Saab Gripen
Modell: Saab JAS 39C Gripen
Gebaut von: Claus Reifenmüller
Maßstab: 1/48
Verwendeter Bausatz: Kitty Hawk (KH80117)
Historie
Die Saab JAS 39 Gripen (schwedisch für „Greif“) ist ein schwedisches Mehrzweckkampfflugzeug und der Nachfolger der Saab JA 37 Viggen. JAS steht für Jakt, Attack och Spaning, d. h. Jagd, Angriff und Aufklärung. Der Erstflug der Gripen war 1988, die aktuelle Version C/D ist seit 2005 im Einsatz. Außerdem ist der Gripen bei den Luftwaffen in Südafrika, Tschechien, Ungarn und Thailand im Einsatz. Zurzeit läuft eine gemeinsame Entwicklungs- und Testphase mit Brasilien für die Version E/F.
Bausatz und Bau
Den Bausatz von Kitty Hawk kann ich durchaus empfehlen! Zurzeit das Beste auf dem Markt im Maßstab 1/48. Bei meinem Kit waren leider die Nieten und Panellines vor allem am Rumpf ziemlich verwaschen und seicht, was einiges an Nacharbeit bedeutete.
Die Passgenauigkeit würde ich mit gut bewerten. Man kann das Modell durchaus aus der Box bauen, ich habe mich aber für einige Zurüstsets entschieden. Das Cockpit und die Nozzles von Aires, Eduard Ätzteile, die gesamte Bewaffnung von Eduards Brassin-Reihe und das Pitotrohr von Master. Der Centerline-Tank stammt von einem Italeri-Kit.
Der eigentliche Bau gestaltete sich grundsätzlich relativ problemlos, bis auf das Nachgravieren am Rumpf und einiges an Schleifarbeit bei den Übergängen (vorderer und hinterer Rumpf sowie die Lufteinläufe) – aber nichts Gröberes.
Mit dem Fahrwerk und den -schächten habe ich mich etwas länger beschäftigt und so ziemlich die meisten Details aus Draht und Ätzteilen laut Originalfotos nachgebildet. Das Aires-Cockpit ließ sich mit relativ wenig Aufwand einpassen, ebenso die Nozzles. Die Cockpithaube kann geschlossen und auch offen dargestellt werden. Ebenso sind alle Außenlasten abnehmbar.
Lackierung und Decals
Nach unzähligen Farbproben habe ich mich für die Humbrol-Farben Nr. 166 (Unterseite) und Nr. 165 (Oberseite) entschieden. Fahrwerk und -schächte lackierte ich mit X 139 von XtraColor.
Bei diesem Modell habe ich zum ersten Mal das Preshading ausprobiert – und es hat mich überzeugt. Panellines und Nieten habe ich mit Bleistift nachgezogen und dann das Modell mit Alclad Glanzlack versiegelt.
Die Decals aus dem Mark I dozen set ließen sich sehr gut verarbeiten. Ich entschied mich für eine schwedische Sonderlackierung der F7 Wing auf der Satenäs Air-Base, Juni 2006. Anschließend wurde noch mit Alclad Mattlack lackiert, dann mit Küchenrolle und Papiertaschentuch bis zum gewünschten Seidenmattfinish aufpoliert.
Fazit
Den Kit von Kitty Hawk kann ich jedenfalls empfehlen. Mit einigen Zurüstsets und eigener Initiative lässt sich aus diesem Bausatz ein ordentlicher Gripen bauen. Der einzige und sehr schwer zu korrigierende Fehler ist der zu hohe Lufteinlauf, was leider bei allen Gripen-Bausätzen so ist.
© Modell und Text: Claus Reifenmüller
© Fotos: Stefan Fraundorfer
Am Ende der Fotostrecke zeigen wir euch noch ein paar Bilder zum Größenvergleich Gripen – Viggen.