Das Team: Stefan Fraundorfer
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Mein   Name   ist   Stefan   Fraundorfer   und   ich   kam   im   “   Summer   of   ’69“ im   oberösterreichischen   Mühlviertel   zur   Welt,   wo   ich   immer   noch wohne. Meine   beiden   wundervollen   Töchter   sind   mittlerweile   erwachsen   und im   Brotberuf   bin   ich   seit   1989   Bankangestellter   in   Linz,   hauptsächlich zuständig für Finanzierungen und Veranlagungen im Privatbereich. Gerade    einmal    14    Jahre    vor    meiner    Geburt    haben    die    Russen (damals    hießen    sie    offiziell    noch    Sowjets)    unser    besetztes    Land verlassen.    Im    Grenzgebiet    zur    damaligen    Tschechoslowakei    hat dann   das   Österreichische   Bundesheer   viele   Verteidigungsstellungen angelegt   und   es   wurden   oft   Übungen   durchgeführt.   So   stand   lange Zeit,   keine   500   m   entfernt   von   meinem   Elternhaus,   ein   betagter   aber einsatzfähiger   T-34   Panzer   in   einem   Bunker.   Diese   Manöver   waren mit    ein    Grund    dafür,    dass    ich    mich    für    Militärgeschichte    zu interessieren begann und auch zum Modellbau fand. Im   Alter   von   etwa   elf   Jahren   baute   ich   dann   mein   erstes   Modell- flugzeug.   Es   war   eine   P-51   Mustang   von   Revell,   zusammengehalten von   UHU-Alleskleber.   Damals   konnte   man   Bausätze   noch   im   Gemischtwarenladen   in   unserem   Ort   kaufen.   Zu   dieser   Zeit   gab   es   auch   noch   kein   Internet,   um mit   anderen   Modellbauern   zu   kommunizieren,   sich   Tipps   und   Tricks   abzuschauen   oder   Informationen   über   die   Originale   einzuholen.   Beides   ist   heutzutage   fast unvorstellbar. Wie auch immer, jedenfalls war ich unheilbar mit dem viel zitierten Modellbauvirus infiziert.
Nach Ableistung   meines   Präsenzdienstes   als   LKW-Fahrer   beim   Versorgungsregiment   3   in   Salzburg   folgten   ein   paar   Jahre   mit   anderen   Prioritäten.   Die   Familie, der   Hausumbau,   der   Job   und   der   Sport   (Baseball)   waren   damals   wichtiger   als   der   Modellbau   –   aber   die   Freude   daran   ist   nie   ganz   eingeschlafen.   Und   so   fand ich recht schnell wieder zu meinem Lieblingshobby zurück. Wie   wahrscheinlich   die   meisten   anderen   Kollegen   auch,   habe   ich   versucht   –   und   versuche   noch   immer   –   mich   von   einem   Projekt   zum   anderen   zu   steigern.   Was leider   nicht   immer,   aber   immer   öfter   gelingt.   Der   Bemalung   mit   dem   Pinsel   folgte   die   Airbrush-Lackierung,   dem   fabrikneu   aussehenden   Modell   folgten   diverse Alterungstechniken, dem Bau „out of the box“ folgte die Detaillierung mit Fotoätz- und Resinteilen.
Mein    Schwerpunkt    liegt    sicher    bei    Flugzeugen    im    Maßstab    1/48.    Sonderlackierungen,    schöne    Nose-Arts    und Maschinen   von Aerobatic-Teams   üben   einen   ganz   besonderen   Reiz   auf   mich   aus   -   je   farbenprächtiger,   desto   besser. Manchmal   muss   es   aber   auch   was   ganz   anderes   sein.   Zum   Beispiel   die   großen   Torpedoboote   von   Italeri   in   1/35. Flugzeugmodelle mit Fahrzeugen auf einem Diorama zu kombinieren, gefällt mir auch immer mehr. Mein   Motto:   Mir   ist   klar,   dass   ich   kein   absoluter   top   Modellbauer   bin   und   es   auch   nie   sein   werde. Aber   das   macht   mir nichts   aus.   Mich   stört   es   auch   nicht   besonders,   wenn   ein   Wartungsdeckel   mal   auf   der   falschen   Position   angebracht ist,   oder   die   eine   oder   andere   Niete   fehlt.   Mir   ist   wichtig,   dass   ich   Spaß   am   Bau   habe,   der   Gesamteindruck   stimmig   ist und mir meine fertigen Modelle selbst gefallen. Als    einer    der    verantwortlichen    Redakteure    des    Kitchecker    Modell-Journals    wünsche    ich    euch    eine    informative, interessante   und   abwechslungsreiche   Lektüre   rund   um   unser   Hobby.   Mögen   euch   die   Bausätze   und   der   Klebstoff   nie ausgehen! Stefan Fraundorfer