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Sword Beach,
Hermanville-sur-Mer und Ouistreham
Hermanville-sur-Mer
war
während
unseres
Aufenthalts
in
der
Normandie
unsere
Homebase.
Das
von
uns
gemietete
Haus
lag
keine
100
m
von
Strand
entfernt, an dem am 6. Juni 1944 im Sektor Queen, des Abschnitts Sword britische Truppen an Land gingen.
Die
Zone
Sword
war
ungefähr
acht
Kilometer
lang
und
wurde
in
vier
Abschnitte
mit
den
Namen
Oboe,
Peter,
Queen
und
Roger
unterteilt.
Sie
war
die
östlichste
der
alliierten
Landezonen.
Im
Westen
schloss
Juno
Beach
an.
Truppen
der
britischen
3.
Infanteriedivision
in
der
Stärke
von
ca.
30.000
Mann
landeten
am
D-Day
um
7:25
Uhr
im
Rahmen
der
Operation
Overlord
an
diesem
Strandabschnitt
östlich
der
Orne
und
des
Caen-Kanals.
Dabei
mussten
sie
Verluste
von
630
Soldaten
in
Kauf
nehmen.
Die
Invasionstruppen
hatten
die
Aufgabe,
die
deutschen
Widerstandsnester
an
und
in
den
Küstenstädtchen
auszuschalten
und
dann
durch
Ouistreham
in
Richtung
Caen
vorzurücken.
Außerdem
sollte
eine
Verbindung
mit
den
vorher
gelandeten
Einheiten der britischen 6. Luftlandedivision hergestellt werden, was im Laufe des Tages auch gelang.
Pegasus Brücke und Museum, Ouistreham
Im
äußerst
westlichen
Abschnitt
der
D-Day
Landungsstrände,
in
Ouistreham
hat
die
Operation
Overlord
mit
der
Operation
„Tonga“
um
ca.
00:15
ihren
eigentlichen
Beginn
markiert.
Dort
landeten
3
Lastensegler
der
6.
Britischen
Airborne
Division
mit
etwa
180
Mann,
nur
50
Meter
von
der
Brücke
entfernt,
die
es
einzunehmen
und
unter
allen
Umständen
zu
halten
galt.
Mit
dem
Halten
der
Brücke
sollte
verhindert
werden,
dass
deutsche
Verbände
sich
über
die
Brücke bis an die Strände bewegen können, um dort die gelandeten alliierten Truppen von der Seite her aufzurollen.
Major
John
Howard
war
der
befehlshabende
Offizier
und
führte
seine
Männer
in
den
ersten
Morgenstunden
des
6.
Juni
in
den
Kampf.
Die
Speerspitze
stellte
Lieutenant
Herbert
Denham
Brotheridge
mit
seinem
Zug,
welcher
dabei
war,
schießend
und
Handgranaten-werfend
eine
Maschinengewehrstellung
am anderen Ende der Brücke auszuschalten. Leider wurde dabei Brotheridge tödlich verwundet, was ihn zum ersten alliierten Opfer des D-Day machte.
Die
Entschlossenheit
der
Britischen
Soldaten
und
das
Überraschungsmoment
des
Angriffs
ließen
es
zu,
dass
die
äußerst
wichtige
Pegasus
Brücke
mit
nur geringen Verlusten auf Britischer Seite, in weniger als 30 Minuten eingenommen werden konnte.
Die
Pegasus
Bridge
war
aber
nicht
die
einzige
Brücke
die
an
diesem
entscheidenden
Morgen
des
6.
Juni
eingenommen
werden
musste.
Knapp
500
Meter
weiter
östlich
landeten
ebenfalls
drei
Lastensegler
mit
ca.
180
Mann,
um
die
dort
befindliche
„Horsa
Brücke“
einzunehmen
und
zu
halten.
Trotz
der
durch
den
Gefechtslärm
der
Einnahme
der
Pegasus
Brücke
alarmierten
Deutschen
Soldaten,
war
der
Wiederstand
gegen
die
anrückenden
Britischen
Soldaten
gering.
Außer
ein
paar
ungezielter
Maschinengewehrsalven
die
von
den
Briten
mit
Mörserbeschuss
beantwortet
wurden,
wurden
den
Luftlandetruppen
an
dieser
Stelle
nichts
weiteres
entgegengesetzt.
Somit
wurde
diese
Brücke
praktisch
ohne
Gegenwehr
und
ohne
Verluste
(auf
beiden
Seiten) von den Briten eingenommen.
Beide
Punkte
mussten
von
den
verbleibenden
Männern
gehalten
werden,
bis
Verstärkung
eintreffen
würde.
Es
gab
einige
Gegenangriffsversuche
der
Deutschen, unter anderem mit einem Schnellboot, welche aber immer wieder erfolgreich von den Briten abgewehrt werden konnten.
Die
erste
Verstärkung,
die
unter
Dudelsackklängen
an
der
Brücke
eintraf,
waren
die
6.
Kommandos
unter
der
Führung
von
Lord
Lovath.
Erwähnenswert
ist
hier
mit
Sicherheit
Piper
„Bill“
Millin,
der
trotz
der
Kampfhandlungen
auf
Sword
Beach
nicht
aufgehört
hat,
auf
seinem
Dudelsack
zu
spielen.
Ihm
wurde
sogar mit einer eigenen Statue, direkt auf Sword Beach gedacht.
Wer
sich
für
die
wirklich
interessante
Geschichte
der
6.
Britischen
Luftlandedivision
interessiert,
dem
kann
ich
das
Buch
„Pegasus
Bridge“
vom
Autor
Stephen E. Ambrose empfehlen.
Direkt
neben
der
Brücke
befindet
sich
das
„Musee
Memorial
Pegasus“
welches
definitiv
einen
Besuch
wert
ist.
Im
Museum
selbst
befinden
sich
jede
Menge
Artefakte
deutscher,
sowie
auch
britischer
Herkunft.
Wie
z.B.
Waffen,
Ausrüstung,
Uniformen
und
uzählige
Fotos.
Außerdem
beherbergt
es
das
originale
Pegasus
Banner,
welches
nur
wenige
Tage
nach
der
Einnahme
der
Brücke
von
den
Briten
aufgestellt
wurde.
Im
Außenbereich
befindet
sich
neben
einigen
Fahrzeugen
aber
wohl
das
absolut
wichtigste
Wahrzeichen,
nämlich
die
originale
Brücke,
die
sich
damals
im
Juni
1944
über
den
„Caen-
Kanal“
spannte.
Die
Brücke
musste
aufgrund
von
erhöhtem
Handelsaufkommen
nach
dem
Krieg
gegen
eine
Längere
ausgetauscht
werden
und
so
wurde
der
originale
Abschnitt
im
Museum
aufgestellt.
Die
Brücke
ist
wirklich
gut
erhalten,
sogar
die
Einschusslöcher
und
Beschädigungen,
die
durch
Granaten
und
Projektile
entstanden
sind,
sind
noch
an
verschiedenen
Teilen
zu
sehen.
Es
geht
einem
ein
eigenartiges
Gefühl
durch
die
Blutbahn,
wenn
man
auf
der
Stelle der Brücke steht, wo der erste alliierte Soldat des D-Day, Den Brotheridge, im Kampf ums Leben kam.
Weiters
steht
ein
Nachbau
eines
Horsa-Gleiters
auf
dem
Areal,
in
welchen
man
sogar
hineinsehen
kann.
Dafür,
dass
diese
komplett
aus
Holz
und
Leinen
gebaut wurden, machen diese Gleiter mächtig Eindruck. In einem Gebäude mit Glaswand ist noch eine Sektion eines originalen Gleiters ausgestellt.
Als
wir
das
Museum
besuchten,
flog
zwei
Mal
eine
Formation
der
„Daks
over
Normandy“,
bestehend
aus
ca.
20
C-47
über
uns
hinweg.
Ein
wirklich
beeindruckendes Erlebnis.
Daks
over
Normandy
ist
eine
Vereinigung
verschiedener
Vereine,
die
bereits
2
Jahre
vor
dem
75.
Jubiläumstag
damit
begonnen
hat,
so
viele
originale
C-
47
(oder
eben
Daks
genannt)
instand
zu
setzen
und
über
den
Atlantik
nach
England
zu
fliegen,
um
am
D-Day
+
75
Jahre,
wie
damals
über
den
Ärmelkanal
zu
fliegen.
Es
wurden
sogar
Fallschirmspringer
über
Caen
abgesetzt,
darunter
ein
97-jähriger
U.S.-Veteran,
der
vor
75
Jahren
mit
der
82nd
Airborne über St. Mereglise abgesprungen ist.
Seite 3/3
Quellen:
-
Militärgeschichtlicher Reiseführer Normandie 1944
-
Der Zweite Weltkrieg in Zahlen
-
Wikipedia
-
Clausewitz Spezial Nr. 6 - D-Day 1944
-
Waffen-Arsenal Highlight Band 16 – Invasion: D-Day 6. Juni 1944
-
Operation Overlord - Die Landung der Alliierten in der Normandie 1944