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Fazit:
Die
ukrainische
Firma
MiniArt
hat
sich
längst
als
Spezialist
für
Diorama-Ausstattungsgegenstände
und
hoch
detaillierte
Fahrzeuge
einen
Namen
gemacht.
Innovation wird hier groß geschrieben und so hat man mit den kürzlich gestarteten Bereichen Luftfahrt und “What-If” ebenso grandiose Bausätze abgeliefert.
Der
vorliegende
zweite
Bausatz
der
“was
wäre
wenn…”-Serie
wird,
dem
Maßstab
1/35
entsprechend,
vermutlich
ebenso
die
Dioramenbauer
ansprechen,
ist
aber durch sein Bausatzdesign auch jedem an der Thematik interessierten Einsteiger und natürlich den Luft46-Enthusiasten wärmstens zu empfehlen.
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider
September 2019
MiniArt 40002
Inhalt:
•
12 graue Spritzgussrahmen mit 115 Teilen
•
1 Klarsichtteilerahmen mit 7 Teilen
•
1 Fotoätzteilebogen mit 11 Teilen
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bauanleitung mit farbigem Markierungsteil
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Dass
sich
MiniArt
nicht
nur
auf
hochkarätige
Panzer-Modelle,
Fahrzeuge
und
Diorama-Ausstattung
versteht,
wurde
jedem
Fan
mit
dem
ersten
Modell
der
neuen
“What
If
-
Serie”
-dem
SOVIET
BALL
TANK
“Sharotank-
sofort
klar.
Phantastisch
umgesetzt
folgte
nun
das
Focke
Wulf
Triebflügel
Projekt
im für Flugzeugmodelle eher ungewöhnlichen Militärmaßstab 1/35.
Auch
bei
diesem
Bausatz
handelt
es
sich
um
mit
modernsten
Spritzguß-
technologien
produzierte
Teilerahmen.
Es
ist
schon
erstaunlich,
welch
feine
und
trotzdem
perfekt
abgespritzte
Teile
MiniArt
hier
auf
die
Spritzrahmen
packt!
Sinkstellen,
übermäßige
Formtrennlinien
und
Häutchenbildung
sind
an
keinem
der
Rahmen
erkennbar.
Die
ein,
zwei
vorhandenen
Grate
an
den
winzigen
Teilen
kann
man
getrost
vernachlässigen.
Die
Auswerfermarken
sind
designtechnisch
gekonnt
platziert,
diese
verschwinden
allesamt
im
nicht
sichbaren Bereich.
Messerscharfe
Details
und
Konturen
finden
wir
trotz
der
überschaubaren
Teilezahl
überall,
besonders
auffällig
ist
dies
aber
auf
der
Rumpfoberfläche
und
den
Triebflügeln.
Hier
zeigen
sich
Verschraubungen,
Nieten
und
Blechstöße
von
ihrer
besten
Seite.
Alles
wurde
gut
durchdacht
und
sehr
filigran umgesetzt.
Am
Arbeitsplatz
des
Piloten
und
den
dankenswerterweise
offen
dargestellten
Waffenschächten
geht
es
sozusagen
spekulativ
aber
dennoch
ansprechend
detailliert
zu.
Durchbrochene
Pedale,
Decals
für
die
Instrumententafel,
Gurte
und
Hebel
aus
Ätzteilen
und
sogar
hohle
Rohre
der
Maschinenkanonen
sprechen für sich.
Natürlich
bleibt
der
Rotorring
samt
Triebflügel
beweglich
gelagert.
Eine
dem
gewünschten
Dioramaprojekt
entsprechende
Darstellung
im
Flugbetrieb
oder aber abgestellt am Boden ist so ohne weiteres machbar.
Die
Räder
des
Kits
kommen
unbelastet
daher,
sind
im
Falle
des
Haupt-
fahrwerks zweiteilig ausgeführt.
FOCKE WULF TRIEBFLUGEL
INTERCEPTOR
Vorbild:
Die
Focke-Wulf
Triebflügel,
oder
Triebflügeljäger,
war
ein
deutsches
Konzeptflugzeug
aus
dem
Jahr
1944,
der
Endphase
des
Zweiten
Weltkriegs,
geplant
zum
Schutz
gegen
die
steigende
Bedrohung
durch
die
Bomberkommandos
der
Alliierten.
Es
ist
als
Heckstarter
für
Senkrechtstart
und
-landung
entworfen
worden,
um
als
Abfangjäger
für
die
lokale
Verteidigung
von
wichtigen
Bereichen
eingesetzt zu werden, die kleine oder gar keine Flugplätze hatten.
Die
Entwicklung
des
Triebflügel
erreichte
nur
den
Stand
von
Windkanal-Tests,
als
die
Alliierten
die
Produktionsanlagen
einnahmen.
Es
wurde
kein
Prototyp
vollendet.
Beim
Focke-Wulf
Triebflügel
kam
ein
vollkommen
neues
Konzept
zur
Anwendung.
Demnach
sorgten
keine
Flügel
für
den
Auftrieb,
sondern
der
ganze
Auftrieb
sowie
der
Schub
sollten
von
einem
Rotor
/
einer
Propelleran-
ordnung,
die
ein
Drittel
der
gesamten
Flugzeuglänge
ausmachte,
erzeugt
werden.
Der
Triebflügel
hätte
sich
etwa
in
der
Mitte
der
Längsachse
des
Flugzeuges
befunden,
zwischen
dem
Cockpit
und
dem
Höhenleitwerk.
Vor
dem
Start
sollte
das
Flugzeug
vertikal
auf
seinem
Heck
stehen,
in
dieser
Position
funktionierten
die
Rotoren
ähnlich
einem
Hubschrauber.
Beim
horizontalen
Fliegen
würden
sie
mehr
wie
ein
riesiger
Propeller
funktionieren.
Die
drei
Rotorblätter
sollten
in
einer
Ringanordnung
auf
einem
frei
im
Flugzeugrumpf
drehbaren
Segment
montiert
werden.
Am
Ende
jedes
Rotorblattes
wäre
ein
Staustrahltriebwerk
vorgesehen
gewesen
ein
sogenannter
Blattspitzenantrieb.
Um
die
Rotoren
bis
zum
Funktionieren
der
Staustrahltriebwerke
in
Bewegung
zu
versetzen,
sollten
einfache
Starthilferaketen
an
den
Rotorspitzen
verwendet
werden.
Wäre
dann
die
Geschwindigkeit
hoch
genug
gewesen,
um
die
Staustrahltriebwerke
mittels
Luftstrom
zu
starten,
würden
die
leeren
Starthilfe-raketen
abgeworfen.
Der
Anstellwinkel
der
Rotorblätter
könnte
zwecks
Anpassung
an
die
Fluglage
und
Geschwindigkeit
und
des
benötigten
Auftriebs
variiert
werden.
Durch
die
Anordnung
der
Staustrahltriebwerke
an
den
Enden
der
Rotorblätter
ergibt
sich
kein
Reaktionsdrehmoment
und
keine
Gegendrehung
des
Rumpfes.
Der
Kraftstoff
sollte
in
Rumpf-
Tanks
mitgeführt
werden
und
durch
die
Mitte
des
Drehrings
und entlang der Rotoren zu den Staustrahltriebwerken geleitet werden.
Ein
kreuzförmiges
Leitwerk
am
hinteren
Teil
des
Rumpfes
aus
vier
Leitwerken,
mit
beweglichem
Querruder,
die
auch
als
kombinierte
Seitenleitwerke
und
Höhenruder
funktioniert
hätten,
bildeten
das
Heck
der
Focke-Wulf
Triebflügel.
Das
Höhenleitwerk
wäre
ein
Mittel
für
den
Piloten
gewesen
zur
Steuerung
der
Neigung
des
Rumpfes
in
die
gleiche
Richtung
wie
die
Drehrichtung
des
Rotors,
der
durch
die
Fliehkraft
des
Rotorrings
verursacht
würde.
Das
Beeinflussen
im
Flug
der
Nick-,
Roll-
und
Giermomente
war
ebenso
durch
diese
Heckleitwerkkonstruktion
vorgesehen.
Ein
einzelnes
großes
gefedertes
Rad
am
äußersten
Ende
des
Rumpfes
bildete
das
Hauptfahrwerk.
Vier
kleine
nachlaufende
Räder
auf
ausfahrbaren
Streben
wurden
am
Ende
jedes
Leitwerks
platziert,
um
das
Flugzeug
auf
dem
Boden
zu
stabilisieren
und
damit
es
am
Boden
bewegt
werden
kann.
Das
Hauptfahrwerk
und
die
Stützräder
wurden
im
Flug durch aerodynamische Fahrwerksverkleidungen abgedeckt.
Beim
Abheben
würden
die
Rotoren
abgewinkelt,
so
dass
sie
mehr
Auftrieb
erzeugen,
gleich
wie
bei
einem
Hubschrauber
oder,
genauer
gesagt,
einem
Flugschrauber.
Sobald
das
Flugzeug
eine
ausreichende
Höhe
erreicht
hätte,
würde
es
in
den
Horizontalflug
abgewinkelt
werden.
Für
den
Horizontalflug
ist
ein
leichter
Anstellwinkel
nötig,
damit
die
Rotoren
für
den
erforderten
Abwärtsschub
als
auch
für
den
Vorwärtsschub
sorgen.
Folglich
sind
die
vier
Maschinenkanonen
im
vorderen
Rumpf,
im
Bezug
auf
die
Mittellinie
des
Rumpfes,
leicht
nach
unten
abgewinkelt.
Die
Rotoren
sind
die
einzigen
Komponenten, die im Horizontalflug Auftrieb erzeugen.
Zum
Landen
wird
das
Flugzeug
hochgezogen
bis
es
senkrecht
in
der
Luft
steht,
dann
wird
der
Schub
soweit
gedrosselt
bis
das
Flugzeug
rückwärts
nach
unten
zu
sinken
beginnt
bis
es
mit
dem
Fahrwerk
den
Boden
berührt.
Dies
wäre
ein
heikles
und
wahrscheinlich
gefährliches
Manöver
gewesen,
da
der
Pilot
mit
nach
oben
schauender
Blickrichtung
im
Cockpit
sitzt
und
der
Boden
hinter
sich
in
dieser
Position
nicht
direkt
sehen
kann
(höchstens
eingeschränkt
durch
Rückspiegel).
Im
Gegensatz
zu
einigen
anderen
Heckstarterflugzeugen,
wurde
der
Pilotensitz
in
der
Richtung
für
Vorwärtsflug
fixiert.
Der
drehende
Rotor
würde auch die Sicht nach hinten verschlechtern.
In
den
1950er-Jahren
bauten
die
USA
einen
Heckstarter-Prototyp,
(die
Lockheed
XFV-1
und
Convair
XFY-1),
aber
diese
wurden
durch
konventionelle
Turboprops
angetrieben,
mit
in
der
Nase
angebrachten
gegenläufigen
Propellern,
um
dem
Drehmoment
entgegenzuwirken.
Sie
verwendeten
auch
herkömmliche
Flügel
für
den
Auftrieb,
ihre
kreuzförmige
Schwänze
mit
integriertem
Fahrwerk
waren
weitgehend
vergleichbar
mit
dem
der
Focke-Wulf
Triebflügel.
Quelle: Wikipedia
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Maßstab:
1/35
Produktseite:
40002
Download:
Manual
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 49,99
Der Bausatz:
Die
typische
MiniArt
Bau-
und
Bemalungsanleitung
ist
gut
aufgebaut
und
führt
auf
verständlich
dargestellten
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Das
Highlight
sind
natürlich
die
Bemalungsanleitungen
auf
Hochglanzpapier.
Als
Farbreferenz
werden
9
verschiedene
Hersteller
angegeben.
Auch
der
Farbenhersteller
MissionModels wurde ergänzt.
Bauanleitung:
Vollständige Bauanleitung
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und hochtransparent..
Unten: Die Rumpfoberfläche macht einen sehr realistischen Eindruck.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35
Teile gesamt: 133 Markierungsoptionen: 6
FOCKE WULF TRIEBFLUGEL INTERCEPTOR
MiniArt 40002
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Waffen
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (mit Zubehör)
Oben: Die feinen Kleinteile liefert der sinnvolle Ätzteilebogen.
Der Decalbogen ist versatzfrei und sehr gut auf dünnem Träger gedruckt. Die notwendigen Instrumente für das Cockpit sind ebenfalls darauf enthalten.