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Ein Bericht von Florian Jung
Wer
schon
einmal
auf
der
Autobahn
A-6
zwischen
Mannheim
und
Heilbronn
unterwegs
war,
hat
im
Vorbeifahren
bestimmt
schon
die
beiden
imposanten,
spektakulär
aufgestellten
überschall-
Passagierjets
gesehen.
Eine
Tupolev
TU-144
und
eine
Concorde.
Sozusagen
das
Aushängeschild
des
Auto
&
Technik
Museums
im
Baden-
Württembergischen
Sinsheim.
(evtl.
Bild
Nr.
170
einfügen)So
manch
einer
nimmt
es
sich
immer
wieder
vor
es
endlich
zu
besuchen
um
dann
doch
wieder
festzustellen,
dass
es
der
Zeitplan
nicht
zulässt.
So
auch
ich.
Aber
dieses
Mal
hat
es
doch
geklappt
und
ich
widmete
mich
mit
einem
Kollegen
für
ein
paar
Stunden
den
außergewöhnlichen,
beeindruckenden,
teils
einzigartigen Exponaten dieser Ausstellung.
Für
das
zwar
hoch
angesetzte
Eintrittsgeld
von
16€
bekommt
man
hier
jedoch
einiges
geboten.
Wobei
die
teils
aufgespießten
Flugzeuge
im
Außenbereich
ja
bereits
während
der
Fahrt
zum
Parkplatz
kostenlos
zu
bewundern
sind.
Wind
und
Wetter
gnadenlos
ausgesetzt,
zeigen
diese
bereits
einige
Verwitterungsspuren,
aber
auch
Verunreinigungen
durch
fliegende
Museumsbesucher
die
diese
Meilensteine
der
Technik
als
Aussichtspunkt
missbrauchen
und dabei ihren Exkrementen freien Lauf oder besser gesagt Flug lassen. Da nutzt auch die sehr ausgiebig angebrachte Taubenabwehr oft nichts.
Alle Fotos: Florian Jung
Im
nächsten
Hallenabschnitt
wird
man
mit
ganz
anderen
Dingen
konfrontiert.
Flankiert
von
einer
in
Wintertarnschema
lackierten,
riesigen
Dampflok
der
deutschen
Reichsbahn,
betritt
man
eine
Wüstenszenerie
die
sich
zeitlich
in
den
zweiten
Weltkrieg
einordnen
lässt.
In
nachgebauten
Sandsackstellungen
und
Sandhügeln
werden
hier
Fahrzeuge
und
Waffensysteme
des
deutschen
Afrika-Korps
und
der
britischen
und
amerikanischen
Streitkräfte
ausgestellt.
Um
das
Ganze
noch
weiter
auszuschmücken
sind
viele
Puppen
aufgestellt,
die
unterschiedliche
Uniformen
der
verschiedenen
Einheiten
tragen
die
an
diesen
Kämpfen
beteiligt
waren.
Warum
allerdings
an
einer
deutschen
PAK
und
mehreren
weiteren
deutschen
Waffen
amerikanische
und
britische
Soldaten
aufgestellt
wurden,
ist
mir
ein
Rätsel.
Da
hat
wohl
einer
nicht
aufgepasst.
Man
möchte
sich
darüber
eigentlich
aufregen,
aber
beim
Anblick
der
vielen
Raritäten
oder
gar
Einzelstücke,
bleibt
einem
schlicht
die
Spucke
weg.
Um
nur
ein
paar
zu
nennen:
NSU
Kettenkrad,
Sturmgeschütz
III,
Panzerwagen
IV,
ein
Jagdpanther!!!,
10,5cm
Flak
usw…
Hat
sich
die
maßlose
Begeisterung
dann
von
diesem
Anblick
wieder
etwas
erholt
erfolgt
gleich
der
nächste
Aufreger.
In
positiver
wie
auch
in
negativer
Weise.
Denn
der
nächste
Hallenabschnitt
ist
buchstäblich
vollgestopft
mit
Einzigartigkeiten.
Panzer,
Trucks,
Flugzeuge
und
Hubschrauber
sind
hier
geradezu
gestapelt
dargestellt.
Klar,
man
will
jede
Dimension
der
eigentlich
schon
riesigen
Halle
ausnutzen.
Aber
die
Wirkung
des
einzelnen
Exponates
geht
vollkommen
verloren!
Auf
den
ersten
Blick
sehr
schade.
Aber
man
soll
eigentlich
froh
sein,
dass
es
diese
atemberaubenden
Schmuckstücke
der
Militärtechnik
überhaupt
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
zu
sehen
gibt
und
diese
erhalten
bleiben.
Allerdings
könnte
man
schon
mal
ab
und
zu
etwas
abstauben.
Gerade
die
aufgehängten
Flugzeuge
wirken
dadurch
nicht
so
gut.
Man
fühlt
sich
teilweise
als
würde
man
einen
verschollenen
Ort
betreten,
den
seit
vielen
Jahren
keiner
mehr
zu
Gesicht
bekam.
Speziell
die
Ju-52,
die
He-111
oder
die
neu
aufgebaute
Ju-88
würden
sich
darüber
sehr
freuen.
Diese
drei
nicht
gerade
kleinen
Flugzeuge
der
deutschen
Luftwaffe
des
WK
2
bilden
in
diesem
Abschnitt
den
Hauptblickfang.
Da
kommt
man
nicht
drumherum.
Eher
unscheinbar
hängt
da
noch
eine
Focke
Wulf
190
an
der
Decke
neben
einem
Starfighter
der
Bundesluftwaffe.
Die
F-104
will
hier
thematisch
jedoch
überhaupt
nicht
rein
passen.
Abgesehen
davon,
dass
man
sie
nicht
wirklich
bewundern
kann,
so
wie
sie
da
in
die
noch
dazu
sehr
dunkle
Ecke
gezwängt
wurde.
Schade
drum
an
der
Stelle.
Darunter
stehen
verschiedene
Fahrzeuge
der
US-
Army
und
der
deutschen
Wehrmacht.
Man
stellte
sich
die
Frage,
ob
da
auch
etwas
umstrukturiert
wird,
oder
ob
die
da
immer
so
zusammengepfercht
stehen.
Da
zusätzlich
auch
noch
die
Beschilderung
falsch
und
eine
Identifikation
daher
für
den
Unfachkundigen
nicht
möglich
war.
Leere
zusammengestellte
Vitrinen
geben
zusätzliche
Rätsel
auf.
Sehr
schön
dargestellt ist allerdings der gesprengte Panther, bei dem zwar vieles fehlt, aber die Beleuchtung des Innenraumes sehr interessant ist.
Betritt
man
die
Halle
1
des
Museums
wird
man
zunächst
von
amerikanischen
Oldtimern
empfangen.
Also
zumindest
normalerweise.
Denn
bei
unserem
Besuch
wurde
dieser
Bereich
gerade
umgebaut
und
einige
Exponate
waren
gar
nicht
zu
sehen.
Die
vorhandenen
Fahrzeuge
waren
derweil
teils
dicht
an
dicht
auf
der
verbliebenen
Fläche
abgestellt.
Angesichts
des
doch
nicht
unerheblichen
Eintrittsgeldes
sehr
ärgerlich.
Über
eine
vorübergehende,
geringfügige
Reduzierung
sollte
von
Seiten
des
Museums
hier
einmal
nachgedacht
werden.
Leider
zieht
sich
dieser
Minuspunkt
des
Museums
jedoch
wie
ein
roter
Faden
zumindest
durch
die
Halle
1.
Unter
die
verschiedenen
Muscle-Cars
und
farbenfrohen
riesigen
Cadillacs
hat
sich
interessanterweise
auch
noch
ein
De-
Lorean
geschlichen,
der
durch
die
Filmreihe
"Zurück
in
die
Zukunft"
Bekanntheit
erlangte
und
mit
seiner
Edelstahl
Karosserie
ein
interessanter Blickfang ist.
Gleich
gegenüber
geht
es
in
die
Halle
2,
auf
deren
Dach
auch
die
beiden
imposanten
Überschall-
Passagierjets
aufgespießt
sind.
Doch
erst
wollen
wir
uns
wieder
ein
wenig
aufwärmen
und
sehen
uns
die
sehr
interessanten
Exponate
an,
die
hier
aufgereiht
stehen.
Einige
Formel
Eins
Autos
der
letzten
40
Jahre
findet
man
gleich
im
Eingangsbereich,
sowie
das
Rekordfahrzeug
Blue
Flame,
das
schnellste
Raketengetriebene
Fahrzeug
aller
Zeiten.
1970
ist
dieses
Teil
mal mit über 1000km/h über einen Salzsee geschossen- faszinierend!
Unter
der
Tante
Ju
und
dem
restaurierten
Bomber
tummeln
sich
ein
Sherman
Panzer,
ein
T-34
der
roten
Armee,
ein
Panzer
III
und
noch
weiteres
Kriegs-
Gefährt.
Dazwischen,
wieder
zeitlich
nicht
passend,
eine
Mig-15
und
ein
hängender
Kamov
Hubschrauber
der
Sowjetunion.
Unter
dem
in
weiß
lackierten
deutschen
Bomber
Heinkel
111
findet
man
noch
das
Wrack
einer
Ju-87
Stuka,
die
aus
dem
Mittelmeer
geborgen
wurde.
Immerhin.
Denn
wenn
man
eine
"Ganze" sehen will, muss man sich schon nach England, oder USA begeben.
Im
hintersten
Hallenabschnitt
der
Halle
1
wird
man
plötzlich
in
einer
Ecke
mit
ziviler
Landwirtschaftstechnik
überrascht,
was
mal
wieder
meiner
Meinung
nach
nicht
zum
Rest
der
Halle
passt.
Denn
daneben
geht
es
schon
wieder
weiter
mit
wildester
Militärtechnik
in
Form
des
"Möbelwagens",
oder
der
gefürchteten 88 Flak der deutschen Wehrmacht, die ja hauptsächlich zur Panzerabwehr eingesetzt wurde.
Sind
verschiedene
Schwimmwägen
schon
sehr
beeindruckend
zu
sehen,
da
diese
wirklich
selten
sind,
bleibt
einem
beim
Anblick
des
vollständig
erhaltenen
Panther
Kampfpanzers
dann
doch
noch
einmal
die
Spucke
weg.
Dieses
Monster
kann
sogar
per
Knopfdruck
an
einem
Bedientableaus
zum
Leben
erweckt
werden!
Die
Ketten
bewegen
sich
und
auch
der
Turm
wird
etwas
gedreht.
Dazu
wird
über
einen
Lautsprecher
das
Motorengeräusch
abgespielt.
Das
ist
schon wirklich beeindruckend!
Neben
vielen
weiteren
Fahrzeugen
aus
US
amerikanischer
und
deutscher
Militärproduktion,
trifft
man
hier
auch
(endlich)
auf
einen
beliebten
alten
Bekannten. Teils aufgeschnitten hängt hier eine Messerschmitt BF-109G6.
Durch
einen
kleinen
unscheinbaren
Ausgang
in
dieser
Halle
gelangt
man
noch
in
einen
Außenbereich
in
dem
neben
einem
russischen
Mil-
Mi
8
Hubschrauber,
viele
amerikanische,
deutsche
und
russische
Panzer
aus
der
Nachkriegszeit
ausgestellt
werden.
Da
es
sehr
kalt
war
an
diesem
Tag
hielten
wir uns hier jedoch nicht allzu lange auf.
Unglaublich
ist
auch
die
riesige
Oldtimer
Sammlung,
speziell
die
Mercedes
Fahrzeuge
sind
einzigartig
und
belegen
die
Superlative
die
dieses
Museum
bietet.
Denn
besonders
beachtenswert
sind
die
beiden
Kraftfahrzeuge
mit
denen
Adolf
Hitler
herumgefahren
wurde.
Und
das
obwohl
er
doch
eigentlich
tatsächlich einen Führerschein hatte... ;-)
Wer
denkt
einen
großen
Motor
in
seinem
Auto
zu
haben,
der
sieht
sich
weiter
hinten
in
der
Halle
vor
dem
riesigen
Aggregat
eines
Zerstörers
das
über
10.000
PS
produzieren
konnte.
Atemberaubend
groß
sind
auch
die
über
25
alten
Dampflokomotiven
die
in
der
Halle
ausgestellt
werden
und
teils
auch
betreten
werden
können.
Mitten
drin,
wieder
völlig
deplatziert
wirkend,
hängt
eine
Fiat
G-91
der
deutschen
Luftwaffe
an
der
Decke.
Unnötig
zu
erwähnen,
dass
auch
hier
das
Abstauben
sträflich
vernachlässigt
wurde.
Direkt
neben
einem
Sikorsky
H-34
/
S-58
Hubschrauber,
der
interessante
Einblicke
bietet.
Dadurch
bekommt
man
wirklich
Lust
sich
endlich
den
Hauptattraktionen
zu
widmen.
Über
eine
lange
Wendeltreppe
geht
man
nach
oben
aufs
Dach
der
Halle.
Und
gleich
findet
man
sich
direkt
unter
den
beeindruckenden
Tragflächen
der
Tupolev
TU-144
wieder.
Hier
sind
Absperrungen
aufgestellt,
hinter
denen
man
sich
eigentlich
aufreihen
muss,
bei
großem
Andrang.
Doch
wir
haben
Glück
und
unter
der
Woche
ist
hier
nichts
los.
Wir
sind
die
einzigen
Besucher,
die
sich
über
eine
weitere
Wendeltreppe
in
das
Innere
des
sowjetischen
Passagierjets
begeben
möchten.
Auf
halber
Höhe
kann
man
sich
bei
schneidendem
Winterwind
die
mächtigen
Triebwerke
genauer
ansehen,
bevor
man
in
die
relativ
schmale
Röhre
des
Flugzeugrumpfes
einsteigt.
Dadurch
dass
der
Jet
in
schräger
Position
auf
die
Stahlträger
gestellt
wurde,
ist
es
ganz
schön
anstrengend
sich
auf
den
Weg
zum
Cockpit
zu
machen.
Hinzu
kommt
noch
ein
irgendwie
mulmiges
Gefühl,
das
sich
schlecht
beschreiben
lässt.
Mir
kommt´s
irgendwie
labil
vor,
wie
diese
Kiste
da
steht.
Komisch,
denn
in
der
Luft
sind
ja
keine
Stahlträger
und
da
macht
es
mir
nichts
aus.
Aber
das
Gefühl
vergeht
schnell,
weil
es
echt
total
interessant
ist
in
diesem
alten
Passagierflugzeug.
Jeweils
auf
einer
Seite
sind
immer
wieder
abwechselnd
die
Sitzreihen
entfernt
worden,
um
einfacher
durchzukommen.
Denn
es
war
ganz
schön
eng
in
dem
Nobel-
Reisemittel
der
Lüfte.
Doch
mit
ein
wenig
Ausdauer
erreicht
man
dann
doch
noch
die
Spitze
des
Flugzeuges,
an
der
sich,
wer
hätte
das
gedacht,
das
Cockpit
befindet.
Klassisch
russisch
erstrahlen
die
Instrumententafeln
in
dem
bekannten
70ger
Jahre
Badezimmergrün.
Im
Gegensatz
zu
militärischen
Mustern
ist
hier
alles
dreifach
und
teils
vierfach
redundant
vorhanden.
Was
das
Muster
aber
nicht
von
zwei
Abstürzen
abhalten
konnte,
sodass
der
letzte
Flug
bereits
1978
stattfand.
Wenn
man
den
Weg
vom
Cockpit
zurück
geht,
wird
es
wieder
spannend,
denn
beim
hinunter
laufen,
muss
man
schon
aufpassen,
dass
man
nicht
hinfällt
aufgrund
der
Schräge.
Davon
jedoch
keineswegs
abgeschreckt,
begeben
wir
uns
gleich
direkt
in
die
nächste
Konservenbüchse.
Aber
zunächst
nehmen
wir
den
tollen
Anblick
mit,
der
sich
uns
bietet
wenn
man
unter
der
Concorde
steht.
Sie
wirkt
mit
ihrem
zeitlosen
Design
so
dynamisch,
als
ob
sie
tatsächlich
gerade
über
einen
weg
starten
würde.
Auch
hier
erklimmen
wir
eine
schmale
Wendeltreppe
vor
der
sich
ebenfalls
keine
Menschenmassen
befinden.
Dachten
wir
in
der
TU-144
dass
es
eng
war,
dann
kommt
es
hier
noch
besser.
Die
Concorde
wirkt
nochmal
um
einiges
beengter
als
das
sowjetische
Pendant.
Vor
allem
im
Cockpit
sieht
es
so
aus
als
hätte
man
als
Pilot
hier
wenig
Komfort.
Hinzu
kommt
die
erschlagende
Fülle
an
Instrumenten,
die
in
diesem
Bereich
vorhanden
ist.
Das
ist
zwar
alles
sehr
beeindruckend,
aber
wir
sind
dann
doch
irgendwie
wieder
froh
gewesen,
als
wir
da
wieder
raus
waren.
Aber
die
Freude
währte
nur
kurz,
denn
auf
dem
Dach
war
es
an
diesem
Tag
eisig
kalt.
Was
uns
auch
davon
abhielt
dann
noch
in
die
anderen
begehbaren
Flugzeuge
zu
steigen.
Stattdessen
holten
wir
uns
noch
einen
Rutschsack
und
kletterten
durch
die
DC-
3
um
über
die
tolle
Rutschbahn
wieder
ins
Halleninnere
zu
gelangen.
Unten
angekommen,
war
damit
auch
unser
Besuch
in
diesem
wirklich
sehenswertem
Museum beendet. Wir waren uns aber beide einig, dass wir uns bei der nächsten Gelegenheit auch noch das Museum in Speyer ansehen werden.
Florian Jung