Special Armour SA72022 - Sd.Ah 115 Flatbed Trailer (Tank Transport) 1/72
Übersicht
Hersteller: Special Hobby
Bausatztitel: Sd.Ah 115 Flatbed Trailer (Tank Transport)
Artikelnummer: SA72022
Maßstab: 1:72
Material: Polysyrol-Spritzguss, Wasserschiebebilder
Teile gesamt: 70
Preis: UVP € 15,99
Bezugsquelle: Fachhandel
Herstellerseite: SA72022
Download: Manual
Vertrieb: Glow2B
Box & Bausatzinhalt
- rundum farbig bedruckte Schüttbox
- 2 graue Spritzrahmen mit 70 Teilen
- 1 Decalbogen
- 8-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung in A5
Vorwort
Nach dem A-Stoffanhänger für die V2 und dem Anhänger zum Transport des Kleinst-U-Boot „Biber“ hat Special Hobby, in der Militär-Linie Special Armour, nun auch den Sd.Ah 115 als gut detailliertes Modell in 1/72 heraus gebracht. Derzeit das einzige Modell dieses Typs im kleinen Maßstab.
Vorbild / Historie:
Der Sonder-Anhänger Sd.Ah 115 wurde für den Transport von leichten Panzern, wie z.B. dem Pz.I, Pz.II, Pz.38(t) oder dem Pz.35(t) entwickelt. Auf seiner Pritsche konnte er aber jedes Militärfahrzeug mit einem Gesamtgewicht von bis zu 10 Tonnen transportieren. Als Zugfahrzeug wurden häufig schwere Lastkraftwagen wie etwas der Faun L900 oder der Büssing-NAG 900A eingesetzt. Diese Fahrzeuge konnten einen Panzer auf ihrer Plattform und einen anderen auf dem Sd.Ah 115-Anhänger befördern. Im Feld wurde häufig auch ein Sd.Kfz 7-Halbkettenfahrzeug zum Ziehen des Anhängers verwendet. Diese Anhänger waren während des gesamten Krieges im Einsatz, hauptsächlich während der polnischen und französischen Kampagnen. Sie wurden verwendet, um Militärfahrzeuge an die Front zu transportieren und um zerstörte oder beschädigte Fahrzeuge zurück in die Werften zur Reparatur zu bringen, oder sogar die erbeuteten Fahrzeuge des Feindes zu bewegen. Quelle: Special Hobby
Der Bausatz
Der Inhalt der kleinen und typischen orange-grauen Schüttbox ist auch bei diesem Modell eher überschaubar. Zwei graue Spritzrahmen, ein minimaler Decalbogen und die in Farbe gehaltene Bauanleitung machen den Kit auch schon komplett. Hält man die Spritzrahmen dann in Händen und betrachtet diese genauer, so wird der erste sehr positive Eindruck bestätigt. Die 70 Teile der beiden Rahmen stammen aus modernsten CAD-generierten Metallformen und sind als nahezu perfekt zu bezeichnen. Feinste Details wurden exakt und scharfkantig abgespritzt, Grate und Häutchen sucht man vergebens. Lediglich die obligatorische Formtrennlinie gilt es an den Rädern zu versäubern. Durch das intelligente Design kommt der Kit ohne Auswerfermarken auf den Bauteilen aus, lediglich im Bereich Sinkstellen lässt sich der Leiterrahmen anmerken, der sich oben auf der Ladefläche abzeichnet. Aber auch das ist irrelevant, da die Holzauflage dies kaschiert. Möchte man wirklich suchen, bis man einen Minuspunkt gefunden hat, so könnte man höchstens die Materialstärke der Auffahrrampen und die „abgefahrenen“ Reifen anführen. Letztere erleichtern aber das Entfernen der Formtrennlinie…
Nicht nur, dass man den Anhänger in drei Stadien bauen kann (Transport, als Rampe zum Zugfahrzeug und zur eigenen Beladung), erlaubt der Drehkranz der Vorderachse eine eingelenkte Darstellung und spricht somit direkt die Dioramenbauer an.
Bauanleitung & Decals
Die Bauanleitung des Sd.Ah 115 ist im bekannten und sehr guten Special Hobby-Format gehalten. Die farbige Unterstützung in den Baustufen und im Bemalungsteil sollte keine Fragen offen lassen. Auf die verschiedenen Ladezustände wird genau eingegangen. Als Farbreferenz wird das System von Mr.Hobby (Gunze) angegeben.
Der kleine Decalbogen besteht nur aus 4 sauber und versatzfrei gedruckten Elementen.
Fazit
Der neue Sd.Ah 115 reiht sich nahtlos in die bisher erschienenen, neu konstruierten Special Armour Modelle ein. Eine gute Detailtiefe und vor allem die Optionen der Ladezustände machen den Bausatz auch gerade für kleine Dio-Szenen sehr interessant. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, denn wo steht, dass man damit nur Panzer transportieren darf.
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider
(März 2021)