Bücker Bü 131B Jungmann
Modell: Bücker Bü 131B Jungmann
Gebaut von: Franz Schubert
Maßstab: 1/32
Verwendeter Bausatz: ICM (32033)
Franz Schubert zeigt uns hier eine wunderbar gebaute Bücker Jungmann, die aus dem ICM-Kit entstanden ist. Mit einer Maschine dieses Typs ist er sogar schon mitgeflogen.
Zum Vorbild
Die Bücker Bü 131 Jungmann wurde ursprünglich als Schulflugzeug für angehende Flugzeugpiloten entwickelt. Der Erstflug erfolgte bereits 1934. Diverse Lizenzproduktionen gab es noch bis Anfang der 1950er Jahre. Ebenso wurden noch einige Fertigungslose in späteren Jahren aufgelegt. Auf heutigen Veranstaltungen mit historischen Flugzeugen sind meist Maschinen mit eben jüngeren Produktionsjahren anzutreffen.
Bei meinem Vorbild für das Modell handelt es sich um eine in flugfähigem Zustand befindliche Maschine aus dem Jahre 1939, beheimatet im Hangar 10 auf Usedom. Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit an einem sogenannten Tandemflug, also mit zwei Jungmann gleichzeitig, teilzunehmen. Diese Flugzeuge waren jedoch mit dem breiter bauenden Lycoming-Boxermotor ausgestattet (siehe die folgenden Bilder).
Zum Bausatz
Basis für mein Modell war der Bausatz von ICM mit der Artikel-Nr. 32033 aus dem Jahre 2019. Ein Bausatz der neueren Generation mit sauberen, versenkten Gravuren. Ebenso sind alle Ruderflächen separat anzubringen. Der Motorbereich ist auch sehr detailliert aufgebaut. Leider befindet sich im Bausatz weder Material für die Seilverspannung noch wird in der Bauanleitung darauf hingewiesen. Von dem Bausatz gibt es seit der Erstauflage im Jahre 2018 mittlerweile fünf verschiedene Varianten, welche sich hauptsächlich in den Markierungsmöglichkeiten unterscheiden.
Einige Worte zum Bau
Das Modell an sich kann ohne nennenswerte Probleme aus der Box, wie man so schön sagt, gebaut werden. Die Teile passen exakt zueinander. Probleme können allerdings bei einer später anzubringenden Seilverspannung wegen des relativ weichen Kunststoffes auftreten. Um eine gewisse Steifigkeit in das Modell zu bringen habe ich folgende Maßnahmen getroffen: Zwischen den unteren Tragflächenschalen habe ich eine Stahlseele aus 1mm Blech beigelegt und das Fahrwerks-Kreuz habe ich aus verzinktem Haushaltsdraht gefertigt.
Zum allgemeinen Erscheinungsbild der Jungmann gehört natürlich die Seilverspannung. Dieses Metier war allerdings für mich auch Neuland. Nach einigen Misserfolgen mit Draht kam ich zu folgendem Ergebnis: Das Zauberwort für diesen Fall heißt Angelschnur (PA).
Zur Befestigung der Verspannung dienten selbstgefertigte Drahtösen an den entsprechenden Positionen in den Tragflächen. Zur Lackierung der Flugzeugkennung verwendete ich eine Lackierschablone, geschnitten von einem befreundeten Folienschneider.
Fazit
Verbesserungsvorschläge für den Bausatz:
- Dem Bausatz sollten für die Seilverspannung ein Beschlagsatz sowie eine Rolle Seilmaterial beiliegen.
- Die Fahrwerksteile sollten aus Metall gefertigt sein.
- Wenn möglich sollten die Windschutzscheiben etwas dünner abgespritzt sein.
Ich habe auch überlegt, ob ich diese Teile durch Folienmaterial ersetzen soll. Da die Gläser an exponierter Stelle platziert sind erschien mir aber deren Befestigung als zu schwierig.
Ausführliche Bausatzbesprechungen findet man bei Kitchecker, Modellversium oder ipms-Deutschland. Mittlerweile werden auch verschiedene Fotoätz- und Nachrüstteile von diversen Nachrüstspezialisten angeboten.
Quellen: Meier Motors GmbH und Hangar10/Air Fighter Academy GmbH
Alle gezeigten Fotos stammen vom Verfasser.
© Modell, Bilder und Text: Franz Schubert