©   kitchecker.com 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Diese Seite beinhaltet folgende Themen: Aktuelle Luftfahrzeuge Museumsexponate Kurioses für den Modellbauer Im Detail (walk arround)
Im Detail
Ein Walkaround von Thomas Schneider Der   Airbus   A400M   Atlas   ist   ein   militärisches   Transportflugzeug   von Airbus    Defence    and    Space.    Die    A400M    soll    in    verschiedenen europäischen    Luftwaffen    den    veralteten    Bestand    an    Transport- flugzeugen   der   Typen   Transall   C-160   und   Lockheed   C-130   Hercules ersetzen   und   zeichnet   sich   gegenüber   diesen   durch   eine   höhere Nutzlast und Reichweite aus. Der    viermotorige    Schulterdecker    ist    wie    seine    Vorgänger    mit Turboprop-Triebwerken   und   einer   befahrbaren   Heckrampe   ausge- stattet   und   kann   als   taktisches   Transportflugzeug   von   kurzen,   unbe- festigten    Pisten    operieren.    Zum    vorgesehenen    Einsatzspektrum zählt auch die Verwendung als Tankflugzeug. An   der   nach   jahrzehntelangen   Vorplanungen   im   Jahr   2003   in Auftrag gegebenen    Entwicklung    sind    die    sieben    europäischen    NATO- Staaten    Belgien,    Deutschland,    Frankreich,    Luxemburg,    Spanien, Türkei und Vereinigtes Königreich beteiligt. Ein weiterer Kunde ist
Modell - Journal
kitchecker
Malaysia.   Ende   des   Jahres   2007   wurde   mit   dem   Bau   des   ersten   Prototyps   begonnen.   Die   A400M   sollte   ab   2008   in   die   Serienproduktion   gehen.   Es   kam jedoch   zu   mehrfachen   Verzögerungen   und   Kostensteigerungen   des   Programms.   Der   Rollout   der   ersten   Maschine   an   der   Endmontagelinie   in   Sevilla   erfolgte am 26. Juni 2008, die ersten Bodentests begannen am 3. September 2009. Der Erstflug fand am 11. Dezember 2009 statt. Bei   Airbus   in   Bremen   begann   die   Produktion   der   ersten   Serienmaschinen   im   November   2010.   Am   1.   August   2013   wurde   das   erste   Exemplar   an   die französischen   Streitkräfte   ausgeliefert.   Ende   Dezember   2013   erfolgte   der   erste   operative   Einsatz,   ein   Flug   nach   Mali.   Nach   der   Türkei   und   Großbritannien erhielt die deutsche Luftwaffe im Dezember 2014 als vierter Kunde ihre erste Maschine, im März 2015 folgte Malaysia und im November 2016 Spanien. Die    A400M    wurde    aufgrund    der    Verzögerungen    bei    Entwicklung    und    Produktion    zunächst    nur    als    Standard-Transporter    ausgeliefert.    Viele    der vorgesehenen   militärischen   Fähigkeiten   werden   erst   nach   und   nach   eingeführt.   Die   endgültige   Version   soll   2018   bereitstehen   und   die   vorher   ausgelieferten Flugzeuge dann nachgerüstet werden.  (Textauszüge: Wikipedia)
Cockpit: © Oleg Belyakov via Wikimedia
Die   A400M   verfügt   über   vier   Turboprop-Triebwerke   des   eigens   entwickelten   Typs   EPI   TP400-D6.   Für   dessen   Entwicklung,   Herstellung   und   Betreuung wurde   das   Unternehmen   Europrop   International   (EPI)   gegründet,   ein   Joint   Venture   der   europäischen Triebwerkshersteller   Rolls-Royce   plc,   ITP,   MTU Aero Engines und Snecma. Das   Dreiwellentriebwerk   mit   untenliegendem   Lufteinlass   erreicht   eine   Leistung   von   11.000   Wellen-PS,   die   über   ein   abgesetztes   Propellergetriebe   der Firma   Avio   Aero   an   einen   achtblättrigen   Verstellpropeller   Ratier-FH-386   abgegeben   wird.   Die   Propellerachse   ist   gegenüber   der   Triebwerkswelle   nach oben   versetzt.   Der   Propeller   hat   einen   Durchmesser   von   5,34   Metern   und   besteht   aus   gewobenen   Faserverbundwerkstoffen. Aufgrund   der   gegenläufigen Propellerbewegung (siehe Drehsinn der Propeller) sind an jedem Flugzeug je zwei verschiedene Getriebe und Propeller verbaut. Technische Daten: Typ: 3-Wellen-Turboprop Leistung (Uprated): mehr als 8.200 Wellen-kW (11.000 PS) Verdichtungsverhältnis: 25 Propellerdurchmesser: 5,3 m Propellerdrehzahl: 840 min−1 Gewicht: 1860 kg (trocken) Länge: 3500 mm
Die   Leistung   des   Triebwerks   wird   im   Turbopropbereich   weltweit   nur   durch   zwei Triebwerke,   das   schon   relativ   alte   russische   Kusnezow   NK-12   (unter   anderem   in der   Antonow   An-22   und   Tupolew   Tu-95)   und   das   ukrainische   Iwtschenko   Progress D-27 (eingebaut in der Antonow An-70) übertroffen.
Triebwerk: © Julian Herzog via Wikimedia
Das Transportflugzeug weist bei taktischer Verwendung eine garantierte Nutzlast von 25 Tonnen auf. Die A400M   soll   eine   maximale   Zuladung   von   37   Tonnen   transportieren   können   und   damit   eine   Reichweite   von   etwa   3100   Kilometern   haben.   Sie   ist   nicht für   den   Transport   überschwerer   Lasten   wie   etwa   des   Kampfpanzers   Leopard   2   oder   der   Panzerhaubitze   2000   konzipiert.   Das   maximale   Gewicht   für Einzelfahrzeuge    liegt    bei    32   Tonnen.    Bei    geringerer    Zuladung    kann    entsprechend    mehr   Treibstoff    getankt    werden,    wodurch    sich    die    Reichweite vergrößert;   siehe   nebenstehende   Karte.   Gemessen   an   größeren   strategischen   Transportflugzeugen   wie   der   Boeing   C-17   sind   das   relativ   geringe   Werte, sodass   die   Konkurrenzfähigkeit   des Airbus-Entwurfs   für   strategischen   Lufttransport   teilweise   in   Frage   gestellt   wurde.   So   wird   etwa   davon   ausgegangen, dass fünf Maschinen dieses Typs nötig wären, um die Leistung einer Antonow An-124 zu erbringen. Die A400M   verbindet   allerdings   die   Fähigkeit   zu   Langstreckentransporten   mit   einer   großen   Vielseitigkeit   in   taktischen   Situationen.   Bei   einer   Zuladung   von 20   Tonnen   ist   ihre   Reichweite,   verglichen   mit   der   gestreckten   Version   der   C-130J   (Super   Hercules),   gut   doppelt   so   hoch.   Die   maximale   Zuladung   ist, ebenfalls im Vergleich zur C-130J stretch, annähernd doppelt so groß. Zur   Landung   und   zum   Start   auch   unter   ungünstigen   Witterungsbedingungen   genügt   eine   notdürftig   vorbereitete   Landebahn   von   unter   1000   Metern   Länge und ohne besondere technische Einrichtungen. Auch ist das Fahrwerk für Landungen auf Gras-, Sand- oder Schotterflächen ausgelegt.
116 Soldaten sechs   (3   ×   2   angeordnete)   Geländewagen   vom   Typ   Wolf   o.   ä.   mit Anhänger, zwei Lastwagen vom Typ Unimog 2450L, acht Waffenträger vom Typ Wiesel 2, zwei    Hubschrauber    vom    Typ   Apache   AH-64,    Eurocopter    Tiger oder Super Lynx, einen   mittleren   Transporthubschrauber   vom   Typ   NH90   oder   AS 332 Cougar, drei Transportpanzer vom Typ M113, einen    Schützenpanzer    vom   Typ    Puma    (in    Schutzstufe   A    ohne Zusatzpanzerung),   VBCI,   Warrior,   Patria   AMV,   CV   9030   oder   ein gepanzertes Transportfahrzeug Boxer, eine Panzerhaubitze M109 oder CAESAR, ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem MLRS (MARS), zwei Raupenbagger.
Der   Laderaum   der A400M   misst   17,7   m   ×   4   m   ×   3,85   m   (L   ×   B   ×   H)   und   soll   unter   anderem   wahlweise   jeweils   eine   der   folgenden   Beladungen   aufnehmen können:
Der Transport   von   Gütern   und   Personal   zwischen   Flugplätzen   ist   jedoch   nicht   die   einzige   Einsatzmöglichkeit   für   die A400M.   Er   ist   auch   dafür   vorgesehen, Güter   mit   und   ohne   Fallschirm   sowie   Fallschirmjäger   abzusetzen.   Zudem   soll   er,   ähnlich   wie   bereits   beispielsweise   der   Airbus   A310   der   Luftwaffe,   mit einer Lazarettausrüstung („MedEvac“) eingerichtet werden können, um verletzte Personen zu transportieren. Durch   einen   kurzen   Umbau   kann   die A400M   mit   einer Ausrüstung   für   die   Luftbetankung   ausgestattet   werden.   Sie   kann   dann   andere   Flugzeuge   aus   ihrem normalen   Tankvorrat   versorgen,   der   durch   Zusatztanks   im   Laderaum   ergänzt   werden   kann.   Vorteile   gegenüber   großen   Jets   wie   dem   A310-300   MRTT liegen   in   einer   geringeren   und   damit   theoretisch   für   die   Betankung   von   Hubschraubern   geeigneteren   Mindestgeschwindigkeit   und   -höhe   sowie   in   der weitaus größeren Anzahl der Flugzeuge. Wiederum erlaubt der Geschwindigkeitsbereich der A400M auch das Betanken schnellerer Kampfflugzeuge. Technische Daten:  
Länge: 45,10 m Flügelspannweite: 42,36 m Tragflügelfläche: 221,50 m² Flügelstreckung: 8,12 Tragflächenbelastung:   minimal   (Leergewicht):   355   kg/m²,   maximal (maximales Startgewicht): 637 kg/m² Höhe: 14,70 m Leergewicht: 78.600 kg Maximales Landegewicht: 122.000 kg Maximales Startgewicht: 141.000 kg Maximale   Nutzlast:   37.000   kg   (31.500   kg   für   einzelne   Frachtgüter, z. B. Panzerfahrzeuge) Maximaler Kraftstoffvorrat: 50,5 t Höchstgeschwindigkeit:   ca.   750   km/h   auf   10.000   m   Flughöhe,   555 km/h auf Meereshöhe
Frachtraumabmessung:    Länge:    17,71    m,    Breite:    4,00    m, Höhe: 3,85 m (4,00 m hinter den Tragflächen) Frachtraumvolumen: 340 m³ Dienstgipfelhöhe: 12.300 m für Sonderoperationen Reichweite:   bei   voller   Nutzlast:   3.300   km,   bei   30   t   Zuladung: 4.535    km,    bei    20    t    Zuladung:    6.390    km,    Überführungs- reichweite: 8.700 km Minimal benötigte Landebahnlänge: 625 m Minimal    benötigte    Startbahnlänge:    940    m,    (1.690    m    bei MTOW 141 t und Start nach zivilen Regeln) Antrieb:    4    ×    EPI    TP400-D6-Turboprop-Triebwerke    mit    je 8.250 kW Besatzung 2 Piloten, 1 Ladungsmeister
Technische Daten und beschreibender Text: Wikipedia Foto Cockpit: © Oleg Belyakov via Wikimedia   Foto Triebwerk: © Julian Herzog via Wikimedia   Alle weiteren Fotos: Thomas Schneider