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Ein Walkaround von Thomas Schneider
Der
Airbus
A400M
Atlas
ist
ein
militärisches
Transportflugzeug
von
Airbus
Defence
and
Space.
Die
A400M
soll
in
verschiedenen
europäischen
Luftwaffen
den
veralteten
Bestand
an
Transport-
flugzeugen
der
Typen
Transall
C-160
und
Lockheed
C-130
Hercules
ersetzen
und
zeichnet
sich
gegenüber
diesen
durch
eine
höhere
Nutzlast und Reichweite aus.
Der
viermotorige
Schulterdecker
ist
wie
seine
Vorgänger
mit
Turboprop-Triebwerken
und
einer
befahrbaren
Heckrampe
ausge-
stattet
und
kann
als
taktisches
Transportflugzeug
von
kurzen,
unbe-
festigten
Pisten
operieren.
Zum
vorgesehenen
Einsatzspektrum
zählt auch die Verwendung als Tankflugzeug.
An
der
nach
jahrzehntelangen
Vorplanungen
im
Jahr
2003
in
Auftrag
gegebenen
Entwicklung
sind
die
sieben
europäischen
NATO-
Staaten
Belgien,
Deutschland,
Frankreich,
Luxemburg,
Spanien,
Türkei und Vereinigtes Königreich beteiligt. Ein weiterer Kunde ist
kitchecker
Malaysia.
Ende
des
Jahres
2007
wurde
mit
dem
Bau
des
ersten
Prototyps
begonnen.
Die
A400M
sollte
ab
2008
in
die
Serienproduktion
gehen.
Es
kam
jedoch
zu
mehrfachen
Verzögerungen
und
Kostensteigerungen
des
Programms.
Der
Rollout
der
ersten
Maschine
an
der
Endmontagelinie
in
Sevilla
erfolgte
am 26. Juni 2008, die ersten Bodentests begannen am 3. September 2009. Der Erstflug fand am 11. Dezember 2009 statt.
Bei
Airbus
in
Bremen
begann
die
Produktion
der
ersten
Serienmaschinen
im
November
2010.
Am
1.
August
2013
wurde
das
erste
Exemplar
an
die
französischen
Streitkräfte
ausgeliefert.
Ende
Dezember
2013
erfolgte
der
erste
operative
Einsatz,
ein
Flug
nach
Mali.
Nach
der
Türkei
und
Großbritannien
erhielt die deutsche Luftwaffe im Dezember 2014 als vierter Kunde ihre erste Maschine, im März 2015 folgte Malaysia und im November 2016 Spanien.
Die
A400M
wurde
aufgrund
der
Verzögerungen
bei
Entwicklung
und
Produktion
zunächst
nur
als
Standard-Transporter
ausgeliefert.
Viele
der
vorgesehenen
militärischen
Fähigkeiten
werden
erst
nach
und
nach
eingeführt.
Die
endgültige
Version
soll
2018
bereitstehen
und
die
vorher
ausgelieferten
Flugzeuge dann nachgerüstet werden.
(Textauszüge: Wikipedia)
Die
A400M
verfügt
über
vier
Turboprop-Triebwerke
des
eigens
entwickelten
Typs
EPI
TP400-D6.
Für
dessen
Entwicklung,
Herstellung
und
Betreuung
wurde
das
Unternehmen
Europrop
International
(EPI)
gegründet,
ein
Joint
Venture
der
europäischen
Triebwerkshersteller
Rolls-Royce
plc,
ITP,
MTU
Aero
Engines und Snecma.
Das
Dreiwellentriebwerk
mit
untenliegendem
Lufteinlass
erreicht
eine
Leistung
von
11.000
Wellen-PS,
die
über
ein
abgesetztes
Propellergetriebe
der
Firma
Avio
Aero
an
einen
achtblättrigen
Verstellpropeller
Ratier-FH-386
abgegeben
wird.
Die
Propellerachse
ist
gegenüber
der
Triebwerkswelle
nach
oben
versetzt.
Der
Propeller
hat
einen
Durchmesser
von
5,34
Metern
und
besteht
aus
gewobenen
Faserverbundwerkstoffen.
Aufgrund
der
gegenläufigen
Propellerbewegung (siehe Drehsinn der Propeller) sind an jedem Flugzeug je zwei verschiedene Getriebe und Propeller verbaut.
Technische Daten:
•
Typ: 3-Wellen-Turboprop
•
Leistung (Uprated): mehr als 8.200 Wellen-kW (11.000 PS)
•
Verdichtungsverhältnis: 25
•
Propellerdurchmesser: 5,3 m
•
Propellerdrehzahl: 840 min−1
•
Gewicht: 1860 kg (trocken)
•
Länge: 3500 mm
Die
Leistung
des
Triebwerks
wird
im
Turbopropbereich
weltweit
nur
durch
zwei
Triebwerke,
das
schon
relativ
alte
russische
Kusnezow
NK-12
(unter
anderem
in
der
Antonow
An-22
und
Tupolew
Tu-95)
und
das
ukrainische
Iwtschenko
Progress
D-27 (eingebaut in der Antonow An-70) übertroffen.
Das Transportflugzeug weist bei taktischer Verwendung eine garantierte Nutzlast von 25 Tonnen auf.
Die
A400M
soll
eine
maximale
Zuladung
von
37
Tonnen
transportieren
können
und
damit
eine
Reichweite
von
etwa
3100
Kilometern
haben.
Sie
ist
nicht
für
den
Transport
überschwerer
Lasten
wie
etwa
des
Kampfpanzers
Leopard
2
oder
der
Panzerhaubitze
2000
konzipiert.
Das
maximale
Gewicht
für
Einzelfahrzeuge
liegt
bei
32
Tonnen.
Bei
geringerer
Zuladung
kann
entsprechend
mehr
Treibstoff
getankt
werden,
wodurch
sich
die
Reichweite
vergrößert;
siehe
nebenstehende
Karte.
Gemessen
an
größeren
strategischen
Transportflugzeugen
wie
der
Boeing
C-17
sind
das
relativ
geringe
Werte,
sodass
die
Konkurrenzfähigkeit
des
Airbus-Entwurfs
für
strategischen
Lufttransport
teilweise
in
Frage
gestellt
wurde.
So
wird
etwa
davon
ausgegangen,
dass fünf Maschinen dieses Typs nötig wären, um die Leistung einer Antonow An-124 zu erbringen.
Die
A400M
verbindet
allerdings
die
Fähigkeit
zu
Langstreckentransporten
mit
einer
großen
Vielseitigkeit
in
taktischen
Situationen.
Bei
einer
Zuladung
von
20
Tonnen
ist
ihre
Reichweite,
verglichen
mit
der
gestreckten
Version
der
C-130J
(Super
Hercules),
gut
doppelt
so
hoch.
Die
maximale
Zuladung
ist,
ebenfalls im Vergleich zur C-130J stretch, annähernd doppelt so groß.
Zur
Landung
und
zum
Start
auch
unter
ungünstigen
Witterungsbedingungen
genügt
eine
notdürftig
vorbereitete
Landebahn
von
unter
1000
Metern
Länge
und ohne besondere technische Einrichtungen. Auch ist das Fahrwerk für Landungen auf Gras-, Sand- oder Schotterflächen ausgelegt.
•
116 Soldaten
•
sechs
(3
×
2
angeordnete)
Geländewagen
vom
Typ
Wolf
o.
ä.
mit
Anhänger,
•
zwei Lastwagen vom Typ Unimog 2450L,
•
acht Waffenträger vom Typ Wiesel 2,
•
zwei
Hubschrauber
vom
Typ
Apache
AH-64,
Eurocopter
Tiger
oder Super Lynx,
•
einen
mittleren
Transporthubschrauber
vom
Typ
NH90
oder
AS
332 Cougar,
•
drei Transportpanzer vom Typ M113,
•
einen
Schützenpanzer
vom
Typ
Puma
(in
Schutzstufe
A
ohne
Zusatzpanzerung),
VBCI,
Warrior,
Patria
AMV,
CV
9030
oder
ein
gepanzertes Transportfahrzeug Boxer,
•
eine Panzerhaubitze M109 oder CAESAR,
•
ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem MLRS (MARS),
•
zwei Raupenbagger.
Der
Laderaum
der
A400M
misst
17,7
m
×
4
m
×
3,85
m
(L
×
B
×
H)
und
soll
unter
anderem
wahlweise
jeweils
eine
der
folgenden
Beladungen
aufnehmen
können:
Der
Transport
von
Gütern
und
Personal
zwischen
Flugplätzen
ist
jedoch
nicht
die
einzige
Einsatzmöglichkeit
für
die
A400M.
Er
ist
auch
dafür
vorgesehen,
Güter
mit
und
ohne
Fallschirm
sowie
Fallschirmjäger
abzusetzen.
Zudem
soll
er,
ähnlich
wie
bereits
beispielsweise
der
Airbus
A310
der
Luftwaffe,
mit
einer Lazarettausrüstung („MedEvac“) eingerichtet werden können, um verletzte Personen zu transportieren.
Durch
einen
kurzen
Umbau
kann
die
A400M
mit
einer
Ausrüstung
für
die
Luftbetankung
ausgestattet
werden.
Sie
kann
dann
andere
Flugzeuge
aus
ihrem
normalen
Tankvorrat
versorgen,
der
durch
Zusatztanks
im
Laderaum
ergänzt
werden
kann.
Vorteile
gegenüber
großen
Jets
wie
dem
A310-300
MRTT
liegen
in
einer
geringeren
und
damit
theoretisch
für
die
Betankung
von
Hubschraubern
geeigneteren
Mindestgeschwindigkeit
und
-höhe
sowie
in
der
weitaus größeren Anzahl der Flugzeuge. Wiederum erlaubt der Geschwindigkeitsbereich der A400M auch das Betanken schnellerer Kampfflugzeuge.
Technische Daten:
•
Länge: 45,10 m
•
Flügelspannweite: 42,36 m
•
Tragflügelfläche: 221,50 m²
•
Flügelstreckung: 8,12
•
Tragflächenbelastung:
minimal
(Leergewicht):
355
kg/m²,
maximal
(maximales Startgewicht): 637 kg/m²
•
Höhe: 14,70 m
•
Leergewicht: 78.600 kg
•
Maximales Landegewicht: 122.000 kg
•
Maximales Startgewicht: 141.000 kg
•
Maximale
Nutzlast:
37.000
kg
(31.500
kg
für
einzelne
Frachtgüter,
z. B. Panzerfahrzeuge)
•
Maximaler Kraftstoffvorrat: 50,5 t
•
Höchstgeschwindigkeit:
ca.
750
km/h
auf
10.000
m
Flughöhe,
555
km/h auf Meereshöhe
•
Frachtraumabmessung:
Länge:
17,71
m,
Breite:
4,00
m,
Höhe: 3,85 m (4,00 m hinter den Tragflächen)
•
Frachtraumvolumen: 340 m³
•
Dienstgipfelhöhe: 12.300 m für Sonderoperationen
•
Reichweite:
bei
voller
Nutzlast:
3.300
km,
bei
30
t
Zuladung:
4.535
km,
bei
20
t
Zuladung:
6.390
km,
Überführungs-
reichweite: 8.700 km
•
Minimal benötigte Landebahnlänge: 625 m
•
Minimal
benötigte
Startbahnlänge:
940
m,
(1.690
m
bei
MTOW 141 t und Start nach zivilen Regeln)
•
Antrieb:
4
×
EPI
TP400-D6-Turboprop-Triebwerke
mit
je
8.250 kW
•
Besatzung 2 Piloten, 1 Ladungsmeister
Technische Daten und beschreibender Text: Wikipedia
Foto Cockpit: © Oleg Belyakov via
Wikimedia
Foto Triebwerk: © Julian Herzog via
Wikimedia
Alle weiteren Fotos: Thomas Schneider