitflugzeuge   als   T-28BD,   zivile   Flugzeuge   als   T-28R   Nomad   bezeichnet.   Taiwan baute mit der T-CH-1 eine Variante mit Turboprop-Triebwerk, von der fünfzig Exemplare hergestellt wurden. Die   US   Air   Force   musterte   die   T-28   ab   1956   zugunsten   der   Beechcraft   T-34   Mentor   aus,   wobei   die   Maschinen   an   viele   verschiedene   Luftwaffen   weltweit verkauft wurden. Sie blieb bei der US Navy bis 1984 im Einsatz. (Quelle: Wikipedia)
Oben:    Heller    spendierte    dieser    Wiederauflage    einen    neuen    Decalbogen    vom    italienischen    Spezialisten    Cartograf.   Auf    dünnem    Träger,    sauber    und scharfkantig   in   leuchtenden   Farben   gedruckt,   lässt   dieser   keine   Wünsche   offen.   Beeindruckend   bei   einem   Bausatz   in   1/72,   die   umfangreichen   Stencils! Vorbildgerecht unterschiedlich für die französische- und US-Variante der T-28.
Oben: Das einzelne Klarsichtteil der Kabinenverglasung ist hochtransparent und schlierenfrei abgespritzt. Leider nur als Komplettteil ausgeführt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

Heller 80279

Inhalt: 3 hellgraue Spritzrahmen (36 Teile) 2 hellgraue Gussäst mit 8 Teilen 1 Gussast mit einem Klarsichtteil 1 Decalbogen 11-seitige, farbige Bau- und Bemalanleitung in A4
Maßstab: 1/72 Vertrieb: glow2B Produktseite: 80279 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 9,99
Der Bausatz:
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Vor   uns   liegt   die   Wiederauflage   der   bekannten   Heller   NAA   T-28   aus   dem Jahr   1981.   Ein   Heller   Kit   der   nicht   ganz   so   bekannt   sein   dürfte   wie   die anderen   hier   vorgestellten   Klassiker,   wurde   er   bisher   von   Heller   selbst   auch nur   einmal   (1993),   mit   neuen   Decals   versehen,      zurück   in   die   Händlerregale gebracht.    Auch    bei    der    aktuell    vorliegenden    Variante    wurde    es    so praktiziert,   nur   dass   es   sich   dieses   Mal   um   einen   phantastischen   und   sehr umfangreichen    Decalbogen    der    italienischen    Decalschmiede    Cartograf handelt. In   der   dünnwandigen,   rundum   farbig   bedruckten   Klappschachtel   befinden sich   die   wenigen   Teile   auf   drei   Spritzrahmen   und   3   Gussästen   (Waffen- gondeln   und   Kabinenhaube)   verteilt.   Der   große   Decalbogen   und   satte   11 Seiten    großformatiger    in    Farbe    gestalteter    Anleitung    komplettieren    den Inhalt. Betrachten   wir   nun   die   Spritzgussteile,   so   sehen   wir   ein   für   die   damalige Zeit   ungewöhnlich   detailliertes   Oberflächendesign.   Die   Teile   tragen   aber alle   die   Merkmale   der   einstigen   Fertigungstechnik.   Trotz   des Alters   und   der unzähligen   Produktionsvorgängen   sind   die   Kunststoffrahmen   nach   wie   vor gut   abgespritzt.   Häutchenbildung   und   Grate   sind   nur   vereinzelt,   z.B   an   der Cowling,   vorhanden.   Die   obligatorische   Formtrennlinie   gilt   es   vor   allem   an runden Teilen zu versäubern. In    puncto    Oberflächengestaltung    sind    die    Blechstöße    -dem    damaligen Standard   entsprechend-   erhaben   ausgeführt.   Spektakulär   wirken   aber   die positiven    Nietenreihen,    die    den    Rumpf    und    die    Tragflächen    geradezu “lebendig”    machen.    Die    Kabine    ist    sehr    einfach    aufgebaut,    auch    die Seitenwände   der   Rumpfhälften   sind   glatt   wiedergegeben.   Wünschenswert wären    -bei    einem    neu    entwickeltem    Decalbogen-    Elemente    für    die Instrumentenbretter    gewesen    und    evtl.    auch    entsprechende    Wasser- schiebebilder   für   die   Gurte.   Großzügige   Nacharbeit   sollte   man   in   die   Sitze investieren   und   auch   für   den   akzeptabel   umgesetzten   und   später   noch   gut einsehbaren   Motor   ein   Zündgeschirr   anfertigen.   Bei   Quickboost   (Aires)   gibt es   übrigens   ein   hochdetailliertes   Resinteil   des   Motors.   Bei   der   Kabinen- haube   gibt   es   bausatzseitens   nur   die   geschlossene   Option,   was   für   die angesprochene Zielgruppe der Modellbau auch die passende Lösung ist. Um    einen    sicheren    Stand    zu    gewährleisten    sollte    ein    entsprechendes Buggewicht verbaut werden.
Bauanleitung:
Die   Bauanleitung   besteht   aus   gefalteten   und   farbig   gedruckten A3   Seiten.   In   wenigen,   übersichtlich   gestalteten   Baustufen   gelangt   man   zum   fertigen   Modell. Hinweise   zum   Verfüllen   von   nicht   darzustellenden   Bereichen,   wie   etwa   der   Unterrumpf-Luftbremse,   sind   genau   angegeben.   An   den   Rändern   wird   das   Vor- bild mehrsprachig vorgestellt. Satte 7 Markierungsoptionen liefert Heller in 4-Seiten-Ansichten. Als Farbreferenz wird das System von Humbrol angegeben.
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
spezielle Bausatz-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Hauben geöffnet
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante
Gesamteindruck
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   45      Markierungsoptionen:    7

NAA T-28 FENNEC / TROJAN

Heller 80279

sehr empfehlenswert ! I I Reviews