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Eduard 11126

Inhalt: 15 hellgraue Spritzgussrahmen mit 275 Teilen 1 Rahmen mit 23 Klarsichtteilen 16 Resinteile 1 farbig bedruckte Ätzteilplatine mit 69 Teilen 1 Ätzteilplatine Messing mit 46 Teilen 1 Acetatfolie für das HUD 1 Bogen mit Abdeckmasken 1 Decalbogen 28-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
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Die   gut   gefüllte   Stülpbox   der   limitierten   Eduard-Ausgabe   ziert   ein   schönes Bild    eines    schwarz    lackierten    Tornados    der    RAF    aus    dem    Jahr    2006. Selbstverständlich      ist      diese      Maschine      –      wie      auch      vier      weitere Bemalungsvarianten   -   mit   dem   beiliegenden   Decalbogen   darstellbar.   Sehen wir   uns   zuerst   die   Spritzgussrahmen   an,   die   wie   eingangs   beschrieben,   von Revell stammen: Beginnen   wir   mit   dem   Rumpf.   Welchem   Rumpf?   Der   ist   nämlich   als   solcher nicht   sofort   zu   erkennen,   weil   er   aus   mehreren   Segmenten   aufgebaut   wird. Diese   Aufteilung   deutet   bereits   darauf   hin,   dass   der   Bau   des   Modells   sehr komplex   wird   und   nur   von   erfahrenen   Modellbauern   angegangen   werden sollte. Als   größtes   Teil   des   Rumpfes   sticht   die   Unterseite   ins Auge.   Sie   ist   mit den    entsprechenden    länglichen    Mulden    für    die    Aufnahme    der    Skyflash- Raketen   ausgestattet.   Wie   alle   anderen   Teile   auch,   weist   sie   äußerst   sauber ausgeführte   Gravuren   der   Blechstoßlinien   und   Wartungsdeckel   auf.   Auch schöne   Nietenreihen   zieren   die   Oberflächen.   An   manchen   Teilen   ist   etwas Gussgrat   oder   Fischhaut   zu   erkennen.   Auch   die   eine   oder   andere   ganz leichte Sinkstelle ist zu sehen. Ziemlich   lieblos   gestaltet   finde   ich   die   Fahrwerksschächte.   Hier   mangelt   es an   Details.   Auch   die   profillosen   Räder   sind   nicht   gerade   berauschend.   Die werden   aber   durch   perfekt   gestaltete   Resinteile   aus   Eduards   Brassin-Linie ersetzt.   Und   die   Sidewinder-Raketen   sind   ebenfalls   nicht   gerade   als   das Nonplusultra   zu   bezeichnen.   Das   ist   aber   Jammern   auf   sehr   hohem   Niveau, denn   der   Bausatz   bietet   enorm   viele   Möglichkeiten.   Dass   die   Cockpitkanzel und   die   Luftbremsen   offen   oder   geschlossen   angebaut   werden   können   ist   ja noch   Standard.   Dass   aber   auch   Vorflügel,   Landeklappen,   Störklappen   und die   Schubumkehr   in   variabler   Stellung   angebracht   werden   können   und   die Lufteinlauframpen   wahlweise   mit   0,   7,   oder   16   Grad   anstellbar   sind,   gehört auf    jeden    Fall    zur    Oberklasse.    Der    absolute    Clou    ist    aber,    dass    die Tragflächen     schwenkbar     sind     und     sich     dabei     die     Tragflächenpylone automatisch    in    die    richtige    Position    bewegen.    Natürlich    dürfen    für    diese Option die Flaps dann nicht ausgefahren angebaut werden. Kommen   wir   nun   zu   den   Beigaben   von   Eduard,   die   diesen   Bausatz   erst   zu einer   echten   Limited   Edition   machen.   Da   haben   wir   zwei   super   detaillierte Schleudersitze   aus   Resin,   die   mit   bereits   farbig   bedruckten   Fotoätzteilen noch   weiter   aufgepimpt   werden.   Wie   schon   angesprochen   liegen   auch   die Räder   für   das   Haupt-   und   das   Bugfahrwerk   als   Resinteile   bei.   Die   schlagen die   Bausatzteile   um   Längen.   Zwei   PE-Platinen,   davon   ist   eine   bereits   farbig gestaltet,   sorgen   für   mehr   Detaillierung.   Vor   allem   das   Cockpit   wird   von diesen   Fotoätzteilen   enorm   profitieren.   Sämtliche   Seitenkonsolen   und   die Instrumentenbretter    werden    damit    neu    gestaltet.    Optional    könnten    dafür auch   Decals   verwendet   werden,   was   für   mich   aber   nur   die   zweite   Wahl   wäre. Durch   den   schichtweisen   Aufbau   der   PE-Teile   wird   sich   ein   gewisser   3D- Effekt   einstellen.   Auch   das   „Glas“   der   Instrumente   hat   der   Hersteller   sehr schön umgesetzt – bravo Eduard! Die   beiliegende   Maskierfolie   erleichtert   die   Lackierung   des   Kabinendachs auf   der   Außenseite   und   der   Räder.   Die   entsprechende   Maske   einfach   vom Bogen   abziehen,   an   der   richtigen   Stelle   aufkleben   und   schon   kann   mit   der Airbrush   lackiert   werden.   „Bewaffnet“   kann   das   Modell   mit   zwei   Sidewinder- und   vier   Skyflash-Raketen   werden.   Zusätzlich   kann   man   zwei   Zusatztanks anbringen, wobei aus zwei Varianten gewählt werden kann.
Maßstab: 1/48 Produktlinie: Limited Edition Eduard Produktseite/Shop: 11126 Download: Manual Bezugsquelle: Eduard / Fachhandel Preis: ca. € 36,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort: Die   tschechische   Bausatzschmiede   Eduard   ist   unter   anderem   ein   Spezialist   für   die   Veredelung   von   Bausätzen   von   Mitbewerbern.   Und   das   funktioniert   so: Man   nimmt   die   Spritzgussrahmen   des   entsprechenden   Bausatzes   von   der   Konkurrenz,   wertet   mit   Fotoätz-   und/oder   Resinteilen   auf,   gibt   Abdeckmasken dazu,   entwirft   eine   neue   übersichtliche   Bauanleitung   und   ergänzt   den   Kit   mit   einem   Decalbogen,   der   mehrere   Markierungsoptionen   bietet.   Dann   wird   noch eine neue Box kreiert – und fertig ist die Limited Edition. In Fall des Tornados F.3 ADV stammt das Plastik von Revell. Vorbild: Durch   die   Einführung   des   Tornado   ADV   (Air   Defence   Variant;   dt:   Luftverteidigungsvariante)   erhielt   die   RAF   einen   leistungsfähigen   Langstreckenabfangjäger, der   die   English   Electric   Lightning   und   die   McDonnell   Douglas   F-4   ablöste.   Der ADV   unterscheidet   sich   in   diversen   Bereichen   vom   Jagdbomber.   Die   Forderung nach      einer      luftwiderstandsarmen      halb eingelassenen   Unterbringung   der   Skyflash- Lenkflugkörper   als   Hauptbewaff-nung   führte zu   einem   verlängerten   Rumpf.   Dies   brachte den   Vorteil   mit   sich,   dass   eine   um   900   Liter größere      Tankkapazität      erreicht      wurde. Gleichzeitig    wurde    die    Nase    zum    Einbau des   Foxhunter   Radar   verlängert   sowie   neue Displays     und     Elektronik     eingebaut.     Die Endversion    des    Tornado    ADV    ist    der    ab 1985    ausgelieferte    Tornado    F.3    mit    AI.24 Foxhunter-Radar    und    stärkeren    MK-104- Triebwerken,   die   für   den   Einsatz   in   mittleren und großen Höhen optimiert waren. Ab   Ende   der   1980er-Jahre   wurden   erst   der F.2   und   dann   der   verbesserte   F.3   bei   der RAF   eingeführt.   Die   Flugzeuge   waren   unter anderem   in   RAF   Coningsby   in   East   Anglia,   RAF   Leeming   in   Yorkshire   und   RAF   Leuchars   bei   St   Andrews   in   Schottland   stationiert.   Die   letzte   Staffel   Tornado F.3 wurde am 22. März 2011 auf dem Flugplatz RAF Leuchars außer Dienst gestellt. (Quelle: Wikipedia)
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt. Die Instru- mente werden plan geschliffen und durch PE-Teile ersetzt.
Der Bausatz:
Die   Bauanleitung   im   Format A4   ist   typisch   für   Eduard   sehr   exakt   gezeichnet.   Viele   Klebeflächen   sind   hellblau   markiert,   das   erleichtert   die   Positionierung   der Anbauteile.   Teile   die   entfernt   und   z.B.   durch   Fotoätz-   oder   Resinteile   ersetzt   werden,   sind   rot   gekennzeichnet.   Bei   manchen   Markierungsmöglichkeiten   gibt es   versionsspezifische   Unterschiede,   auf   die   in   der   Bauanleitung   hingewiesen   wird.   Weil   Revells   Tornado   sehr   stark   modular   aufgebaut   wird   und   besonders der   Schwenkmechanismus   ziemlich   kompliziert   ist   (Achtung,   einige   Teile   dürfen   nicht   verklebt   werden!),   sollten   die   Arbeitsschritte   wirklich   genau   studiert werden.    Viele    Baugruppen    müssen    auch    vor    dem    Einbau    lackiert    werden,    weil    man    später    nicht    mehr    rankommen    wird.    Die    Positionierungen    der Abdeckmasken und der umfangreichen Stencils werden auf insgesamt vier eigenen Seiten genau angegeben.
Bauanleitung in Auszügen.
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   430      Markierungsoptionen:    5

Tornado F.3 ADV 

Eduard 11126

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Klappen/Türen offen
Cockpit offen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Limited Edition)
Oben: Wie beim Original: Die Tragflächen können geschwenkt werden.
Oben: Revell hat seinem Tornado sehr schöne Oberflächendetails spendiert.
Oben: Die neuen Räder und Schleudersitze aus der Brassin-Reihe von Eduard. Unten: Der Decalbogen von Cartograf ist über jeden Zweifel erhaben, er ist extrem sauber und gestochen scharf gedruckt. Die Nassschiebebilder lassen sich erfahrungsgemäß sehr gut verarbeiten. Der Bogen erlaubt den Bau von fünf verschiedenen Modellen. Bilder rechts: Ausschnittvergrößerungen.
Die   Farbangaben   in   der   Bemalungsanleitung   beziehen   sich   auf   Gunze Aqueous-    bzw.    Mr.    Color-Farben    und    auf    die    Palette    von    Mission Models.   Jedes   der   realisierbaren   Modelle   ist   als   farbige   Vier-Seiten- Risszeichnung    in    angenehmer    Größe    abgebildet.    In    der    Anleitung finden   sich   zu   den   einzelnen   Markierungsoptionen   auch   kurze   Infos   zu den darstellbaren Maschinen. Die komplette Bauanleitung kann hier heruntergeladen / betrachtet werden.
Markierungsoptionen: ZG757, No. 43 Squadron, RAF Leuchars, Großbritannien, 2006 ZE339, No. 56 Squadron, RAF Coningsby, Großbritannien, 2000 ZE758,   DARA   (Defense   Aviation   Repair   Agency),   Prince   Sultan   Air   Base, Saudi-Arabien, 2003 ZG753, No. 111 Squadron, RAF Leuchars, Großbritannien, 2007 ZE785,    Operational    Evaluation    Unit,    RAF    Waddington,    Großbritannien, 2003
Foto: © Stefan Fraundorfer
Unten: gebaute Modelle Quelle: Eduard
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