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Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 400+ Markierungsoptionen: 3
He 111H-6 North Africa
ICM 48265
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
ICM 48265
Inhalt:
•
12 mittelgraue Spritzrahmen mit 389 Teilen
•
2 transparente Spritzrahmen mit 30 Teilen
•
1 Decalbogen
•
28-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild:
Die
Heinkel
He
111
war
ein
zweimotoriger
freitragender
Tiefdecker
in
Ganzmetallbauweise
mit
Einziehfahrwerk.
Produziert
wurde
die
He
111
für
die
deutsche
Luftwaffe
von
1935
bis
1944
durch
die
Ernst
Heinkel
Flugzeugwerke
in
Rostock,
die
Heinkel-Werke
Oranienburg
und
später
in
Spanien,
wo
sie
bis
1976
eingesetzt wurden. Die Konstruktion von Siegfried Günter baute stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf.
Die
Maschine
wurde
in
den
1930er
Jahren
von
den
Brüdern
Günter
als
schnelles
Verkehrsflugzeug
für
die
Lufthansa
für
zwei
Mann
Besatzung
und
zehn
Passagiere konzipiert und später in großen Stückzahlen im Zweiten Weltkrieg als Bomber eingesetzt.
Bereits
im
Jahr
1932
erteilte
das
Reichsverkehrsministerium
(RVM)
den
Auftrag
zur
Entwicklung
eines
Bomben-
und
Verkehrsflugzeugs,
wobei
die
Bombervariante
(noch
geheim)
Vorrang
hatte.
Am
24.
Februar
1935
startete
die
He
111
V1
(Werknummer
713,
1.
Militärversion)
zum
Erstflug.
Am
12.
April
1935
folgte
die
He
111
V2
(W.Nr.
715)
als
erster
ziviler
Prototyp.
Dieser
und
der
vierte
Prototyp
flogen
als
Transportmaschine,
wobei
die
He
111
V4
und
die
erste
Vorserie
He
111
A-0
bereits
die
Konzeption
als
Bomber
erkennen
ließen.
Im
Laufe
der
Erprobung
wurden
verschiedene
Änderungen
vorgenommen,
so
zum
Beispiel
der
Einbau
stärkerer
Motoren
vom
Typ
DB
600
(He
111
B),
da
die
Luftwaffe
eine
höhere
Geschwindigkeit
forderte.
Weil
die
aerodynamisch
hochwertige
Zelle
sehr
teuer
war,
wurde
ab
1936
versucht,
die
Kosten
durch
Einführung
neuer
Tragflächen
zu
senken:
Ab
der
He-111-F-Serie
erhielten
alle
Flugzeuge
trapezförmige
Tragflächen,
die
im
Vergleich
zu
den
bis
dahin
verwendeten gerade Vorder- und Hinterkanten aufwiesen.
Die
He
111
war
mit
fast
1000
gelieferten
Flugzeugen
1939
der
Standardbomber
der
Luftwaffe
und
blieb
als
solcher
im
Zweiten
Weltkrieg
an
allen
Fronten
im
Einsatz.
Bei
Kriegsbeginn
waren
die
Kampfgeschwader
1,
4,
26,
27,
28,
53,
54,
55
und
100
sowie
das
Lehrgeschwader
1
mit
ihr
ausgestattet.
Inzwischen
wurde
bereits
die
Version
He
111
P
mit
vollverglaster
Rumpfnase
gebaut,
deren
Herstellung
durch
die
Knappheit
der
für
den
Jagdflugzeugbau
benötigten
Triebwerke
vom
Typ
DB
601
allerdings
auf
eine
kleine
Stückzahl
begrenzt
war.
Zum
Standardmodell
wurde
daher
die
He
111
H
mit
Jumo-211-Motoren,
die
aufgrund
der
Erfahrungen
bei
der
Luftschlacht
um
England eine mehrfach verstärkte Defensivbewaffnung erhielt.
Versionen
der
He
111
wurden
mit
je
zwei
Torpedos
als
Torpedobomber
ausgerüstet.
Einige
Flugzeuge
wurden
mit
Gleitflugbomben
Hs
293
oder
als
Träger
der
V1
bestückt.
Besonders
eigenwillig
war
die
fünfmotorige
He
111
Z,
die
aus
zwei
He
111
zusammengebaut
war.
Bemerkenswert
waren
auch
die
Versionen
He
111 H-8 mit Ballonkabelmessern zum Einsatz gegen Sperrballone und die H-23 als achtsitziger Transporter für Fallschirmjägereinsätze.
(Quelle: Wikipedia)
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit
der
neuen
H-6
des
Afrika
Corps,
aus
ICM´s
Heinkel
He111-Reihe,
haben
wir
den
fünften
Bausatz
dieser
höchst
interessanten
Serie
vorliegen.
Die
Bauteile
bzw.
Spritzrahmen
sind
identisch
mit
dem
ICM
Kit
48262,
lediglich
Decalbogen und Bauanleitung wurden geändert.
Möchte
man
sich
den
Inhalt
des
neuen
Kits
nun
ansehen,
so
stößt
man
bereits
auf
eine
Schwierigkeit.
Der
Bausatz
wird
ICM-typisch
in
einer
großen
wiederverschließbaren,
neutralen
Klappdeckel-Schachtel
geliefert,
über
die
der
Hochglanzdeckel
gestülpt
wird.
Wie
man
bei
diesem
Format
auch
schon
z.B.
bei
der
H-20
und
der
MiG-25PD
feststellen
konnte,
ist
der
Stülpdeckel
zu
klein
ausgefallen.
Das
Abnehmen
des
hartnäckig
festsitzenden
Kartons
ist wahrlich mit Arbeit verbunden um diesen nicht zu beschädigen. ;-)
Im
Inneren
erwarten
uns
die
bereits
bekannten
Spritzrahmen
der
Erstveröffentlichung
He
111H-3,
welche
durch
zwei
Klarsichtrahmen
(E2
und
E3),
sowie
Rahmen
H1/2
und
F
auf
den
Stand
der
aktuellen
6er
Version
gebracht wurden.
Grundsätzlich
wurde
zu
den
Spritzrahmen
bereits
viel
geschrieben.
Diese,
so
sind
sich
die
Autoren
der
Artikel
einig,
sind
stimmig
umgesetzt
und
geben
die
Form
der
He
111
exakt
wieder.
Auch
was
die
Versionsunterschiede
angeht
hat
man
noch
keine
Auffälligkeiten
entdeckt.
Die
Designabteilung
von
ICM hat augenscheinlich ganze Arbeit geleistet.
An
dieser
Stelle
sollte
noch
angemerkt
werden,
dass
es
sich
bei
ICM´s
He
111
um
einen
reinen
Basiskit
handelt.
Der
ernsthafte
Modellbauer
wird
dieses
Modell
-der
exzellenten
Einsicht
wegen-
kaum
ohne
Upgrades,
zumindest
in
Form
von
Gurtmaterial
bauen.
Wenn
auch
sicherlich
nicht
die
beste
Lösung,
aber
vielleicht
sollte
ICM,
bei
solchen
Modellen,
in
Betracht
ziehen,
neben
den
Instrumenten
auch
Gurte
auf
dem
Decalbogen
zu
drucken. Dann wäre der Bausatz annähernd komplett…
Ein
anderes
Thema,
welches
vielfach
bei
dieser
He
111
und
auch
bei
ICM´s
Ju
88
diskutiert
wurde,
sind
die
(vermeintlich)
fehlenden
Nietenreihen.
Wer
sich
die
Mühe
macht
und
die
diversen
vorhandenen,
großformatigen
Fotos
der
He
111-Oberflächen
genauer
anzusehen,
oder
die
Möglichkeit
hat,
die
verbliebene
H-20
in
England
oder
H-16
(CASA
2.111B)
in
Oberschleißheim
zu
betrachten,
der
wird
etwas
feststellen.
Die
feine
Vernietung
der
nicht
abnehmbaren
Paneelen
und
Segmente
sind
bei
direkter
Draufsicht
so
gut
wie
nicht
zu
erkennen.
Sind
diese
doch
so
flach,
dass
sie
nach
dem
Farbauftrag
nur
noch
gegen
das
Licht
gut
zu
sehen
sind.
Eine
Umsetztung
im
Modell,
mit
entsprechender
Betonung
durch
Washings,
wäre
also
fraglich.
Natürlich wäre es schön anzusehen und die großen Flächen würden belebt.
Viel
sinnvoller,
und
dadurch
bei
weitem
realitätsnaher
als
mit
kaum
sichtbaren
Nieten,
wären
gestresste
Paneelen
und
Bereiche!
Die
Oberfläche
der He 111 hat in dieser Disziplin im Original einiges zu bieten.
Wartungsbereiche
(auch
mit
Nieten,
Verschraubungen
etc.)
wurden
bei
ICM
übrigens
korrekt
umgesetzt.
Nach
diesem
Exkurs
einer
persönlichen
Betrachtung, widmen wir uns aber wieder den Spritzrahmen an sich. ;-)
Alle
Teile
stammen
aus
neuem,
CAD
generiertem
Formenbau
und
lassen
in
Sachen
Passgenauigkeit
keine
Wünsche
offen.
Lediglich
bei
den
Motoren,
möchte
man
diese
nicht
offen
zeigen,
ist
sehr
exaktes
arbeiten
notwendig,
um
die
Verkleidungen
auch
schließend
anbauen
zu
können.
So
zumindest
einige
Erfahrungsberichte.
Insgesamt
sind
weder
Grate
und
Häutchen-
bildung
zu
beobachten.
Minimale
Sinkstellen
gilt
es
hier
und
da
zu
bereini-
gen,
z.B.
bilden
sich
die
Passzapfen
am
Rumpf
nach
außen
hin
ab.
Relevante Auswerfermarken gibt es augenscheinlich nicht.
Durch
den
B-Stand
hätte
man
auch
einen
Einblick
in
den
Funkerschützen-
raum
der
H-6.
Hier
hat
sich
ICM
allerdings
die
Inneneinrichtung
gespart.
Wer
möchte
wird
hierfür
bei
Eduard
fündig
und
kann
diesen
Bereich
sehr
detailliert ergänzen.
Oben: Eine leichte Schlierenbildung lässt sich an den sonst gut gespritzten
Klarsichtteilen feststellen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Die
Bau-
und
Bemalungsanleitung
führt
wie
gewohnt,
in
typischer
Umsetzung,
sicher
durch
die
132
Baustufen,
bis
hin
zu
den
letzten
Seiten
des
Hochglanzpapierumschlags, der die drei möglichen Varianten in der farbigen Seitenansicht zeigt.
Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Motorblock und Träger sind sehr filigran wiedergegeben.
Maßstab:
1/48
ICM Produktseite:
48265
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 59,95
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Unten: Feine Details auch an den Rumpfteilen.
Oben: Details der H-6 Spritzrahmen.
Unten:
Der
exakt
gedruckte
Decalbogen
liefert
Elemente
für
drei
Maschinen
des
Eisatzgebietes
Nord
Afrika
in
den
Jahren
1941/42.
Lediglich
bei
den
Decalelementen
Nr.
10
haben
sich
einige
Fehler
eingeschlichen
(siehe
Aus-
schnittvergrößerung links).
Bauanleitung in Auszügen.
Fazit:
Mit
der
neuen
Afrika-Version
zur
He
111H-6
schließt
ICM
mit
einer
weiteren,
wenn
auch
nur
farblich
attraktiven
Version
auf.
Der
gut
umgesetzte
und
qualitativ
hochwertige
Basis-Kit
verlangt
geradezu
nach
entsprechenden
Gurten
für
das
sehr
gut
einsehbare
Cockpit.
Der
Zubehörmarkt
hat
sich
aber
inzwischen
mehrfach darum gekümmert. Auch in anderen Bereichen, wie etwa dem Funkerschützenraum, kann mit entsprechenden Sets nachdetailliert werden.
Der
Kit
bietet
also
eine
tolle
Basis
mit
ordentlich
Potential
für
den
Detail-Enthusiasten,
ist
aber
ebenso
für
den
Liebhaber
des
“out-of-box”-Baus
sehr
empfehlenswert. So oder so, ein wuchtiger Eyecatcher in der Vitrine ist gewiss…
Happy Modelling,
Thomas Schneider
August 2019
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.