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Eduard 11126
Inhalt:
•
15 hellgraue Spritzgussrahmen mit 275 Teilen
•
1 Rahmen mit 23 Klarsichtteilen
•
16 Resinteile
•
1 farbig bedruckte Ätzteilplatine mit 69 Teilen
•
1 Ätzteilplatine Messing mit 46 Teilen
•
1 Acetatfolie für das HUD
•
1 Bogen mit Abdeckmasken
•
1 Decalbogen
•
28-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Fazit:
Ich
finde,
Eduards
Limited
Edition
„Good
Bye
Tornado“
ist
ein
“Must-have”
für
alle
Tornado-
und/oder
RAF-Fans.
Schon
der
Grundbausatz
von
Revell
ist
top,
wird
aber
durch
die
diversen
Beigaben
noch
enorm
aufgewertet.
So
sorgen
Resin-
und
Fotoätzteile
für
noch
mehr
Realismus
am
Modell
und
man
hat
die
Qual
der
Wahl,
sich
für
eine
aus
fünf
spektakulären
Markierungsmöglichkeiten
zu
entscheiden.
Wer
dieses
Modell
bauen
möchte,
sollte
schon
ziemlich
erfahren
sein.
Der
modulare
Aufbau,
der
komplizierte
Schwenkmechanismus
und
die
vielen
PE-Teile
werden
den
Modellbauer
ganz
schön
fordern.
Aber
am
Ende
wird
man ein überzeugendes Modell des Tornados in die Vitrine stellen können. Christian Ristits hat es bewiesen – seht selbst:
Link
Happy Modelling,
Stafan Fraundorfer,
Juni 2019
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Die
gut
gefüllte
Stülpbox
der
limitierten
Eduard-Ausgabe
ziert
ein
schönes
Bild
eines
schwarz
lackierten
Tornados
der
RAF
aus
dem
Jahr
2006.
Selbstverständlich
ist
diese
Maschine
–
wie
auch
vier
weitere
Bemalungsvarianten
-
mit
dem
beiliegenden
Decalbogen
darstellbar.
Sehen
wir
uns
zuerst
die
Spritzgussrahmen
an,
die
wie
eingangs
beschrieben,
von
Revell stammen:
Beginnen
wir
mit
dem
Rumpf.
Welchem
Rumpf?
Der
ist
nämlich
als
solcher
nicht
sofort
zu
erkennen,
weil
er
aus
mehreren
Segmenten
aufgebaut
wird.
Diese
Aufteilung
deutet
bereits
darauf
hin,
dass
der
Bau
des
Modells
sehr
komplex
wird
und
nur
von
erfahrenen
Modellbauern
angegangen
werden
sollte.
Als
größtes
Teil
des
Rumpfes
sticht
die
Unterseite
ins
Auge.
Sie
ist
mit
den
entsprechenden
länglichen
Mulden
für
die
Aufnahme
der
Skyflash-
Raketen
ausgestattet.
Wie
alle
anderen
Teile
auch,
weist
sie
äußerst
sauber
ausgeführte
Gravuren
der
Blechstoßlinien
und
Wartungsdeckel
auf.
Auch
schöne
Nietenreihen
zieren
die
Oberflächen.
An
manchen
Teilen
ist
etwas
Gussgrat
oder
Fischhaut
zu
erkennen.
Auch
die
eine
oder
andere
ganz
leichte Sinkstelle ist zu sehen.
Ziemlich
lieblos
gestaltet
finde
ich
die
Fahrwerksschächte.
Hier
mangelt
es
an
Details.
Auch
die
profillosen
Räder
sind
nicht
gerade
berauschend.
Die
werden
aber
durch
perfekt
gestaltete
Resinteile
aus
Eduards
Brassin-Linie
ersetzt.
Und
die
Sidewinder-Raketen
sind
ebenfalls
nicht
gerade
als
das
Nonplusultra
zu
bezeichnen.
Das
ist
aber
Jammern
auf
sehr
hohem
Niveau,
denn
der
Bausatz
bietet
enorm
viele
Möglichkeiten.
Dass
die
Cockpitkanzel
und
die
Luftbremsen
offen
oder
geschlossen
angebaut
werden
können
ist
ja
noch
Standard.
Dass
aber
auch
Vorflügel,
Landeklappen,
Störklappen
und
die
Schubumkehr
in
variabler
Stellung
angebracht
werden
können
und
die
Lufteinlauframpen
wahlweise
mit
0,
7,
oder
16
Grad
anstellbar
sind,
gehört
auf
jeden
Fall
zur
Oberklasse.
Der
absolute
Clou
ist
aber,
dass
die
Tragflächen
schwenkbar
sind
und
sich
dabei
die
Tragflächenpylone
automatisch
in
die
richtige
Position
bewegen.
Natürlich
dürfen
für
diese
Option die Flaps dann nicht ausgefahren angebaut werden.
Kommen
wir
nun
zu
den
Beigaben
von
Eduard,
die
diesen
Bausatz
erst
zu
einer
echten
Limited
Edition
machen.
Da
haben
wir
zwei
super
detaillierte
Schleudersitze
aus
Resin,
die
mit
bereits
farbig
bedruckten
Fotoätzteilen
noch
weiter
aufgepimpt
werden.
Wie
schon
angesprochen
liegen
auch
die
Räder
für
das
Haupt-
und
das
Bugfahrwerk
als
Resinteile
bei.
Die
schlagen
die
Bausatzteile
um
Längen.
Zwei
PE-Platinen,
davon
ist
eine
bereits
farbig
gestaltet,
sorgen
für
mehr
Detaillierung.
Vor
allem
das
Cockpit
wird
von
diesen
Fotoätzteilen
enorm
profitieren.
Sämtliche
Seitenkonsolen
und
die
Instrumentenbretter
werden
damit
neu
gestaltet.
Optional
könnten
dafür
auch
Decals
verwendet
werden,
was
für
mich
aber
nur
die
zweite
Wahl
wäre.
Durch
den
schichtweisen
Aufbau
der
PE-Teile
wird
sich
ein
gewisser
3D-
Effekt
einstellen.
Auch
das
„Glas“
der
Instrumente
hat
der
Hersteller
sehr
schön umgesetzt – bravo Eduard!
Die
beiliegende
Maskierfolie
erleichtert
die
Lackierung
des
Kabinendachs
auf
der
Außenseite
und
der
Räder.
Die
entsprechende
Maske
einfach
vom
Bogen
abziehen,
an
der
richtigen
Stelle
aufkleben
und
schon
kann
mit
der
Airbrush
lackiert
werden.
„Bewaffnet“
kann
das
Modell
mit
zwei
Sidewinder-
und
vier
Skyflash-Raketen
werden.
Zusätzlich
kann
man
zwei
Zusatztanks
anbringen, wobei aus zwei Varianten gewählt werden kann.
Maßstab:
1/48
Produktlinie:
Limited Edition
Eduard Produktseite/Shop:
11126
Download:
Manual
Bezugsquelle:
Eduard / Fachhandel
Preis:
ca. € 36,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort:
Die
tschechische
Bausatzschmiede
Eduard
ist
unter
anderem
ein
Spezialist
für
die
Veredelung
von
Bausätzen
von
Mitbewerbern.
Und
das
funktioniert
so:
Man
nimmt
die
Spritzgussrahmen
des
entsprechenden
Bausatzes
von
der
Konkurrenz,
wertet
mit
Fotoätz-
und/oder
Resinteilen
auf,
gibt
Abdeckmasken
dazu,
entwirft
eine
neue
übersichtliche
Bauanleitung
und
ergänzt
den
Kit
mit
einem
Decalbogen,
der
mehrere
Markierungsoptionen
bietet.
Dann
wird
noch
eine neue Box kreiert – und fertig ist die Limited Edition. In Fall des Tornados F.3 ADV stammt das Plastik von Revell.
Vorbild:
Durch
die
Einführung
des
Tornado
ADV
(Air
Defence
Variant;
dt:
Luftverteidigungsvariante)
erhielt
die
RAF
einen
leistungsfähigen
Langstreckenabfangjäger,
der
die
English
Electric
Lightning
und
die
McDonnell
Douglas
F-4
ablöste.
Der
ADV
unterscheidet
sich
in
diversen
Bereichen
vom
Jagdbomber.
Die
Forderung
nach
einer
luftwiderstandsarmen
halb
eingelassenen
Unterbringung
der
Skyflash-
Lenkflugkörper
als
Hauptbewaff-nung
führte
zu
einem
verlängerten
Rumpf.
Dies
brachte
den
Vorteil
mit
sich,
dass
eine
um
900
Liter
größere
Tankkapazität
erreicht
wurde.
Gleichzeitig
wurde
die
Nase
zum
Einbau
des
Foxhunter
Radar
verlängert
sowie
neue
Displays
und
Elektronik
eingebaut.
Die
Endversion
des
Tornado
ADV
ist
der
ab
1985
ausgelieferte
Tornado
F.3
mit
AI.24
Foxhunter-Radar
und
stärkeren
MK-104-
Triebwerken,
die
für
den
Einsatz
in
mittleren
und großen Höhen optimiert waren.
Ab
Ende
der
1980er-Jahre
wurden
erst
der
F.2
und
dann
der
verbesserte
F.3
bei
der
RAF
eingeführt.
Die
Flugzeuge
waren
unter
anderem
in
RAF
Coningsby
in
East
Anglia,
RAF
Leeming
in
Yorkshire
und
RAF
Leuchars
bei
St
Andrews
in
Schottland
stationiert.
Die
letzte
Staffel
Tornado
F.3 wurde am 22. März 2011 auf dem Flugplatz RAF Leuchars außer Dienst gestellt.
(Quelle: Wikipedia)
Vielen Dank an die Firma Eduard für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt. Die Instru-
mente werden plan geschliffen und durch PE-Teile ersetzt.
Der Bausatz:
Die
Bauanleitung
im
Format
A4
ist
typisch
für
Eduard
sehr
exakt
gezeichnet.
Viele
Klebeflächen
sind
hellblau
markiert,
das
erleichtert
die
Positionierung
der
Anbauteile.
Teile
die
entfernt
und
z.B.
durch
Fotoätz-
oder
Resinteile
ersetzt
werden,
sind
rot
gekennzeichnet.
Bei
manchen
Markierungsmöglichkeiten
gibt
es
versionsspezifische
Unterschiede,
auf
die
in
der
Bauanleitung
hingewiesen
wird.
Weil
Revells
Tornado
sehr
stark
modular
aufgebaut
wird
und
besonders
der
Schwenkmechanismus
ziemlich
kompliziert
ist
(Achtung,
einige
Teile
dürfen
nicht
verklebt
werden!),
sollten
die
Arbeitsschritte
wirklich
genau
studiert
werden.
Viele
Baugruppen
müssen
auch
vor
dem
Einbau
lackiert
werden,
weil
man
später
nicht
mehr
rankommen
wird.
Die
Positionierungen
der
Abdeckmasken und der umfangreichen Stencils werden auf insgesamt vier eigenen Seiten genau angegeben.
Bauanleitung in Auszügen.
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48
Teile gesamt: 430 Markierungsoptionen: 5
Tornado F.3 ADV
Eduard 11126
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Klappen/Türen offen
Cockpit offen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Limited Edition)
Oben: Wie beim Original: Die Tragflächen können geschwenkt werden.
Oben: Revell hat seinem Tornado sehr schöne Oberflächendetails spendiert.
Oben: Die neuen Räder und Schleudersitze aus der Brassin-Reihe von Eduard.
Unten: Der Decalbogen von Cartograf ist über jeden Zweifel erhaben, er ist extrem sauber und gestochen scharf gedruckt. Die Nassschiebebilder lassen sich
erfahrungsgemäß sehr gut verarbeiten. Der Bogen erlaubt den Bau von fünf verschiedenen Modellen. Bilder rechts: Ausschnittvergrößerungen.
Die
Farbangaben
in
der
Bemalungsanleitung
beziehen
sich
auf
Gunze
Aqueous-
bzw.
Mr.
Color-Farben
und
auf
die
Palette
von
Mission
Models.
Jedes
der
realisierbaren
Modelle
ist
als
farbige
Vier-Seiten-
Risszeichnung
in
angenehmer
Größe
abgebildet.
In
der
Anleitung
finden
sich
zu
den
einzelnen
Markierungsoptionen
auch
kurze
Infos
zu
den darstellbaren Maschinen.
Die komplette Bauanleitung kann hier heruntergeladen / betrachtet
werden.
Markierungsoptionen:
•
ZG757, No. 43 Squadron, RAF Leuchars, Großbritannien, 2006
•
ZE339, No. 56 Squadron, RAF Coningsby, Großbritannien, 2000
•
ZE758,
DARA
(Defense
Aviation
Repair
Agency),
Prince
Sultan
Air
Base,
Saudi-Arabien, 2003
•
ZG753, No. 111 Squadron, RAF Leuchars, Großbritannien, 2007
•
ZE785,
Operational
Evaluation
Unit,
RAF
Waddington,
Großbritannien,
2003
Foto: © Stefan Fraundorfer
Unten: gebaute Modelle
Quelle: Eduard