Übersicht
Herstellerbezeichnung: T-34/85 MOD. 1945 Plant 112
Artikelnummer: 37091
Maßstab: 1:35
Hersteller: MiniArt
Material: Plastikteile, Foto-Ätzeile, Decals
Preis: Ca. € 40,-
Produktlink: T-34/85 Mod. 1945 Plant 112
Einleitung:
Leider bleibt auch der Modellbau nicht von der Pandemie verschont, zumindest was Liefertermine betrifft. So haben wir den bereits siebten T-34 im Bunde, welcher im Jänner dieses Jahres offiziell in den Handel gekommen ist, knapp 5 Monate später als Review Muster erhalten. Aber ob nun rechtzeitig, oder mit etwas Verspätung, sollte sich nicht auf die Qualität auswirken die wir von MiniArt gewohnt sind.
T-34/85 Mod. 1945 Plant 112
Box & Inhalt
Die Schachtel ist wieder einmal brechend voll mit unzähligen Spritzrahmen in allen möglichen Größen. Hier ist wirklich kein Fingerbreit mehr Platz in dieser wunderbaren Ansammlung an Teilen. Den Deckel des Stülpkartons ziert einen T-34 in Chinesischen Diensten, welcher natürlich auch verwirklicht werden kann.
Anbei der Schachtelinhalt im Kurzüberblick
- 62 unterschiedlich große, in grau gehaltene Spritzgussrahmen
- 2 Rahmen mit Klarsichtteilen
- 1 mittelgroße Fotoätzteilplatine
- 1 kleiner Decalbogen mit den Markierungen
- 20-seitige, teilweise in Farbe gehaltene Bauanleitung im A4 Heftformat
Das Original
Um den T-34 auf dem gleichen hohen Niveau, wie die neuesten Deutschen Panzer zu halten, wurde der Auftrag erteilt, eine neue Kanone in den Panzer einzubauen. Da zu dieser Zeit mehrere Kanonen mit einem Kaliber von 85 mm entwickelt wurden, bot es sich an, eine davon zu verwenden. Die Fabrik „Krasnoje Sormowo“ und das Ural-Panzerwerk „Stalin“ stellten Versuchsfahrzeuge her. Beide verwendeten dazu die Kanonen der Muster D-5T, LB-1, S-50 sowie S-53. Das Ural-Panzerwerk entwickelte außerdem einen neuen Turm für den Panzer, der ursprünglich für den KW-85 vorgesehen war. Um den neuen Turm aufnehmen zu können, musste der Durchmesser des Drehkranzes von 1420 mm auf 1600 mm vergrößert werden.
Nachdem die Erprobung abgeschlossen war, begann die Serienfertigung. Als Waffe war die S-53 vorgesehen, allerdings mussten die ersten Modelle von Januar bis März 1944 mit der D-5 ausgerüstet werden. Die S-53 war zum Produktionsstart des T-34/85 noch nicht fertig entwickelt; nach ihrer Fertigstellung wurde sie unter der Bezeichnung SIS-S-53 als Hauptwaffe des T-34/85 aufgenommen. Mit dem Erscheinen der deutschen Panzer V und Panzer VI, verlor der T-34 einen Teil seines Schreckens für die Deutschen. Die zahlenmäßige Überlegenheit des T-34 glich die höhere Qualität und die bessere Bewaffnung der späten deutschen Panzer jedoch aus. Insgesamt wurden während des Krieges etwa 54.600 T-34 gebaut, davon 19.430 T-34/85.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der T-34/85 bis Ende 1946 weiterproduziert. Die gesamte Fertigung belief sich auf ungefähr 25.915 Stück. Es gab einen Umbau älterer T-34/76 bis 1951 (nach amerikanischer Schätzung 12.000 Stück). Polen und die Tschechoslowakei bauten danach bis 1956 ebenfalls weitere 4.565 Stück (resp. 1.380 und 3.185). Zahlreiche Staaten – zum Beispiel Ägypten – nutzten den T-34/85 bis in die 1960er-Jahre hinein. In der Nationalen Volksarmee der DDR wurde 1964 der T-34/76 ausgemustert; die letzten 35 Panzer T-34/85 mit der 85-mm-Kanone blieben dort bis 1988 in der Reserve oder wurden auf Schießplätzen als Hartziele verwendet.
Während der Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren wurden die T-34/85 sowohl von serbischen als auch kroatischen Streitkräften eingesetzt. Noch heute sollen T-34 im Einsatz sein, unter anderem bei der nordkoreanischen Volksarmee.
(Quelle Wikipedia)
Bausatz & Teile
Es ist einfach immer wieder ein Erlebnis, einen MiniArt Bausatz aus der Nähe zu bestaunen. Gerade wenn man sich die Teile genauer ansieht, fragt man sich oft, wie es möglich ist, solche Details abzugießen. Eine Frage stellt sich mir aber nach wie vor. Wäre es denn nicht möglich, die vielen Spritzrahmen zu reduzieren? Viele dieser Teile würden sich auch problemlos auf größeren Spritzrahmen einfügen lassen. Es ist ja bei so einer Menge an Rahmen nicht ganz einfach den Überblick zu behalten.
Die Plastikteile sind einmal mehr eine regelrechte Augenweide. Alle Details sind superscharf abgegossen worden, es gibt keinen Versatz, keine Fischhaut und nur eine kaum sichtbare Formtrennlinie an den Teilen. Diese Voraussetzungen schaffen eine großartige Basis für alles was folgt.
Mit den beiliegenden PE-Teilen, kann man am Heck das markante Lüftungsgitter über dem Motorraum anbringen und so diesen Bereich sogar noch weiter aufwerten. Die PE-Platine ist dieses Mal verhältnismäßig groß ausgefallen und beinhaltet viele kleine Bügel, Griffe und Riemen.
Natürlich darf so einem Bausatz auch keine Einzelgliederkette fehlen! Der Kettendurchhang ist am T-34 vielleicht nicht so prominent, wie bei einigen Deutschen Panzern, aber dennoch vorhanden. Im Vergleich zu anderen Bausätzen, sind die Einzelgliederketten des T-34 wirklich einfach zusammenzubauen. Die Kette wird einfach Glied um Glied, ohne irgendwelche zusätzlichen Teile zusammengesetzt, jede Seite besteht aus 72 einzelnen Gliedern.
Die Kanone, oder besser gesagt das Rohr, ist das zentrale Stück am Turm, dieses wurde aus einem Stück gegossen. Das Rohr wurde am Ende ein Stück aufgebohrt und man kann darin sogar die Züge und Felder sehen.
Die Laufrollen und Triebräder wurden schön mit Bolzen und Schrauben versehen, beide setzen sich aus zwei Teilen zusammen und am Ende wird über die Radnabe noch eine Kappe gesetzt. Was noch erwähnt werden sollte ist, dass die Abschleppseile (Die Schekel dafür sind vorhanden) dem Bausatz in keiner Form beiliegen, und allesamt aus der Restekiste, oder anderen Materialien hergestellt werden müssen.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
Die Anleitung ist zwar wirklich gut gestaltet und liefert aussagekräftige 3D-Konstruktionsbilder. Manche Bauschritte umfassen aber viele Teile, daher ist es wirklich wichtig, Acht darauf zu geben, keine Teile zu übersehen, oder gar falsch anzubringen. Die Warnhinweise, wenn man sich zwischen verschiedenen Versionen entscheiden muss, sind mit den fett gedruckten Worten „Variant 1 oder Variant 2“ versehen. Symbole, wie z.B. ein durchgestrichenes Kleberglas, oder die Spitze eines Skalpells geben einem zudem noch weitere Hinweise, wie vorzugehen ist. Die Legende und Beschreibung zu diesen Symbolen findet man auf der 5. Seite.
Alle Teile die nicht in der Basisfarbe des Fahrzeugs lackiert werden, sind mit einer Ziffer in einem Grauen Rechteck hervorgehoben. Auf der letzten Seite der Bauanleitung verrät einem die Ziffer, welcher Farbton zu verwenden ist. Es werden im Übrigen die Farben von fünf namhaften Herstellern als Referenz gelistet. Vallejo, Mr. Color, AK Real Colors, Mission Models, Ammo Mig, Tamiya;
Dem Modellbauer stehen 6 verschiedene Markierungen aus 5 verschiedenen Ländern zur Wahl welche Russland, China, Tschechien, Rumänien und sogar Österreich umfassen. Alle sind in typischem „Russian Green“ gehalten.
Die Decals dürften von MiniArt selbst stammen, da ich sonst keinen Hersteller entdecken kann. Sie weisen einen dünnen Trägerfilm auf, welcher fast perfekt mit den Rändern abschließt.
Fazit
Obwohl die Bemalungsvarianten dieses Mal vielleicht etwas öde ausgefallen sind, so sind zumindest die Länder, in denen die Panzer eingesetzt wurden interessant. Zum Modell selbst lässt sich sagen, dass die Qualität hervorragend ist und wir mit absoluter Sicherheit noch viele weitere Varianten aus vielen verschiedenen Ländern zu sehen bekommen werden.