Airpower24
Airpower24
Von 6. bis 7. September fand die AIRPOWER24 unter dem Motto „Fliegen. Freiheit. Begeisterung“ bereits zum 11. Mal am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg statt. „Die Begeisterung unserer 250.000 Besucherinnen und Besucher war an diesen beiden Tagen für uns alle spürbar. Ich freue mich, dass wir als Veranstalter gemeinsam mit unseren Partnern Red Bull und dem Land Steiermark so viele begeisterte Reaktionen und so viel Freude hier in Zeltweg bereiten konnten! Ich bedanke mich auch bei meinem gesamten Projektteam, das hier ganze Arbeit geleistet hat“, erklärt dazu Generalmajor Gerfried Promberger, Gesamtverantwortlicher der AIRPOWER24 sowie Kommandant der österreichischen Luftstreitkräfte, am Ende der AIRPOWER24 in einem Bilanzpressegespräch.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen – nur so viel: Das Kitchecker-Team hat sich diese top Veranstaltung natürlich nicht entgehen lassen und möchte euch mit vielen Bildern daran teilhaben lassen. Die Fotostrecke ist chronologisch nach dem spektakulären Programm aufgebaut.
Static Display ost
Samstag, 7. September, Tagwache um 2.45 Uhr. Um 3.30 Uhr treffe ich mich mit meinem Bruder und seinen beiden Söhnen und ab geht’s vom Mühlviertel in die Steiermark. Wir kommen kurz nach 6 Uhr in Zeltweg an – kein Stau, kein Verkehrschaos – perfekt! Um 7 Uhr öffnen sich pünktlich die Tore und nach einer genauen Gepäckskontrolle bekommen wir noch einen guten Platz in der zweiten Reihe hinter dem Begrenzungszaun zum Flugfeld. Während einer meiner Neffen unser „Lager verteidigt“ machen wir uns auf, um die abgestellten Flugzeuge im östlichen Bereich zu begutachten.
9 – 10 Uhr: Die Eröffnung
Fallschirmspringer mit der rot-weiß-roten Fahne Österreichs eröffnen die Airpower24, gefolgt von einem Vorbeiflug des beim Bundesheer neu eingeführten Mehrzweckhubschraubers Leonardo AW169M.
Dann zeigen die Diamond Formation und das Czech Flying Bulls Aerobatics Team ihr Können, das mit der äußerst wendigen XtremeAir XA42 seine Kunststücke in den Himmel zaubert. Auch ein Saab Gripen mischt hier mit und zeigt anschließend ein tolles Solo-Display.
Der SAR-Hubschrauber PZL W-3A Sokol der tschechischen Luftstreitkräfte schließt die erste Stunde mit einer Bergevorführung ab. Nicht zu vergessen: die Sky Texter begrüßen die Besucher mit „Welcome to Airpower24“.
10 – 11 Uhr
Das Horsemen Flight Team ist das weltweit einzige Kunstflugteam, das ausschließlich mit drei P-51 Mustang-Flugzeugen in enger Formation fliegt. Gegründet 1994, hat sich das Team das Ziel gesetzt, das Erbe dieser legendären Flugzeuge des Zweiten Weltkriegs am Leben zu erhalten.
Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie gebaute Strahlflugzeug. Zwischen 1943 und 1945 wurden 1.433 Exemplare der zweistrahligen Maschine gebaut, von denen im Zweiten Weltkrieg etwa 800 Stück an die Luftwaffe ausgeliefert wurden.
Dann wird es beim Solo-Display eines Eurofighters der deutschen Luftwaffe richtig laut. Was anschließend das mittlere Transportflugzeug Alenia C-27J Spartan alles kann, ist fast unglaublich. Man kann sich kaum vorstellen, dass dieses doch etwas behäbig aussehende Flugzeug Rollen und Loopings fliegen kann.
11 – 12 Uhr
Kurz vor Mittag lässt es eine schweizer Hornet so richtig krachen und die spanische Patrulla Aguila spult professionell und spektakulär ihre Vorführung ab.
Den Vormittag beschließt ein Formationsflug aus Pilatus PC-7 und Diamond DA 40 des österreichischen Bundesheeres.
12 – 13 Uhr
Die Aermacchi M-346 Master hat gute Chancen die Nachfolgerin der beim Bundesheer bereits außer Dienst gestellten Saab 105 zu werden und durfte daher auf der Airpower nicht fehlen. In einem sehenswerten Display zeigt die „kleine“ Maschine, was sie alles drauf hat.
Ein nicht identifiziertes Flugzeug dringt in den österreichischen Luftraum ein. Es kann kein Funkkontakt aufgenommen werden. Wer weiß, was der Pilot vorhat? In Zeltweg steigen zwei Eurofighter Typhoon mit donnernden Nachbrennern im Alarmstart auf und fliegen auf das Ziel zu – wenn nötig mit Überschallgeschwindigkeit. Sobald der Eindringling in Sichtweit ist, geht einer der Jäger hinter ihm in Schussposition, um den zweiten Abfangjäger zu decken. Dieser setzt sich neben das Luftfahrzeug und versucht Kontakt mit der Crew aufzunehmen. Sollte das nicht gelingen, oder können diverse Fragen nicht schlüssig geklärt werden, wird das Flugzeug zur Landung auf einem Flughafen gezwungen. So funktioniert ein Abfangmanöver, und es wird dem staunenden Publikum in Perfektion vorgeführt. Die Darstellung des „Eindringlings“ übernimmt in diesem Fall eine C-130 Hercules, die vom Flughaben Hörsching aus anflog.
Anschließend dürfen die beiden Eurofighter mit den markanten Seitenleitwerken noch einen Dogfight demonstrieren. Nach dem Black Hawk wird es plötzlich ganz still – das Team Blanix zieht mit ihren Segelflugzeugen ihre Bahnen in den steirischen Himmel.
13 – 14 Uhr
Noch einmal steigt das Horsemen Flight Team auf, um mit einer Lockheed Martin F-35A Lightning II der US Air Force einen Formationsflug zu präsentieren. Dann löst sich die F-35 und zeigt ein spektakuläres Solo-Display. Bemerkenswert ist dabei auch, dass eine Pilotin alles aus dem millionenteuren Gerät herausholt.
Nach dem Auftritt der Lightning II hat es der slowenische Pilot einer PC-9 natürlich schwer, mit seiner Vorführung die Zuschauermassen zu begeistern – aber auch er gibt alles.
Dann sehen wir einen alten Bekannten wieder: die Cobra der Flying Bulls. Als „Überraschungsgast“ der Airpower24 überfliegt die Austrian Airlines mit ihrem neuen Boeing 787 Dreamliner das Gelände des Fliegerhorsts.
14 – 15 Uhr
Das griechische Zeus-Demo-Team gibt sich mit ihrer F-16 die Ehre und begeistert das staunende Publikum, gefolgt von der Krila Oluje (Wings of Storm), die nationale Kunstflugstaffel Kroatiens, die sechs Pilatus PC-9M Turboprop-Trainingsflugzeuge fliegt.
Dann startet ein ungarischer Saab Gripen zu seinem Solo-Display – ein weiteres Highlight der Airpower. Plötzlich ist eine lange Stichflamme aus der Schubdüse des Flugzeugs zu sehen und der Pilot bricht seine Vorführung ab. Was genau passiert ist, wissen wir nicht, aber der Gripen landet letztendlich sicher und ohne Probleme.
15 – 16 Uhr
Die Gäste aus Deutschland sind bei dieser Airpower recht aktiv und zeigen unter anderem, was der Kampfhubschrauber Tiger und das Transportflugzeug Airbus A400M so alles können.
Das Kitchecker-Team ist sich einig, und viele weitere Besucher werden es auch so sehen: die beste Show zeigt ein finnischer Pilot mit seiner F/A-18 Hornet. Ähnlich wie Maverick in Top Gun II mit seiner Super Hornet, reizt er sein Arbeitsgerät bis an die Grenzen aus.
Anschließend spult die Patrouille Suisse ihr Kunstflugprogramm auf sechs F-5 mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks ab.
16 – 17 Uhr
Zum Finale darf ein italienischer Eurofighter-Pilot sein Bestes geben und es kommt die Stunde der Flying Bulls, die schon über eine gewaltige Flotte verfügen. In mehreren Displays zeigt Red Bull, was man hat. Dazu gehören unter anderem Klassiker wie die Lockheed P-38 Lightning, die North American B-25J Mitchell, die Chance Vought F4U-4 Corsair, Alpha Jets, die T-28 Trojan oder die Cobra von Bell. Ganz neu im Stall der Bullen steht eine North American P-51D Mustang – eine echte Legende!
Am Schluss wird noch ein NH-90 Hubschrauber in die Luft geschickt und zeigt sein Können.
Static Display west
Während sich die Menschenmassen nach Ende der Flugvorführungen zu den Ausgängen bewegen und zu den Parkplätzen bzw. Shuttlebussen strömen, sehen wir uns ganz in Ruhe noch die im Westen des Fliegerhorsts abgestellten Luftfahrzeuge an – und können so etwas später fast staufrei nach Hause fahren.
Dem Kitchecker-Team hat die Airpower24 sehr gut gefallen, bedankt sich bei den Veranstaltern für die hervorragende Organisation und hofft, dass es in den nächsten Jahren wieder eine Airshow in Zeltweg geben wird.
© Bilder und Text: Stefan Fraundorfer