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Unterwegs Modell - Journal
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Ein Bildbericht von Florian Jung Am   ersten   September-   Wochenende   fand   auf   dem   Gelände   des   ehemaligen   Flugplatzes   Gatow,   der   jetzt   das   Militärhistorische   Museum,   auch   genannt   MHM beherbergt,   das   Flugplatzfest   –   Tag   der   Reservisten   statt.   Seit   2002   stellt   der   IPMS   –   Deutschland   hier   jährlich   seine   Modelle   aus,   dieses   Jahr   vor   mehr   als 20.000 Besuchern. Neben   den   permanent   ausgestellten   Flugzeugen,   Hubschraubern   und   Fahrzeugen   der   ehemaligen   NVA   und   der   Luftwaffe,   war   noch   einiges   geboten. Ausstellungen   und   Stände   verschiedener   Reservistenkameradschaften,   Fahrzeugschau   aktueller   BW   Fahrzeuge   wie   der   Fennek   und   Feldlager   weiterer militärischer    Einheiten    aus    verschiedenen    NATO-Staaten.    Vielzählige    Attraktionen    für    die jüngeren   Besucher,   insgesamt   64   Anlaufstationen   waren   auf   dem   Gelände   an   diesen   beiden Tagen   für   das   zahlreich   erschienene   Publikum   vorbereitet.   Bei   bestem   Wetter   wohlgemerkt. Einzelne   dunkle   Wolken   hingen   ganztägig   drohend   über   dem   Platz,   was   jedoch   als   Beleuchtung für   die   Vielzahl   an   Exponaten   die   sich   unter   freiem   Himmel   befinden,   mehr   als   ausreichend   war. Bei     den     meisten     Flugzeugen     oder     Hubschraubern     die     hier     aneinandergereiht     hinter Absperrungen   stehen,   würde   man   sich   jedoch   etwas   gedämpfteres   Licht   wünschen,   um   den traurigen   Zustand   derer   nicht   mit   ansehen   zu   müssen.   Die   Witterung   hat   hier   ganze   Arbeit geleistet   und   von   einst   bunten   Tarnfarben   ist   leider   nicht   mehr   viel   übrig   geblieben.   Man   kann nur hoffen, dass es irgendwann mal eine Überdachung geben wird. Das   genaue   Gegenteil   findet   sich   jedoch   in   den   Hangars   wieder.   Hangar   3   ist   derzeit   leer   und die   Exponate   werden   restauriert.   Eine   wahre   Schatztruhe   hingegen   ist   Hangar   7,   in   dem   sich   so gut   wie   alles   befindet,   was   die   Luftwaffe   in   der   Nachkriegszeit   zu   bieten   hatte.   Highlights   sind   die Jets   Starfighter,   Tornado,   die   geliebte   Phantom   mit   sehr   ansprechender   Heck-lackierung,   sowie die   noch   in   Norm   90J   lackierte   MIG-29.      Die   aus   NVA   Beständen   übernommene   Maschine wurde    aufgrund    eines    Haarrisses    nicht    an    Polen    für    einen    Euro    verkauft.    Am    frühen Sonntagmorgen   durfte   ich   sogar   einen   Blick   ins   Cockpit   der   MIG   werfen,   da   zufälligerweise   eine Einstiegsleiter   noch   am   Rumpf   lehnte.   Hangar   7   ist   eine   wirklich   beeindruckende   Halle,   die   man so wirklich gern gar nicht wieder verlassen mag. Auch   am   Sonntag   gab   es   dann   speziell   für   die   Aussteller   einen   kleinen   Rundgang   durch   die Restaurationsabteilung   des   Museums,   wo   man   live   die   Restauration   einer   Focke   Wulf   FW-190 A8 besichtigen konnte, sowie die derzeit nicht ausgestellte Me-163. Kernpunkt   dieses   Berichtes   ist   jedoch   die   Modellbauausstellung   des   IPMS-   Deutschland   in Hangar   5.      Hier   gab   es   neben   originalen   Flugzeugen,   Hubschraubern,   einer   88   Flak   und   teils riesigen   RC-Fahrzeugen,   die   sogar   Zuschauer   durch   die   Gegend   kutschierten,   hauptsächlich eines: Plastikmodelle. Größtenteils    sehr    anspruchsvolle    Bauten    von    Flugzeugen,    Schiffen,    Fahrzeugen    und    auch Science    Fiction    in    allen    Maßstäben,    teils    als    Dioramen    präsentiert,    konnten    hier    bestaunt werden.   Ein   Kollege   beispielsweise   hat   sich   auf   Schiffe   im   Maßstab   1:700   spezialisiert   und   zeigt   auf   eindrucksvollste   Weise,   was   in   dieser   Größenordnung noch   alles   möglich   ist.   Das   Diorama   auf   dem   sich   das   deutsche   Schlachtschiff   Bismarck   kurz   vor   dem   Untergang   befindet,   beherbergt   sogar   noch   eine Mannschaft   an   Deck!   Auch   das   immer   mehr   in   Mode   kommende   Thema   Wasserdarstellung   hat   er   vollends   unter   Kontrolle.   Wer   „Plastikschmiede“   auf      You Tube   eingibt   findet   alles   gebaute   aus   seiner   Hand   und   dazu   noch   wertvolle   Tipps   zum   Bauen.   Wirklich   stark   fand   ich   auch   die   beiden   „Bomberdioramen“   im Maßstab   1:48   von   einem   polnischen   Kollegen,   in   denen   sich   viele   detailverliebte   Einzelszenen   finden   ließen.   Wie   man   jetzt   feststellt,   war   diese   Ausstellung international. Neben den IPMS-Stockholm Kollegen waren noch Aussteller aus Ploen, Tschechien und Russland vor Ort.  Für   den   Nachwuchs   wurde   hier   aktiv   gesorgt   mit   einer   Kinderbastelecke,   wo   sich   Kinder   zusammen   mit   ihren   Eltern   an   verschiedenen   Bausätzen   versuchen konnten, die sie vielleicht im Vorfeld bei der überaus beliebten Tombola ergattert hatten. Am   Sonntag   fand   ein   kleiner   Wettbewerb   statt,   bei   dem   in   zehn      Kategorien   wie   z.B.   „Militärflugzeuge“   von   den   IPMS   Mitgliedern   jeweils   ein   Sieger   gewählt wurde. Diesem wurden dann eine Medaille und eine ansehnliche Urkunde überreicht. Das   größte   Modell   das   man   an   diesem   Wochenende   sehen   konnte   war   jedoch   nicht   in   der   Halle   sondern   im   Außenbereich   bei   Militär-RC   Modellbauern.   Ein Königstiger,   in   einem   Ausmaß,   mit   dem   man   schon   fast   unters   Kriegswaffenkontrollgesetz   fällt!   Das   kleinste   Modell   der   Ausstellung   befand   sich   neben   einer wunderschön   gemachten   1:72ger   F-4F   Phantom   in   Richthofen   Sonderlackierung.   Der   Dreidecker   des   roten   Barons   war   so   klein,   dass   er   sogar   in   den Travelpod der 72ger Phantom passte! Wo   wir   schon   beim   Thema   sind.   Sicherlich   war   dies   nicht   die   größte   Ausstellung   ihrer   Art,   aber   in   Kombination   mit   den   Originalen   in   unmittelbarer   Nähe,   ein Spektakel   der   besonderen   Weise.   Und   zu   guter   Letzt   wird   wie   immer   bei   solchen   Veranstaltungen   ja   viel   geratscht,   Wissen   ausgetauscht   und   Kontakte geknüpft. So wie es sich eben gehört! Alles in Allem eine Runde Sache die man sich- speziell als Flugzeugfan-  nicht entgehen lassen sollte! Florian Jung
zum Beitrag Rundgang IPMS Deutschland Modellbauausstellung beim Flugplatzfest im Militärhistorischen Museum Berlin Gatow 02./03.09.2017