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Im Detail

Portugiesische Nord N-2502F Noratlas (6403)

Ein Walkaround von Vitor Sousa Die Nord Noratlas war ein aus französischer Produktion stammendes, zweimotoriges Transportflugzeug aus der Zeit des Kalten Krieges. Hersteller war die aus der SNCAN hervorgegangene Nord Aviation. Das besondere Merkmal dieses Schulterdeckers waren seine doppelten Leitwerksträger. Die Nord 2500, mit dem Kennzeichen F-WFKL, hob am 10. September 1949 zum ersten Mal vom Flughafen Melun-Villaroche ab. Als Antrieb dienten zunächst zwei SNECMA 14R mit je 1600 PS. Ein Jahr später wurde der zweite Prototyp mit dem deutlich leistungsstärkeren, französischen Lizenzbau des Bristol Hercules 739 (2040 PS) ausgerüstet. Von allen Varianten der Noratlas wurden insgesamt 425 Maschinen gebaut, darunter auch spätere Lizenzbauten in Deutschland. Das Flugzeug wurde im Fliegerjargon gerne Nora genannt. Der Name „Fliegender Güterwagen“ (Flying Boxcar), welchen es mit mehreren Transportflugzeugen teilt und der hier wegen des kompakten Rumpfes besonders treffend ist, hat sich nicht durchgesetzt. Die portugiesische Luftwaffe nutzte die Noratlas ausgiebig auf allen drei afrikanischen Kriegsschauplätzen des portugiesischen Kolonialkrieges von 1961 bis 1975. Die Nora´s wurden vor allem in den inneren Kriesenregionen für taktische Transportmissionen, sowie für Fallschirmjäger- und andere Luftlandeoperationen eingesetzt. Beschaffung: Im Jahr 1960 kaufte Portugal sechs militarisierte N-2502A (bezeichnet als N-2502F) von Union Aeromaritime de Transport (UAT), gefolgt von sechs weiteren des gleichen Modells direkt von Nord Aviation. Später wurden 19 zusätzliche N-2501D von der deutschen Luftwaffe gekauft. In der portugiesischen Luftwaffe wurde die Nord Noratlas durch folgenden Einheiten betrieben:     Esquadra 32, Tancos Air Base, 1970-1977;     Esquadra 92, Luanda Air Base (Angola), 1961-1975;     Esquadra 102, Beira Air Base (Mosambik), 1962-1975;     Esquadra 123, Bissalanca Air Base (Portugiesisch Guinea), 1969-1974. Mit der Unabhängigkeit von Angola und Mosambik im Jahr 1975 wurden sechs ehemalige portugiesische Noratlas an die Regierungen dieser beiden neuen Länder abgegeben. Verbleibende Nora´s der portigiesischen Luftwaffe wurden ab September 1977 ausgemustert. Die Noratlas 6403 (cn 6/183) ist derzeit einer der Stars der Sammlung des Museo do Ar (Luftwaffenmuseum der Air Base nº1 in Sintra). Im Jahr 2006 wurde die Maschine komplett restauriert. Einige Verwirrung gab es um die tatsächliche Identität der Maschine, welche ursprünglich die Nr. 6405 trug. Sie wurde augenscheinlich 1977 kurzzeitig im Dienste Angolas mit der Kennung D2-EVP eingesetzt und wieder in Portugal schließlich zur 6403. Gebaut wurde sie bei UAT als eine von sechs Maschinen und wurde mit der Zivilzulassung F-BZGF eingeflogen. Ein wesentliches Merkmal dieser N-2502F sind die an den Flügelspitzen angeordneten Turbomeca Marbore Hilfstriebwerke.
Fotos: Vitor Hugo P. Sousa
Bilder der Flugzeugrestaurierung
Modell - Journal
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