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Ein Walkaround von Florian Jung
Anlässlich des Tages der Bundeswehr, der am 11.06.2016 in Neuburg an der Donau beim Taktischen Luftwaffengeschwader 74 stattfand, durfte sich eine
limitierte Zahl von „Spottern“ bereits einen Tag davor auf dem Fliegerhorst einfinden um zu fotografieren. Bereits um 0900 wurde man vom Volksfestplatz in
Neuburg per Omnibus auf die Base gefahren. Erwartet wurden die einfliegenden Gastmaschinen aus verschiedenen Ländern. Darunter z.B. F-16 in
Tigerlackierung, MIG -29 der polnischen Luftwaffe, oder zwei F-15 der amerikanischen Gäste.
Aber eines der Highlights an diesem wunderschönen sonnigen Vormittag, waren sicherlich nicht nur für mich die abgestellten, leider nicht mehr fliegenden
„Oldtimer“ wie die F-4F Phantom, die F-104 Starfighter und eben auch die F-86K Sabre Dog. In Gruppen aufgeteilt war es dann ohne störendes Fußvolk
möglich, entsprechende Bilder der begehrten Ausstellungsstücke auf den Sensor zu bekommen.
Zum Flugzeug allgemein:
Die North American F-86 Sabre war ein einstrahliges Jagdflug-
zeug des US-amerikanischen Herstellers North American
Aviation. Der Tiefdecker war in der Anfangszeit des Kalten
Krieges im Einsatz. h Man orientierte sich vor allem an den
Windkanalversuchen, die mit dem 35° gepfeilten Flügel des
Me-262-HG-II-Projekts noch bei Messerschmitt durchge-
führt worden waren. Die North American F-86 war der ein-
zige Jäger der westlichen Welt, der es im Koreakrieg mit
der sowjetischen MiG-15 aufnehmen konnte – die Leis-
tungsdaten waren zwar etwas schlechter, dafür waren die
Flugeigenschaften besser. Am 17. Dezember 1950 schoss
der US-Pilot Bruce H. Hinton mit seiner F-86 erstmals
eine nordkoreanische MiG-15 ab. In der Folge des Korea-
krieges wurde die F-86 zum Standardjäger der NATO.
Obwohl der Typ ursprünglich als Tagjäger konzipiert
worden war, entwickelte North American auf der Basis
der F-86 auch einen mit Radar ausgerüsteten Allwetter-
jäger. Auch die Bundesluftwaffe verwendete die F-86 als Tagjäger, Jagdbomber und Allwetterjäger.
Die F-86 wurde von der deutschen Luftwaffe sowie diversen NATO-Luftwaffen wie der USAFE in der Bundesrepublik eingesetzt. Die Luftwaffe verfügte über
Sabre Mk. 5 und Mk. 6 des kanadischen Produzenten Canadair, die als Tagjäger eingesetzt wurden, sowie über F-86K, die als Allwetterjäger dienten.
Äußerlich unterschieden sich diese Flugzeuge vor allem dadurch, dass die K-Version – wie auch die Version F-86D, aus der sie entwickelt worden war – mit
dem AN/APG-36-Radar ausgerüstet war, welches sich über dem Lufteinlass befand. Außerdem erhielten die von North American gebauten und von Fiat in
Turin wieder zusammengesetzten Flugzeuge eine neue, „F-40-Flügel“ genannte, Tragfläche. Die für die D- und L-Version vorgesehene Raketenbewaffnung
aus 24 „Mighty Mouse“-FFAR-Raketen[4] wurde allerdings durch vier M-24-A1-Kanonen vom Kaliber 20 mm ersetzt.
Schon im September 1960 verlegte das Jagdgeschwader 75 als erstes Allwettergeschwader mit allen F-86K der WaSLw nach Leipheim, wobei zu dieser
Zeit schon Neuburg an der Donau als endgültiger Standort feststand. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten dort im Frühjahr 1961 verlegte das Geschwader
dann auch dorthin, und im Mai 1961 wurde aus dem Jagdgeschwader 75 das Jagdgeschwader 74. Am 5. Januar 1966 wurde der letzte Flug einer F-86K
des JG 74 durchgeführt. Während des Betriebes gingen dabei sechs Maschinen verloren, die verbliebenen Flugzeuge wurden nach Oberpfaffenhofen
geflogen und 59 von ihnen nach Venezuela verkauft, wo sie noch einige Jahre geflogen wurden.
Quelle: Wikipedia
Zum Exponat:
Die in Neuburg ausgestellte Maschine befindet sich in einem restaurierten Zustand. Die Cockpitverglasung wurde leider undurchsichtig lackiert, was einen
Blick ins Innere unmöglich macht.
Ansonsten ist die F-86k sehr schön anzusehen und für den Modellbau sind auch genug Details an Fahrwerk und Luftbremse zu erkennen.
Fotos: Florian Jung
kitchecker