Übersicht
Herstellerbezeichnung: Tornado IDS
Hersteller: Eduard Model Accessories
Maßstab: 1:48
Artikelnummer: 11165
Preis: € 86,72
Material: Plastikteile, Resinteile, Fotoätzteile, Decals, Maskierfolien,
Produktlink: Eduard Tornado IDS
Download: Bauanleitung
Einleitung:
Eduard hat mit dieser Auflage des Revell Tornados bereits die 6. Ausgabe am Start. Schön verfeinert mit eigenen Resin und Ätzteilen, Abdeckmasken und sieben herrlich recherchierten Speziallackierungen Deutscher Maschinen. Was der Bausatz von Revell und die Zugaben von Eduard zu bieten haben, möchten wir euch in dieser Review zeigen.
Box & Inhalt
Die Schachtel ist bis an den Rand befüllt, mit knapp 300 Plastikteilen auf 15 Spritzrahmen kommt da auch einiges an Volumen zusammen. Was befindet sich noch alles in der Schachtel? Unten seht ihr die Zusammenfassung der Teile.
- 15 hellgraue Spritzgussrahmen
- 1 Rahmen mit allen Klarsichtteilen
- 16 Resinteile
- 1 farbig bedruckte Ätzteilplatine
- 1 Ätzteilplatine aus Messing
- 1 Acetatfolie für das HUD
- 1 Bogen mit Abdeckmasken
- 2 riesiege Decalbögen, einer mit allen Markierungen, der andere mit jeder Menge Stencils
- 28-seitige Bau- und Bemalungsanleitung, teilweis ein Farbe, im A4 Heftformat
Bausatz & Teile
Die Stülpbox der limitierten Eduard-Ausgabe ziert ein schönes Bild eines Deutschen Tornados in Sonderlackierung. Selbstverständlich ist diese Maschine, wie auch vier weitere Bemalungsvarianten mit den beiliegenden Decalbögen darstellbar. Sehen wir uns zuerst die Spritzgussrahmen an, die wie eingangs beschrieben, von Revell stammen. Beginnen wir mit dem Rumpf, oder besser gesagt den Teilen die später den Rumpf ergeben, dieser ist nämlich als solcher nicht sofort zu erkennen, weil er aus mehreren Segmenten aufgebaut wird. Diese Aufteilung deutet bereits darauf hin, dass der Bau des Modells relativ komplex ausfallen wird. Die Teile selbst weisen zwar Blechstoßlinie, Nietenreihen und Wartungsdeckel auf, viele dieser Details sind aber wirklich seicht ausgefallen und sehen deshalb etwas verwaschen und inkonstant aus. An vielen Teilen haben sich Gussgrat und Fischhaut abgesetzt, es wird also einiges an Säuberungsarbeit zu leisten sein. Auch die eine oder andere Sinkstelle ist an einigen Teilen zu sehen. Ziemlich lieblos gestaltet finde ich die Fahrwerksschächte. Hier mangelt es ganz offensichtlich an Details. Auch die profillosen Räder sind nicht gerade berauschend. Die werden aber durch perfekt gestaltete Resinteile aus Eduards Brassin-Linie ersetz. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau, denn der Bausatz bietet enorm viele Möglichkeiten. Dass die Cockpitkanzel und die Luftbremsen offen oder geschlossen angebaut werden können ist ja noch Standard. Dass aber auch Vorflügel, Landeklappen, Störklappen und die Schubumkehr in variabler Stellung angebracht werden können und die Lufteinlauframpen wahlweise mit 0, 7, oder 16 Grad anstellbar sind, gehört auf jeden Fall zur Oberklasse. Der absolute Clou ist aber, dass die Tragflächen schwenkbar sind und sich dabei die Tragflächenpylone automatisch in die richtige Position bewegen. Natürlich dürfen für diese Option die Flaps dann nicht ausgefahren angebaut werden. Kommen wir nun zu den Beigaben von Eduard, die diesen Bausatz erst zu einer echten Limited Edition machen. Da haben wir zwei super detaillierte Schleudersitze aus Resin, die mit farbig bedruckten Fotoätzteilen noch weiter aufgepimpt werden können. Wie schon angesprochen liegen auch die Räder für das Haupt- und das Bugfahrwerk als Resinteile bei. Die schlagen die Bausatzteile um Längen. Zwei PE-Platinen, davon ist eine bereits farbig gestaltet, sorgen für noch mehr Detaillierung. Vor allem das Cockpit wird von diesen Fotoätzteilen enorm profitieren. Sämtliche Seitenkonsolen und die Instrumentenbretter werden damit komplett neugestaltet. Optional könntenn dafür auch Decals verwendet werden, was für mich aber nur die zweite Wahl wäre. Durch den schichtweisen Aufbau der PE-Teile wird sich ein gewisser 3D-Effekt einstellen. Auch das „Glas“ der Instrumente hat der Hersteller sehr schön umgesetzt. Die beiliegende Maskierfolie erleichtert die Lackierung des Kabinendachs auf der Außenseite und der Räder. Die entsprechende Maske einfach vom Bogen abziehen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
Die Bauanleitung im Format A4 ist typisch für Eduard sehr exakt gezeichnet. Viele Klebeflächen sind hellblau markiert, das erleichtert die Positionierung der Anbauteile Teile die entfernt und z.B. durch Fotoätz- oder Resinteile ersetzt werden, sind rot gekennzeichnet. Bei manchen Markierungsmöglichkeiten gibt es versionsspezifische Unterschiede, auf die in der Bauanleitung hingewiesen wird. Weil Revell‘s Tornado sehr stark modular aufgebaut wird und besonders der Schwenkmechanismus ziemlich kompliziert ist (Achtung, einige Teile dürfen nicht verklebt werden!) sollten die Arbeitsschritte wirklich genau studiert werden. Viele Baugruppen müssen auch vor dem Einbau lackiert werden, weil man später nicht mehr rankommen wird. Die Positionierungen der Abdeckmasken und der umfangreichen Stencils werden auf insgesamt vier eigenen Seiten genau angegeben. Die aufgeführten Farben beziehen sich auf die Palette von Gunze Mr. Aqueos und Mr. Color Farben und außerdem noch Mission Models. Alle Maschinen werden als vierseiten-Risszeichnungen komplett in Farbe gezeigt, was bei der Lackierung als absolutes Plus bewertet werden kann. Zusätzlich zu den Risszeichnungen wird auch noch eine Kurze Info zu der Maschine aufgeführt.
Fazit
Der Revell Bausatz ist von den Möglichkeiten her, absolut einzigartig und von anderen Herstellern so noch nicht verwirklicht worden. Die Oberflächendetails und generell die Details im Cockpit, oder in den Fahrwerksschächten sind nicht gerade berauschend, aber diese Schwächen hat Eduard gut erkannt und gleicht diese mit den beigelegten Aftermarket Teilen etwas aus. Die Markierungsmöglichkeiten sind allesamt recht interessant und schön, da wird es schwer fallen sich die Variante auszusuchen, die man dann bauen möchte. Unterm Strich wird das sicher ein tolles Modell, aufgrund der Komplexität aber wohl eher an erfahrene Modellbauer zu empfehlen.