Baubericht: Porsche 911 GT3 - Tamiya 1/24
Modell: Porsche 911 GT3
Gebaut von: Joachim Weidinger
Maßstab: 1/24
Verwendeter Bausatz: Tamiya (24229)
Da mein Wunsch, einen Sportwagen dieser Güte zu besitzen, wohl ein Traum bleiben wird, so wollte ich das Design dieses Fahrzeugs wenigstens als Modell in die Vitrine stellen können.
Dafür bietet Tamiya unter der Bausatznummer 24229 eine schöne Replika des GT3 in 1/24 an. Trotz der Jahre, die der Bausatz bereits auf dem Buckel hat (erschienen 2001), präsentiert ich der Kit des Porsche 911 GT3 in guter Form.
Zum Vorbild
Porsche GT3, ein Synonym für Rennsport und für die Straße.
Die als Porsche 911 GT3 seit 1999 produzierte Sportversion des 911er, ist der Nachfolger des zwischen 1972 und 1997 produzierten Carrera RS.
Die „zivile“ Version GT3, ist die jeweilige Straßenversion der im Supercup eingesetzten Rennversion, und nur mit dem Nötigsten für eine Straßenzulassung ausgestattet. Der Komfort ist auf ein Minimum beschränkt, um den sportlichen Charakter gerecht zu werden.
Beim Motor wurde vom luftgekühlten Saugmotor, auf einen wassergekühlten Sauger umgestellt.
Äußerlich unterschied sich die Karosserie vom serienmäßigen 911 durch eine geänderte Frontschürze, neue Seitenschweller und einen verstellbaren Heckflügel. Auch die hinteren Radläufe wurden verbreitert, um eine neue Behausung für die breiteren Räder zu schaffen. Ebenfalls wurde der dreiteilige Unterboden zur Verbesserung des Luftstroms angepasst.
Nachdem die erste Serie des GT3 so erfolgreich war, wurde ab 2003 die zweite Serie aufgelegt, und mit einem 381 PS starken Motor ausgestattet, was einer Leistungssteigerung von 21 PS entsprach.
Beim Facelift wurden die tropfenförmigen Scheinwerfer übernommen, die ab 2001 verbaut wurden. Auch der Heckflügel und das Felgendesign wurden geändert.
Zum Bau:
Die Bauanleitung zeigt sich in typischer Tamiya Machart, übersichtlich und in 17 Baustufen, die keine Fragen offen lassen, gelangt man zu einem überzeugenden Endergebnis.
Zu den Kunststoffspritzrahmen (in der von Tamiya gewohnt hohen Qualität), gesellt sich ein kleiner Decalbogen mit Nassschiebebildern, ein Metalldecal (GT3 Schriftzug), Vinylreifen, Polybuchsen und was ich auch innovativ finde, ein Bogen für den selbstklebenden Teppichboden. Der Bau ist problemlos, da die Teilezahl überschaubar und die Qualität top ist. Zuerst wird der Unterboden mit den bemalten Fahrwerksteilen bestückt und die Abgasanlage ergänzt.
Der in Wagenfarbe lackierte Boden wurde abgeklebt, damit die andersfarbigen Unterbodenteile (seidenmatt schwarz), bzw. Motor und Fahrwerksteile in Alu und die Abgasanlage mit einem Goldton bemalt werden konnten.
Der Motor ist nicht als komplettes Triebwerk vorhanden, sondern nur der untere, sichtbare Teil, was aber keine Minderung darstellt, da es bei Modellautos -meiner Meinung- um das Gesamterscheinungsbild geht, außer natürlich bei Dios mit z.B. Wartungsszenen. Nach dem Fahrwerk kam der Innenraum an die Reihe, der stellt aber auch keine besondere Herausforderung dar. Gespannt war ich nur, wie sich der Teppichboden verlegen lassen wird, aber auch das war wegen des durchdachten Designs von Tamiya kein Problem. Ich ergänzte lediglich Vierpunkt-Gurte aus dem Hause Eduard, damit der sportliche Charakter unterstrichen wird.
Die Karosserie wurde zur Lackierung vorbereitet, indem die Formtrennnähte verschliffen und eine Grundierung aufgetragen wurde. Dies war besonders wichtig, da ich einen Autolack verwendete, der sonst den Kunststoff angreifen würde. Nach der Politur wurde mit den restlichen Anbauteilen komplettiert, Rückspiegel und Rücklichter mit „bare metal foil“ hinterlegt, farbige Gläser mit „clear red“ und „clear orange“ eingefärbt. Der restliche Zusammenbau gestaltete sich ebenfalls problemlos.
Zu erwähnen ist auch die Verchromung der Felgen, der Silberton ist super und wirkt nicht
spielzeughaft, wie manchmal zu sehen.
Schlusswort
Die hohe Qualität des Bausatzes bietet auch eine sehr gute Ausgangsbasis für Tuning, oder den Umbau in eine Rennversion. Dafür bieten Kleinserienhersteller schöne Umbaukits und Decals an.
Joachim Weidinger
(November 2020)
Modell und Text: Joachim Weidinger. Fotos: Thomas Schneider